Kant sieht das Dasein der Menschen als Zweck an sich selbst. Das heißt, dieses soll unbedingt gesichert werden.
Nun können wir die Argumentation so weit spinnen, dass wir sagen, nicht vegan sein ist existenzgefährdend, weil wir dadurch den Klimawandel vorantreiben.

Formulieren wir nun die Maxime: Ich ernähre mich vegan, und Schütze damit den Planeten und die Menschheit. Hier entsteht meiner Meinung nach kein Widerspruch. Wäre die ganze Menschheit vegan, würde dies zu keinem Problem führen. Es ist ein Fehlschluss, zu denken, dass man nicht alle Menschen vegan ernähren könnte.
Andersherum könnten wir sogar sagen, der Konsum von Fleisch gefährdet die Existenz der Menschheit, also kann ich das nicht wollen.
->isst jeder Fleisch, so kann bald niemand mehr Fleisch essen:)

Sicherlich ist die Antwort auf die Frage nie eindeutig und kann je nach Ansicht ganz anders beurteilt werden. Die Frage ist, wie weit man bei dem Thema ausholt.

In der heutigen Zeit gibt es glaube ich viele Themen, in denen der kategorische Imperativ nicht eindeutig sein kann, weil schwer zu entscheiden ist, inwiefern die Konsequenzen einer Handlung nicht doch in die Berechnung einfließen müssen. Natürlich geht es nicht um die Folgen, sondern darum, ob man es als vernünftiger Mensch wollen KANN.
Eben gerade bei der Existenzgefährdung (wenn wir diese als Argument zulassen) würde da aber ein Widerspruch bestehen.

—> ich kann eben nicht wollen, dass die Menschheit ausstirbt, weil es dann kein wollen mehr geben kann. Die Existenz der Menschheit ist nun mal die Grundlage für den kategorischen Imperativ.

Gerne höre ich dazu weitere Meinungen:)

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