Wir haben prinzipiell keinen Fachkräftemangel. Wir haben eine zu schlechte Ausbildung in vielen Bereichen und wir haben in vielen Bereichen, das Problem dass das keiner mehr lernen oder studieren will, weil zu Anstrengend. Nehmen wir das Ingenieurwesen, da fehlt es an Statikern, Bauingenieuren, Maschinenbauingenieuren, Elektroingenieuren usw. nur wenige wollen sich noch ernsthaft mit Mathematik, Physik, Chemie etc. beschäftigen, machen lieber Latein und anderen Firlefanz um Jura zu studieren gibt mehr Kohle für weniger Aufwand, oder Architekten mit wenig bis keiner Verantwortung (außerdem noch die größte Gruppe der Arbeitslosen in Deutschland) usw. die Liste kann man noch unendlich fortführen und die alle wollen dann auch noch anschließend die Vollversorgung. Hier müssten die Studienzulassungen auf das erforderliche Maß schon von Staatswegen eingeschränkt werden, da ja auch der Staat die Ausbildung überwiegend bezahlt. Dann hätten wir schon mal viele Menschen die auch in anderen Bereichen eventuell fehlende Fachkräfte ersetzen könnten (Bildungsniveau vorausgesetzt).

Ein weiterer Punkt ist das rufen der Industrie nach fehlenden Fachkräften, erstens ist das häufig hausgemacht, weil viele Großunternehmen bereits teilweise gar nicht mehr ausbilden und die Arbeitskräfte mit mehr Geld aus anderen Bereichen abwerben, so das diese dort wieder fehlen. Mechatroniker, Anlagenbauer etc. und wenn diese Facharbeiter dann mal mehrere Jahre dort verbracht haben, kannst du diese für den normalen Arbeitsmarkt nicht mehr gebrauchen. Wissen und Fertigkeiten gehen da verloren.

Ein anderer Aspekt ist natürlich auch noch das Thema Zuwanderung etc. welche natürlich von interessierten Kreisen gewollt ist. Da geht es nicht um Fachkräfte in erster Linie, da geht es um Billigarbeiter. Erstens muss man denen meist weniger bezahlen und kann damit auch die teureren deutschen Arbeitskräfte rausdrängen. Nicht Umsonst verlassen immer mehr Betriebe die Arbeitgeberverbände etc. um aus Tarifvertraglichen Regelungen raus zu kommen. Ständig weniger Betriebe in Tarifvertraglichen Vereinbarungen. Momentan unter 48% alle Beschäftigen in Tarifverträgen. Tendenz weiter fallend (eben Soziale Marktwirtschaft was immer das auch heißt, oder nur zur Beruhigung der Massen benutzt wird)

Bildung ist ein weiterer Schwerpunkt, wird zwar immer viel darüber gesprochen, nur tut man wenig bis nichts dafür. Viele Betriebe (Handwerk und Mittelstand) würden gern ausbilden, finden aber selten bis kaum geeignete Bewerber, weil es einfach bereits schon an der mangelnden Schulbildung hapert. Hauptschwerpunkte sind hier Deutsch und Mathematik. Was soll ich mit einem Azubi anfangen dem ich erst einmal beibringen muss sich ordentlich zu artikulieren, einen Satz zusammenhängend fehlerfrei aufsetzen zu können, dass kann ein Ausbildungswilliger Betrieb kaum leisten.

So könnte ich die Liste noch ewig fortführen, nur wird dass wenig bringen, da es in unserem jetzigen System in erster Linie darum geht Abstand zu wahren und Privilegien zu sichern. Ernsthaft ist an einer Änderung der Zustände kaum ein verantwortlicher Politiker interessiert. Für die meisten von Ihnen ist es doch gut so wie es ist sie sind versorgt. Haben sich selbst versorgt.

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Hier sieht man eindeutig, dass sich wieder eine Klientel schützen möchte und ihre Privilegien sich erhalten will. Das beste Beispiel sieht man doch in der Schweiz. Dort wurde das Beamtentum sagen wir über Nacht durch Volksentscheid abgeschafft (2002 bereits). Die wichtigsten Gründe waren doch für die Schweiz, besser Kündbarkeit, Kosten Einsparung u.v.m. . Es hat sich nicht bewahrheitet, was hier immer wieder dargelegt wird, dass es zum Zusammenbruch der öffentlichen Verwaltung gekommen ist. Warum sollte das auch so kommen, die Posten und Stellen sind doch meist sehr gut dotiert und nicht wie hier einige Redner glaubhaft machen wollen, sie hätten ja bereits weniger Brutto. Das ist definitiv so nicht richtig. Im Durschnitt verdient ein Beamter in Deutschland 175% mehr als ein gleichwertiger Angestellter. Siehe auch Veröffentlichungen durch Anne Will. Im Beamtengesetz steht bisher natürlich noch drin, das ein Beamter 9% weniger verdienen sollte (Brutto) weil ja der Staat, bzw. Land etc. keine Sozialabgaben für seine Beamten abführt (Arbeitgeberanteil). Die Wirklichkeit sieht anders aus, siehe oben. An Gesetze hält sich hier anscheinend keiner, wenn es zum eigenen Vorteil ist. Weiter geht es mit den Pensionen etc. hier erhält ein Beamter im Schnitt 80% seiner letzten Bruttobezüge als Pension, ein Angestellter (abgeschmolzen) zur Zeit max. 48% seiner letzten Netto Bezüge. Ein Beamter ist per se Privat versichert, bekommt dafür auch noch Zuschüsse und bessere Tarife in der privaten Krankenversicherung, nutzt alle Vorteile der privaten Krankenversicherung, zahlt im Schnitt aber nicht einmal den gleichen Beitrag wie ein Angestellter alleine nur durch seinen Arbeitnehmeranteil.

Das kann jeder recherchieren im Netz etc. wenn er nur will. Es besteht auch in Deutschland keine Notwendigkeit eines Berufsbeamtentums, hier geht es nur im Privilegien Sicherung. Das Beamtentum gehört abgeschafft und jeder ehemalige Beamte hat dann auch in die gesetzliche Renten- und Krankenversicherung einzuzahlen. Das kommt nicht teurer, da dann der Bundeszuschuss für die Sozialversicherungen sich mindert und das ganze Sozialsystem (Solidargemeinschaft) auf stabileren Füssen stehen wird. Und warum die Steuerzahler noch die Beamtenpensionen zu tragen haben ohne das ein Beamter jemals dafür etwas einbezahlt hat, sollte sich damit dann auch erledigt haben (Rückstellungen für Pensionen in den Haushalten aus Steuermitteln).

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