Ferb war ein kleiner Junge, als es passierte. Seine Eltern schrieen sich häufig an und oft wurden Türen geknallt. Ferb war nicht dumm, er bemerkte, dass etwas falsch war. So etwas spürte jedes Kind. Vor allem, wenn seine geliebte Mutter kaum noch mit einem sprach und sie sich ganz komisch verhielt. Ferb beschloss ein Buch zu kaufen. Ihr Buch. ‚Die mutige, kleine Schildkröte’. Wenn er es ihr gab, würde sie ihm ganz sicher wieder vorlesen und alles wäre gut. So kratzte er all sein Kleingeld zusammen und ging damit zum nächsten Buchladen. Es war klein, aber es hatte bestimmt das, was er suchte. Die Verkäuferin sah ihn verdutzt an und fragte, warum er denn ganz allein ein Buch kaufte. „Wenn meine Mama mir vorliest, ist alles gut. Sie wird sich bestimmt darüber freuen." Die Verkäuferin war ganz gerührt und gab dem kleinen Jungen vor ihr das Buch. So ein lieber Knabe! Doch als Ferb zu Hause ankam, hörte er wieder Schreie. Etwas besorgt runzelte er die Stirn und trat in die Küche, wo Amy und Lawrence sich gegenseitig anschrieen. „Wie kannst du nur? Wir haben doch kaum Geld, weil du alles versäufst! Und ich glaube du nimmst noch andere Dinge, wovon ich lieber gar nichts wissen will! Denkst du überhaupt an Ferb?!“ „Wir haben doch genügend Geld, ich kann soviel trinken wie ich will“, erwiderte Amy mit komisch schwankender Stimme wie oft in letzter Zeit. Ferb trat zu seiner Mutter und zupfte an ihrem Hemd. „Mama…“ „Was?!“ „Mama…ich habe unser Buch gekauft…liest du mir vor? Du hast mir lange nich mehr vorgelesen.“ „Ferb ich habe keine Zeit für so etwas!“ „Aber Mama-“ „ICH HABE FÜR SO ETWAS KEINE ZEIT!“, brüllte sie und schlug Ferb mitten auf die Wange. Der Junge stolperte nach Hinten und fiel auf seinem Po. Dicke Tränen kullerten seine Wangen herunten. Ein deutlicher Abdruck machte sich auf der geschlagenen Wange bemerkbar. „Mama…“, wimmerte der kleine Junge verschüchtert und verzweifelt. „HALT DIE KLAPPE UND GEH MIR FÜR HEUTE AUS MEINEM BLICK ODER-" Sie hob wieder die Hand wie zum Schlag. Ferb erhob sich und rannte schluchzend hinaus. „Wie konntest du das tun? Verdammt, Ferb ist noch ein kleines Kind, du kannst ihn doch nicht schlagen! Okay, das reicht, ich will die Scheidung!“ „Was? Das kannst du nicht tun, du musst hier bleiben…“ „Warum? Nenn mir nur einen Grund.“ „Wegen Ferb!“, trumpfte Amy auf. „Ich nehme ihn mit und du kannst nichts dagegen tun.“

Kurz darauf verließen Ferb und sein Vater London und suchten sich ein Haus in Danville…und der Rest ist bekannt. Lawrance traf seine neue Frau und verliebte sich in sie.

Als Phineas endete, weinten Candace und Isabella schon. „Traurig, nicht wahr?“ „Und das ist wahr?“ „Ja, leider…ich vermute er war dadurch so verschreckt, dass er niemals wieder etwas scheinbar falsches sagen wollte. Darum redet er so wenig.“ „Das wusste ich nicht…ich hätte ihn nie zum Reden zwingen sollen…ich werde mich bei ihm entschuldigen…“, erklärte Candace und ging hinaus.

Zur selben Zeit saß Ferb in der Küche und las still in einem Buch. Die mutige, kleine Schildkröte. Er hatte seine Mutter geliebt, bis zu jenem Tag, an dem sich alles so schlagartig änderte. In dem Moment kam Linda herein, bemerkte Ferb und setzte sich neben ihn. „Warum liest du denn ganz allein hier?“ Tränen liefen ihm über die Wangen. Linda nahm ihn in die Arme und streichelte über seinen Kopf. „Aber, aber…was ist denn los?“ „Verlass Papa niemals…bitte…“ Sie begriff was er damit meinte, immerhin hatte Lawrance ihr erklärt, was mit Ferb los war. „Niemals…du, dein Vater, Phineas und Candace…ihr seid mir das wichtigste auf der Welt. Euch lass ich nie wieder gehen. Ich liebe euch doch.“ Ferb legte den Kopf auf die Schulter seiner Mum und flüsterte: „Ich liebe dich auch, Mama…“

-Ende-

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