nein

Im Grundgesetz Art.5 steht außerdem "Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre."

Es hat eben nichts mit Zensur zu tun wenn man verfassungsfeindliches, Beleidigungen, Volksverhetzung, etc. löscht.

Und sorry, aber gerade bei Gutefrage kann man absolut nicht davon reden, dass übermoderiert wird. GF hat keine Probleme damit wenn ganze Gruppen generell als Pädophil bezeichnet werden, bewusst Unwahrheiten über LGBT verbreitet, Fakenews verbreitet oder Gesetze bewusst verdreht dargestellt werden. Von den ganzen Trollaccounts, die hier bewusst toleriert werden, fange ich gar nicht erst an.

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Warum gibt es Fußballfans, Figurensammler und Autoliebhaber? Leute haben einfach verschiedene Interessen und leben diese auf verschiedene Weise aus. Wieso ist es denn bitte komisch eine Fursona oder einen Fursuit zu haben, während der Typ, der von Kopf bis Fuß in Schalke oder Bayern München merch gekleidet ist als völlig normal empfunden wird? Warum soll es komisch sein zu zeichnen oder zu schreiben während andere Leute in ihrer Freizeit an Autos rumschrauben oder Züge/Flugzeuge fotografieren?

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Meinung des Tages: Wie weit darf "Humor" gehen?

Humor ist bekanntlich so eine Sache – nicht alle teilen denselben und es hagelt oft Kritik. Wie weit Humor und Satire gehen dürfen, ist bestimmt eine Frage, die sich über die letzten Jahre einige gestellt haben – eins der prominentesten Beispiele war in Deutschland vielleicht sogar das berüchtigte Schmähgedicht von Böhmermann. Doch nun dominiert ein anderer Comedian die Schlagzeilen.

Luke Mockridges Tanz mit dem Abgrund

Bereits in der Vergangenheit wurde der Comedian kritisiert. 
Im Jahr 2016 beispielsweise sorgte ein Spiel für etwas ungewöhnliche Bilder. Gruppen fremder Menschen standen an Denkmälern, Tafeln oder Skulpturen und versuchten eifrig, gemeinsam eine Arena zu besetzen – die Rede ist von Pokémon Go. Mockridge lieferte einen Tweet ab, erklärte, er habe das Spiel falsch verstanden, würde durch die Stadt laufen und Menschen mit Down-Syndrom anstupsen, er habe #Pokemongo falsch gelesen. Er erntete massiv Kritik.

Auch danach stand Mockridge immer wieder in den Schlagzeilen, das aber vor allem aufgrund seines Privatlebens, ihm wurden übergriffiges Verhalten und Vergewaltigung vorgeworfen. Daraufhin zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück.

Nun ist er wieder da – und sorgt erneut für Aufsehen.

Dieses Mal ging es um die Paralympics in seiner Aussage: Im Podcast „Die Deutschen“ äfften die Hosts (Nizar Akremi, Shayan Garcia) Menschen mit Behinderung nach. Auch Mockridge beteiligte sich an diesen Aussagen. Für den größten Aufschrei sorgte wohl die Aussage über die Paralympischen Spiele in Paris. Der Comedian erklärte, dort gebe es Menschen ohne Arme und Beine – man könne diese in ein Becken werfen und wer als letzter ertrinke, der habe gewonnen.

Reaktionen auf Mockridge

Der Sender Sat.1 strich das neue Format mit dem Comedian und distanzierte sich von ihm und seiner Aussage. Auch der Auftritt bei „Nightwash“ wurde abgesagt.

Die Aktion Mensch erklärte, es dürfe keine Toleranz geben für die Abwertung gegenüber anderen Menschen – wenn Menschenrechte mit Füßen getreten würden, etwa unter dem Deckmantel der Comedy, so würde das eine Grenze überschreiten. Auch der VdK betitelte die Aussagen des Comedians als „menschenverachtend“.

Mockridge hat zwischenzeitlich um Entschuldigung gebeten und erklärte, diese Witze habe er gemeinsam mit einem paralympischen Sportler und Comedian erarbeitet.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wo sind die Grenzen von Comedy?
  • Sind die Konsequenzen gerechtfertigt?
  • Sollten Mockridge weitere Konsequenzen drohen?
  • Wie seht Ihr den Umgang besonders auch mit ableistischen Phrasen im Alltag?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüß
Euer gutefrage Team
(Die Quellen findet Ihr ab jetzt direkt im Text hinterlegt).

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Eine ganz konkrete Grenze gibt es für mich nur dann, wenn man sich über eine anwesende, ganz konkrete, nicht öffentliche Person lustig macht, die ihren Widerwillen dagegen äußert. Alles andere ist vom Kontext abhängig (wenn ich jetzt beispielsweise für ein jüdisches Publikum auftrete, sollten es eben nicht die Nazi-Witze sein).

Für mich persönlich gibt es noch die zusätzliche Grenze "Wer?". Von Personen, die einen auf "Über andere Leute macht man sich nicht lustig" "Man tritt nicht nach unten" oder "Witze sind Diskriminierung" machen erwarte ich entsprechend auch, dass ihre Witze auch wirklich NIEMANDEN angreifen.

"Ich finde das nicht lustig" und "Darüber macht man keine Witze" sind dagegen keine Grenze. Du findest es nicht lustig. Trotzdem ist es OK.

Ich finde gerade dieses "Man tritt nicht nach unten" so nervig, vor allem weil es da so viele Faktoren gibt die man bei diesem Prinzip mit einbeziehen müsste. Faktoren, die man oft auch nicht kennt.

Bisher konnte mir auch noch niemand eine Punktetabelle geben, was denn nun, mit welcher Wertung, als "oben" und "unten" zählt. Bekommt der Mann, der Hetero oder der weiße jeweils -1 Witzpunkte, homosexuelle, Frauen und PoC jeweils +1? Darf der schwarze, Homosexuelle Mann mit +1 Punkten sich über Frauen (+1) oder schwarze Männer (0 Punkte) lustig machen? Bekomme ich Extrapunkte wenn ich besonders arm bin? Bin ich "oben" wenn ich auf einer Bühne stehe oder bei Veranstaltungen wie den Paralympics mitmachen kann? Wie viele Hauttöne dürfen denn zwischen mir und der anderen Person liegen, damit es noch auf der gleichen Stufe ist?

Wie ist es wenn der Nazi, über den du dich lustig machst, wegen seiner Armut oder geistigen Probleme so ist? Ist das dann nach oben oder unten treten?

Wie viele Witzpunkte brauche ich denn um Witze über Asexuelle und Knoblauchbrot zu machen oder den Namen "Fagott" für ein Instrument lustig zu finden? Ist es Ableismus wenn ich sowas sage wie "Awww, der ist so süß, ich glaube ich bekomme gleich Diabetes"? Darf der Magersüchtige sich über dicke Menschen lustig machen?

Ist es denn auch "nach unten treten" wenn man sich über Incels lustig macht? Was ist mit Frauen die in Kommentaren zu SA von Männern ironische Kommentare wie "Was hat er denn getragen" da lassen?

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Prinzipiell schon.

Es ist aber (wie es SEHR oft passiert) so eine Geschichte, die von Leuten verfälscht und zu einem "Haha, die dummen Amerikaner 🤪" gemacht wird. Die Frau hat nicht mal kurz "Aua" gesagt weil der Becher heiß war und die dann verklagt.

Zum einen war der Kaffee bei McDonald's heißer als an anderen Orten, zum anderen ging es hier um Verbrennungen dritten Grades. Das ist halt nicht "es wird mal kurz heiß und die Haut ist ein bisschen rot". Man findet auf Google die Bilder (ich bin mir sicher, dass man die hier nicht einfach hochladen darf) und ich hoffe dass jedem klar ist, dass das nicht nur "Haha, die hat sich kurz verbrannt und heult rum 🤪" ist.

Dazu kommt eben noch, dass die geforderte Summe am Anfang viel kleiner war als am Ende.

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Meinung des Tages: RBB beendet Zusammenarbeit mit „El Hotzo“ – wie weit darf Satire gehen und wie bewertet Ihr die Reaktion des RBB?

Sebastian Hotz, vor allem bekannt als „El Hotzo“ dürfte vielen ein Begriff sein. Er ist ein deutscher Satiriker, Schriftsteller und Podcastproduzent. Bekannt wurde er vor allem durch seine satirischen und humoristischen Beiträge auf Twitter (nun X) und Instagram. Inhaltlich geht es meist um eine Gesellschafts- und/oder Politik-Kritik. Ab 2021 arbeitete er außerdem freiberuflich für das "ZDF Magazin Royale" mit Jan Böhmermann, ab 2022 hatte er die Sendung "Theoretisch cool" auf dem RBB-Sender Radio Fritz. Doch dieser kündigte nun die Zusammenarbeit mit dem jungen Satiriker.

El Hotzo postet über Trump auf X

Vorweg muss erwähnt werden, dass der ursprüngliche Beitrag von „El Hotzo“ auf X inzwischen gelöscht wurde.

In dem Post vergleich der Satiriker die Schüsse auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump mit einem Bus. Er kommentierte dies als „leider knapp verpasst“. Weiter erklärte er, er würde es fantastisch finden, wenn Faschisten sterben würden.

Elon Musk mischt sich ein

Man würde nicht erwarten, was danach geschah, doch tatsächlich mischte sich sogar Musk in die Diskussion mit ein. Er teilte das (ebenfalls umstrittene) Video eines deutschen Accounts auf seiner eigenen Plattform X und verlinkte Bundeskanzler Olaf Scholz – Musk fragte, wie es sein könnte, dass jemand, der dem führenden US-Präsidentschaftskandidaten den Tod wünscht, von der deutschen Regierung bezahlt werden würde.

ZDF und ARD distanzieren sich

Eigentlich richtete sich die Aufmerksamkeit der empörten Massen erst mal auf das ZDF. Dort arbeitete Sebastian Hotz nämlich als Gagschreiber für das ZDF Magazin Royale. Die Mainzer erklärten eindeutig, dass sie sich vom Satiriker distanzieren würden und unterstrichen, dass eine Zusammenarbeit mit Jan Böhmermann derzeit nicht existieren würde. Die von ihm getätigten Äußerungen, so der Sender, stünden in keinerlei Zusammenhang mit dem ZDF.

Der RBB (zugehörig zur ARD) hatte sich schon am Montag distanziert. Als „menschenverachtend“ bezeichneten sie die Posts des Satirikers. Seine Äußerungen seien in keinem Fall mit den Werten, für die der RBB steht, vereinbar, weshalb eine Zusammenarbeit mit dem Sender postwendend beendet wurde.

El Hotzo reagiert mit sarkastischen Tweets

Der Satiriker reagiert auf die Entwicklungen und postet munter weiter. Als „Deutschlands frechste[n] Arbeitslose[n]“ bezeichnet er sich beispielsweise auf X selbst.

Auch einen früheren satirischen Post, in dem es unter Anderem und die GEZ, Elon Musk und Robert Habeck ging, kommentierte er mit den Worten „interessant gealtert“. 

Unsere Fragen an Euch:

  • Was denkt Ihr über El Hotzos Beitrag?
  • Wie weit darf Satire gehen?
  • Was haltet Ihr davon, dass auch Musk sich einmischt?
  • Haben der RBB und ZDF korrekt reagiert?
  • Sollten derartige Aussagen vielleicht sogar strafrechtlich verfolgt werden?
  • Was denkt Ihr über die ironischen Posts als Reaktion von dem jungen Satiriker?

Quellen:

https://x.com/elhotzo
https://x.com/elonmusk
https://www.tagesspiegel.de/kultur/nach-abfalligem-trump-tweet-rbb-beendet-zusammenarbeit-mit-sebastian-hotz-12033116.html
https://www.zeit.de/kultur/film/2024-07/el-hotzo-sebastian-hotz-rbb-beendet-zusammenarbeit

...zum Beitrag
Was denkt Ihr über El Hotzos Beitrag?
Sollten derartige Aussagen vielleicht sogar strafrechtlich verfolgt werden?

Ich kannte den Typen vorher nicht und habe erst in einem Onlineartikel gesehen was für ein Tweet da überhaupt angegriffen wurde und was er schon vorher, z.B. über die Polizei geschrieben hat. Es gibt Menschen (vor allem aus dem rechten Spektrum) die bereits für weeeeitaus weniger angezeigt und kritisiert wurden. Insofern fände ich es natürlich richtig wenn es auch hier Konsequenzen gibt, wenn man (mehr oder weniger) indirekt zum Mord gegen andere Menschen aufruft.

Wie weit darf Satire gehen?

Da gibt es für mich, zum größten Teil, keine in Stein gemeißelte Regeln. Wo für mich natürlich eine Grenze erreicht wird, ist wenn Menschenrechte abgesprochen werden oder wenn ohne Kontext beleidigt wird (z.B. Andy Grote als 1 Pimmel zu bezeichnen hätte einen entsprechenden Kontext. Alle(!) Polizisten als Nazi, Hundesöhne oder Bastarde zu bezeichnen nicht)

Natürlich habe ich aber an individuelle Personen individuelle Ansprüche. Wenn ich mich als achso toller Linker hinstelle, der für Gleichberechtigung, gegen Rassismus ist und "nazis" beschimpft weil sie ja so intolerant sind, dann ist es völlig heuchlerisch wenn ich zu Gewalt Aufrufe oder sie billige. Da erwarte ich zumindest, dass man sich für universelle Menschenrechte einsetzt, die, man mag es nicht glauben, tatsächlich universell sind.

Was haltet Ihr davon, dass auch Musk sich einmischt?

Warum sollte er denn nicht? Es passiert tagtäglich, dass irgendwelche Beiträge mit @arbeitgeber, @werbepartner, @politiker/Partei geteilt oder kommentiert werden, auch von Leuten die rein gar nichts mit dem Thema zu tun haben.

Haben der RBB und ZDF korrekt reagiert?

RBB auf jeden Fall.

Wenn ich bei Formaten des ÖR die Aussage höre, dass man eine Person nie eingeladen hätte wenn sie gewusst hätten, dass er zu einem anderen Thema (also ein anderes Thema als in der Sendung zu der er eingeladen wurde) komische Meinungen hat, dann erwarte ich, dass man da auch konsequent ist.

Dementsprechend ist es mir vom ZDF auch zu wenig wenn man nur sagt, dass er nicht beschäftigt ist. Da erwarte ich ein ganz klares "Und das wird er auch nicht mehr"

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Ich bin kein Therian und kann dementsprechend auch nur wiedergeben was ich aufgeschnappt habe. Sollte ich hier etwas falsch verstanden haben, würde ich es begrüßen wenn echte Therians darauf hinweisen.

Therian/Otherkin zu sein hat bei den allermeisten Leuten (Ausnahmen gibt es natürlich immer) nichts mit damit zu tun, dass man sich völlig als Tier "identifiziert". Zumindest nicht auf die Art wie z.B. eine weiblich geborene Transperson sich als Mann identifizieren würde. Das ist eher die geistliche/spirituelle Ecke.

Die Personen sind sich durchaus bewusst, dass sie keine Tiere sind, zumindest nicht auf die Art "sein" wie es oft dargestellt wird. Das hat nichts damit zu tun, dass man völlig davon überzeugt ist ein Wolf oder eine Kuh zu sein und die Menschlichkeit abzulegen.

Es gibt ja beispielsweise auch Leute, die sich zu anderen Zeiten oder Kulturen zugehörig fühlen ohne jemals da gewesen zu sein. Das heißt ja auch nicht, dass man sofort denkt man käme aus den 50ern oder Italien, sondern dass man sich einfach zugehörig fühlt und vielleicht ein paar Sachen macht um dem Ausdruck zu verleihen. Soweit ich weiß, lassen sich Therians damit vergleichen.

Anders als Furries, die eigentlich Multimilliardäre sind und sich einfach in so einem Fursuit wohlfühlen,

Nö, Furries sind einfach nur Leute mit einem generellen Interesse an Anthros. Fursuiter machen einen relativ geringen Teil der Furries aus, unter anderem weil die Dinger relativ teuer sind.

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Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen, mehr nicht.

Du hast einen GdB von 50? Den hatte ich schon als Kind mit einem gut eingestellten Typ 1 Diabetes, so schlecht kann es dir da also nicht gehen.

Ich kenne Leute mit Defibrillatoren. Die sind dadurch nur sehr geringfügig eingeschränkt und das meiste davon beschränkt sich auch darauf, dass das Gerät nicht beschädigt wird. Im Gegenteil: der Defibrillator sorgt gerade dafür dass sie wieder belastbar sind.

Würdest du auch ohne Defibrillator und ohne jede Art von Rücksicht deinen Beruf mit der gleichen Leistung nachgehen ohne dich zu beschweren? Dazu Hausarbeit, Einkauf, Hobbies, etc? Denn genau das verlangst du hier gerade von psychisch erkrankten.

Es ist die eine Sache es nicht nachvollziehen zu können. Es ist die andere Sache es Leuten abzusprechen.

Du musst es nicht nachvollziehen können wie es sich anfühlt wenn es die volle Kraft abverlangt sich einfach nur zu waschen oder überhaupt aufzustehen. Es ist aber nicht zu viel verlangt, dass du deinen Kopf einschaltest: Psychische Erkrankungen können eben so weit gehen, dass man es nicht schafft das Haus zu verlassen, sich zu waschen oder aufzustehen. Es gibt Leute, die sich das Leben nehmen weil sie keine Kraft, keine Hoffnung und keine Perspektive haben. Woher soll ein Mensch an diesem Punkt plötzlich die Kraft nehmen jeden Tag auf Arbeit zu gehen und die erwartete Leistung zu bringen?

Psychische Erkrankungen kannst du nicht einfach weg operieren. Du hast Probleme mit dem Herz, also gehst du zum Arzt und bekommst Medikamente, den Defibrillator, etc um ein halbwegs normales Leben zu führen.

Warum ist es also schlecht wenn ein psychisch kranker die Reißleine zieht und die nötigen Schritte unternimmt um aus der vorher beschriebenen Situation zu kommen oder es gar nicht erst soweit kommen zu lassen?

Psychische Erkrankungen sind nicht "jeder ist mal ein bisschen traurig" oder "ich bin auch mal nervös, stell dich nicht so an". Natürlich ist jeder mal Nervös, aber nicht jeder ist extrem angespannt wenn er nur aus dem Haus geht. Jeder grübelt mal nachts und verliert dadurch Schlaf. Aber nicht jeder hat ständig schlaflose Nächte weil er sich über die kleinsten Details den Kopf zerbricht.

Schämst du dich jedes Mal, wenn in der Öffentlichkeit jemand lacht oder tuschelt, weil es ja um dich gehen könnte, auch wenn du weißt dass es nicht so ist? Fängst du an zu zittern wenn dich dein bester Freund plötzlich anruft? Überdenkst du durchgängig wie du läufst, sitzt, stehst, atmest, schaust, etc? Machst du dir vor jedem Gespräch eine Liste im Kopf, was genau du sagen musst? Wirst du extrem nervös wenn das Gespräch auch nur leicht von dieser Liste abweicht? Hast du Angst, dass Kassierer auf deinen Einkauf schaut und dich verurteilst?

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Bin selbst einer und mag sie!

Furry (also ein Fan von Anthros) zu sein sagt erstmal noch gar nichts über eine Person aus. So wie auch "Sportfans" sowohl den kleinen Kegelverein als auch den Hooligan beim Fußball beschreiben können, reicht "Furry" von Menschen denen du es nie ansehen würdest bis hin zu "Sowwy OWO :3" Leuten, die im Fursuit auf Beerdigungen gehen würden.

Ich fühle mich in der Community aber willkommen, deshalb die Auswahl.

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Meinung des Tages: Strafverfolgung vs. Privatsphäre - wie bewertet Ihr das geplante Gesetz zur "Chatkontrolle"?

Am heutigen Donnerstag könnte der Europäische Rat die sog. "Chatkontrolle" auf den Weg bringen. Während Befürworter darin ein adäquates Mittel zur Bekämpfung von Kinderpornographie im Netz sehen, befürchten Kritiker ein mögliches Instrument zur Massenüberwachung...

Kinderpornographie im Netz als akutes Problem

Laut der EU-Innenkommissarin YIva Johansson hat die Verbreitung von kinderpornographischem Material im Internet ein inzwischen pandemisches Ausmaß angenommen. Laut einer Meldung des amerikanischen National Center For Missing And Exploited Children (NCMEC) haben sich die Meldungen über sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen binnen der letzten zwei Jahre verdoppelt. Das NCMEC bekommt von Facebook oder Instagram freiwillige Hinweise auf etwaigen sexuellen Missbrauch und leitet diese an die Behörden in den entsprechenden Ländern weiter.

Laut BKA hat die Organisation im Jahr 2022 136.437 mutmaßliche Fälle von Kindesmissbrauch mit deutschen Tatverdächtigen gemeldet. 89.844 davon haben sich als strafrechtlich relevant erwiesen. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Meldungen dem BKA zufolge auf 180.287 erhöht; die Zahl der strafrechtlich relevanten Fälle blieb dabei mit 89.336 - trotz vieler Falschmeldungen - weiterhin alamierend hoch.

Die Mechanismen des Internets mit seinen zahlreichen Plattformen, Messengern oder Filehostern haben die Verbreitung von kinderpornographischem Material in den letzten Jahren immens beschleunigt. Hinzu gesellt sich der kritische Umstand, dass entsprechendes Material inzwischen oft leichtfertig und unwissend auch von Jugendlichen und Kindern via Messenger geteilt wird. Um die Verbreitung im Internet künftig zu unterbinden, möchte der Europäische Rat ein neues Gesetz auf den Weg bringen...

Die Pläne der "Chatkontrolle"

Im Kern soll das geplante EU-Gesetz, das bereits seit mehreren Jahren in Brüssel diskutiert wird, Google, Meta und co. dazu verpflichten, Bild- und Videoinhalte mithilfe von KI-Tools automatisch mit einer Datenbank von bekanntem kinderpornographischem Material abzugleichen. Sofern es einen Treffer gibt, sind die Betreiber verpflichtet, den Fall an eine zuständige Behörde weiterzuleiten. Die KI soll ferner dazu eingesetzt werden, mögliches neues kinderpornographisches Material zu erkennen. Inwieweit die Technik zuverlässig funktioniert, ist bislang nicht bekannt.

Die Ratspräsidentschaft plant, das Durchsuchen nach möglichem Missbrauchsmaterial für alle Nutzer verpflichtend zu machen. Nutzer können dem zwar grundsätzlich widersprechen, sollen bei Ablehnung allerdings nicht mehr in der Lage sein, Bild- und Videomaterial zu versenden.

Zweifel & Kritik am Vorhaben

Insgesamt 36 Politiker aus Europa haben sich in einem offenen Brief an die EU-Mitgliedstaaten gewandt und dafür ausgesprochen, das Gesetz abzulehnen. Das Gesetz, so die Kritiker, sei nicht mit den europäischen Grundrechten und Normen vereinbar.

Auch FDP und Grüne lehnen das EU-Gesetz prinzipiell ab. Justizminister Marco Buschmann verwies u.a. auf unsere diktatorische Vergangenheit sowie die Wichtigkeit, dass die Privatsphäre bzw. die private Kommunikation von staatlicher Seite aus unbedingt zu schützen sei. Das Instrument würde ungerechtfertigter Überwachung am Ende des Tages Tür und Tor öffnen. Weiterhin seien die geplanten Maßnahmen nicht zielgenau und könnten zu falschen Verdächtigungen führen. Sinnvoller sei es, so die Gegner des Vorhabens, wesentlich mehr Ressourcen sowie eine bessere Koordination der Strafverfolgungsbehörden in Europa bereitzustellen.

Einige Anbieter wie die Betreiber der Nachrichtendienste Signal und Threema haben bereits angekündigt, die EU bei Inkrafttreten des Gesetzes verlassen zu wollen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr das geplante Gesetzesvorhaben?
  • Sollte der Datenschutz bei der Strafverfolgung von möglichem kinderpornographischem Material evtl. zurückweichen?
  • Wärt Ihr bereit, den Zugriff auf Eure versendeten Fotos & Videos im Sinne des EU-Vorhabens zu erlauben?
  • Überwiegt für Euch der strafrechtliche Nutzen oder die Gefahr ungerechtfertigter Überwachung?
  • Welche rechtlichen und technischen Alternativen zur Eindämmung der Verbreitung von kinderpornographischem Material wären Eurer Meinung nach denkbar?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-gesetz-kindesmissbrauch-100.html

https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/ueberwachungsvorwuerfe-letzter-kampf-um-die-chatkontrolle,UG7o7dZ

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/kinderpornografie-zahl-der-falschen-verdaechtigungen-bei-online-bildern-massiv-gestiegen-a-a746b118-82e7-4560-8ba4-45f02489768c

https://www.zeit.de/digital/2024-06/chatkontrolle-kindesmissbrauch-ablehnung-deutschland

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Ich finde das Vorhaben kritisch, weil...

Ich halte davon absolut nichts, erst recht wenn da irgendwelche KI dabei ist, die keine Kontexte erkennt oder z.B. bei selbst gezeichneten Sachen sehr schnell falsche Sachen erkennen können.

Ich habe es selbst erlebt, dass KI Sachen fälschlicherweise flagged, z.B. Wenn im Englischen "fuck(ing)" und "child" im gleichen Text vorkommen. Sowas wie "He kept screaming at the child and I got fed up. I turned around and yelled 'Will you just shut the fuck up! He's just a child!'". Genau dieser Satz wäre als Kinderporno geflagged worden und ich habe absolut kein Vertrauen, dass die KI, die hier verwendet werden soll, nicht auch solche Fehler macht, erst recht wenn es Sachen wie" that fucking child" sind.

Genauso zeichne ich beispielsweise selbst, wobei es qualitativ nicht so gut ist, so dass KI teilweise schon Probleme hat Hintergrund und Vordergrund zu unterscheiden. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und KI die Bilder beschreiben lassen und hatte nicht nur einmal plötzlich die Beschreibung, dass da ein Kind ist. Ist halt doof, wenn ich Freunden die Bilder zeige um mir Tipps zu holen was ich noch anpassen könnte. Da die Bilder teilweise nsfw sind, halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass hier auch entsprechend geflagged wird, obwohl die Charaktere erwachsen sind und nichts illegales passiert.

Und auch wenn sich solche Sachen durch menschliche Überprüfung schnell aufklären sollten, stehst du erstmal unter Verdacht. Und man kann mir nicht erzählen, dass da nie etwas passiert, erst recht wenn die im Hintergrund wissen, dass das nicht die erste "Auffälligkeit" ist.

Von Privatsphäre und Generalverdacht gegen alle brauche ich gar nicht erst anzufangen....

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Meinung des Tages: Wie bewertet Ihr Tools wie den "Wahl-O-Mat" und nutzt Ihr so etwas vielleicht sogar selbst?

Viele kennen ihn, irgendwo ploppt regelmäßig vor anstehenden Wahlen die orangene Seite auf. Der Wahl-O-Mat wird seit 2002 betrieben und zwar von der Bundeszentrale für politische Bildung. In Deutschland kann die Wahlentscheidungshilfe für anstehende Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen genutzt werden.

So funktioniert der Wahl-O-Mat

Nutzen wir als exemplarisches Beispiel die anstehenden Europawahlen. Der Wahl-O-Mat stellt dem Anwender 38 Fragen quer durch das politische Spektrum. Beantwortet werden können die Fragen mit „stimme zu“, „neutral“ und „stimme nicht zu“. Wer keine Meinung zum Thema hat, kann die These allerdings auch überspringen. Am Ende der 38 Fragen können die für den Nutzer besonders wichtigen Themen außerdem doppelt gewichtet werden. Anhand der Auswahl und der Gewichtung wird dann die eigene Stellungnahme mit denen der antretenden Parteien vergleichen. Ein Balkendiagramm zeigt dem Anwender dann, zu wie viel Prozent seine Auswahl mit welcher Partei übereinstimmt. Für mehr Transparenz ist die Berechnungsvorschrift übrigens auch öffentlich einsehbar.

Kritik am Wahl-O-Mat

Die Parteien können die verschiedenen Thesen, die im Durchlauf des Programms erscheinen, mit Selbstauskünften beantworten. Kritisiert wird entsprechend oft der Wahrheitsgehalt der von den Parteien gegebenen Antworten. Nicht selten kam es bereits vor, dass beispielsweise zu einem Thema „neutral“ angegeben wurde, obwohl die entsprechende Partei eine wesentlich konkretere Stellung zum Thema hatte. Dies könnte nachgelesen werden, wenn der Anwender sich das komplette Statement der Parteien dazu durchliest. Doch es stellt sich die Frage, welcher Nutzer dies bei 38 Fragen tatsächlich macht.

Kritisiert wurde in der Vergangenheit auch von einigen Parteien, dass Abfragen nicht übereinstimmen würden mit den Wahlprogrammen und auch schlichtweg nicht so einfach zu beantworten seien, wie es beim Wahl-O-Mat vorgegeben ist.

Weiter stand die Wahlentscheidungshilfe vor einigen Jahren in der Kritik, da anfangs nur größere Parteien berücksichtigt wurden. Per Eilentscheidung wurde dies allerdings im Jahr 2008 vom Verwaltungsgericht München untersagt.

Auch, dass bis vor einigen Jahren nur acht Parteien verglichen werden konnte, wurde mehrfach als negativ dargestellt. Darunter würden Kleinparteien leiden, da die wenigsten Nutzer mehrere Durchläufe tätigen würden, um alle Parteien zu vergleichen und sich deren Statements durchzulesen. Die Partei Volt klagte im Zuge der Europawahl 2019 gegen die Bundeszentrale für politische Bildung wegen Missachtung der Chancengleichheit. Die Entscheidung des Gerichts fiel positiv für die klagende Partei aus. Noch im Mai wurde daraufhin das Angebot des Wahl-O-Mats zur Europawahl abgeschaltet.

Die Betreiber der Wahlentscheidungshilfe gaben zwar erst an, dass ein Vergleich mit mehr als acht Parteien technisch nicht möglich sei, einen Tag nach der Urteilsverkündung veröffentlichte allerdings „DIE PARTEI“ den „Partei-O-Mat“ , eine Kopie des „Wahl-O-Mat“, bei dem die Beschränkung auf die acht Parteien entfiel.

Die Bundeszentrale für politische Bildung sagte im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung zu, eine Möglichkeit einzubauen, sodass ab den Landtagswahlen im September 2019 alle Parteien miteinander verglichen werden können. Aufgrund dieser Einigung ging der „Wahl-O-Mat“ bereits am 23. Mai, also drei Tage nach der Abschaltung, wieder online.

Dieses Jahr dürfen bei der Europawahl auch Wähler ab dem Alter von 16 Jahren teilnehmen. Viele Jungwähler setzen auf Entscheidungshilfen wie den „Wahl-O-Mat“ oder auch alternative Angebote wie „DeinWal“, „Klimawahlcheck“ oder „Wahlkompass“.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie steht Ihr zu onlinebasierten Wahlentscheidungshilfen?
  • Setzt Ihr Vertrauen in Tools wie den „Wahl-O-Mat“?
  • Habt Ihr diesen bereits genutzt oder habt es vielleicht noch vor?
  • Wie informiert Ihr Euch über die Stellungnahmen der Parteien zu den für Euch relevanten Themen?
  • Welche Gefahren seht Ihr in der Nutzung solcher Anwendungen? 

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.bpb.de/themen/wahl-o-mat/177432/die-wirkung-des-wahl-o-mat/
https://www.sueddeutsche.de/politik/wahlomat-bundestagswahl-alternativen-1.5404896
https://www.heise.de/news/Wahl-O-Mat-macht-Politiker-nervoes-130421.html
https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/cdu-und-wahl-o-mat-du-sollst-nicht-flunkern-a-650321.html

...zum Beitrag
Ich finde Tools wie den "Wahl-O-Mat" gut, weil ...

Der Wahl-O-Mat bietet, meiner Meinung nach, eine gute Anlaufstelle um erstmal einen Überblick über die Parteien zu bekommen, gerade wenn man plant eine Kleinpartei zu wählen. Von vielen habe ich zumindest vorher nicht mal gehört und es war, unter anderem, auch der Wahl-O-mat der mir gezeigt hat was es gibt. Man geht halt nicht unbedingt eine liste der Kandidaten durch und informiert sich über jede einzelnen Partei.

Natürlich lässt sich auch viel kritisieren. Vor allem, dass eine Antwort aus sehr unterschiedlichen Gründen zustande kommen kann und eben nicht unbedingt die Position klar macht. Wenn (ausgedachtes Beispiel! Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Antworten der Parteien in Wirklichkeit völlig anders sind) die Frage nach dem Aufgeben der Klimaziele sowohl von Afd als auch Grünen Zustimmung findet, erkennt man erst später, dass die Grünen es so begründen, dass die Ziele nicht weitgenug gehen und neue Ziele ausgearbeitet werden müssen, während die Afd sagt, der Klimawandel sei nicht echt und die Ziele nur Manipulation. Oder wenn die CDU keine Waffen an die Ukraine senden möchte weil es zu teuer ist und der Sieg nahezu ausgeschlossen wird vs Linke, die Russland ein Recht einräumen sich ihr Territorium zurück zu holen und deshalb keine Waffen möchten. Wenn ich solche Fragen dann noch doppelt gewichte, dann kann das Ergebnisse ganz schön verzerren. Und, wie bereits im Ausgangstext erwähnt: Niemand liest sich 38 stements von 5-10 oder gar allen 35 Parteien durch.

Ich persönlich vermisse vielleicht noch ein paar Grundsatzfragen, die nicht nur von bestimmten Themen abhängen. Fragen in Richtung "Wer mehr leistet soll mehr Mitspracherecht haben", "Das Ziel sollte sein Einwanderung so gering wie möglich zu halten", "Ländergrenzen gehören abgeschafft" oder "Kein Mensch braucht ein Vermögen über Betrag X". Sachen wie diese, die dann eben noch eine Grundeinstellung zeigen.

(Man könnte das auch getrennt machen und in der Ergebnissliste die Parteien hervorheben, die auch mit Grundwerten übereinstimmen. Wenn ich CDU 70%, Linke 68%, Afd 67% und Grüne 66% habe (fiktives Beispiel, Plausibilität mal außen vor gelassen) , meine Grundwerte aber links sind, dann könnten Linke und Grüne beispielsweise einen Rahmen haben, fetter geschrieben sein. Oder anders herum:Afd und CDU hätten ein Sternchen "Hey, du hast hier zwar Übereinstimmungen, aber deine Grundwerte unterscheiden sich, es ist empfohlen in der Begründung die tatsächlichen Statements zu lesen" oder sie wären ausgegraut.)

Auf der anderen Seite würde ich aber schon behaupten, dass sich zumindest gewisse Tendenzen gut zeigen lassen. Wenn ich 1% mit Linken und 3% mit Grünen übereinstimme, bei Afd aber 40% und bei der CDU 70% habe, dann ist es für mich schon ziemlich eindeutig, dass mein Kreuz nicht bei Linken oder Grünen landet. Und wenn ich mit einer Kleinpartei zu 80-90% übereinstimme, kann es sich schonmal lohnen, diese Parteien nochmal genauer zu beleuchten.

Die Website macht schon im allerersten Moment klar, dass sie eben explizit nicht als Wahlempfehlung, sondern als Informationsangebot genutzt werden soll. Und dafür ist er mittlerweile ziemlich gut.

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Genauso wie "generelles Interesse an Anthros" als Definition für Furries recht offen ist, gibt es zig verschiedene Gründe warum jemand einen Fursuit trägt.

Es mag vereinzelte Personen geben, die einen Fursuit tragen weil es sie erregt, das ist aber absolut nicht die Regel. Zumal so ein Fursuit ziemlich teuer ist und die meisten dementsprechend Acht geben, dass da nicht zu viel verschmutzt. Es gibt "Murrsuits", das findet aber im privaten Bereich.

Bei "denken Sie sind ein Tier" sind wir eher bei Therians, wobei es auch bei denen meist nur etwas geistliches ist und nichts mit "Ich bin ein Wolf, ich Lauf auf allen Vieren und heule den Mond an" zu tun hat. Erneut, mag sein, dass es die Leute gibt, das ist aber die absolute Ausnahme.

In den vielen Fällen ist es aber einfach eine Repräsentation ihres Charakters im Fandom. Ebenso ist es einfach eine Möglichkeit sein Interesse auszuleben, genauso wie ein Animefan cosplay betreiben kann oder der Fußballfan ein Messitriko trägt.

Ich kann mir auch vorstellen, dass es genug Leute gibt, die hinter der Maske eher in der Lage sind sie selbst zu sein

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Für ein generelles Interesse an Anthros gibt es kein Mindestalter, genauso wie es kein Mindestalter dafür gibt sich für Autos oder Sport zu interessieren.

Es kommt dann darauf an, was genau du machen willst, wo das Alter eine Rolle spielen kann. Wie andere schon gesagt haben, gibt es bei Veranstaltungen auch mal ein Mindestalter. Alles was in Richtung Pornographie geht ist sowieso erst ab 18.

Wenn du zeichnest, schreibst, oder dich anderweitig kreativ auslebst, spielt das Alter beispielsweise erstmal keine Rolle. Genauso wenn du dich mit Freunden triffst, die das Interesse teilen.

Bei Themen wie Fursuits könnte es in soweit Probleme geben, dass sie nicht günstig sind und das es rechtlich sowas wie schwebende Unwirksamkeit gibt (wobei ich kein Jurist bin und dementsprechend nicht allzu viel dazu sagen kann).

Also wie gesagt, es gibt kein Mindestalter dafür, Furry zu sein. Das Alter kann bei bestimmten Aspekten aber absolut eine Rolle spielen.

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Wollte einfach mal fragen ob die Furry Community hier auf Gutefrage weit verbreitet ist

Ich sehe immer mal wieder vereinzelte Accounts die Fragen stellen und angeben Furry zu sein, dazu vielleicht eine handvoll Leute, die ich immer mal wieder in den Antworten sehe und wiedererkennen kann.

Zumindest in meinem feed sind Fragen zum Thema Furry bei weitem nicht so häufig wie bei anderen Themen (vielleicht 1 oder 2 am Tag, wenn überhaupt.) und dann ist es sehr oft ein "Was ist das", "Sind Furries und Therians das gleiche" (oder Fragen zu Therians, die falsch getaged sind), oder ähnliches.

Ich würde also sagen, dass man schon auf andere Furries treffen kann, die Menge sich aber in Grenzen hält.

Ich bin auf GF allerdings auch nicht wirklich fürs Chatten/DMs unterwegs, insofern kann es gut sein, dass ich viele einfach nicht sehe. Wie gesagt, es ist wirklich nur mein persönlicher Eindruck 😅

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Meinung des Tages: Was haltet Ihr vom Genderverbot in Bayern?

Nachtrag: Hierüber habt Ihr in den letzten Tagen mitunter am meisten diskutiert: Das Genderverbot in Bayern. Weitere Einblicke, Infos und Hintergründe hat Euch Hakim deshalb in einem Artikel zusammengestellt - auch sind einige von Euren Antworten darin zitiert. Du bist neugierig? Hier geht's direkt zum Artikel!

Wir wünschen Euch frohe Ostern!

In bayerischen Schulen, Hochschulen und Behörden ist die Nutzung von Sonderzeichen wie Gendersternchen künftig verboten. Die Reaktionen hierzu fielen unterschiedlich aus...

Verbot von Gendersternchen im offiziellen Schriftverkehr

Da die bayerische Staatsregierung fortan keine "ideologiegetriebene" Sprache mehr im dienstlichen und öffentlichen Schriftverkehr möchte, wird ab 01. April die Verwendung von Sonderzeichen zur Geschlechterumschreibung verboten. Das bedeutet expizit, dass Gendersternchen (z.B. "Bürger*innen"), Binnenmajuskel ("LehrerInnen") oder Doppelpunkt ("Arbeiter:innen") künftig unzulässig sind.

Für Staatskanzleichef Florian Herrmann sei es wichtig, in offiziellen Schreiben auf Sprachmuster zurückzugreifen, die "klar und verständlich" seien. Das Verbot gilt für Verwaltung, Schulen und Hochschulen und umfasst offizielle Schreiben, Internetseiten von öffentlichen Einrichtungen, Elternbriefe oder Schulbücher und beschränkt sich auf den Schriftverkehr. Die mündliche Kommunikation ist von dieser Regelung ausgeschlossen. Ziel sei es, eine einheitliche und klare Regel für den gesamten Staatsbereich aufzustellen.

Obgleich Schülern bei der Nutzung von Gendersternchen in Schularbeiten keine Konsequenzen hinsichtlich der Bewertung drohen, sollen Lehrer diese Schreibweise als "nicht korrekt" anstreichen. Für alle Lehrer bzw. Beamten gilt die Pflicht, sich an die Geschäftsordnung sowie die festgelegten Regeln zu halten. Bei Missachtung, z.B. wenn eine Lehrkraft im schulischen Kontext ebenfalls auf Gendersternchen zurückgreift, können beamtenrechtliche Konsequenzen drohen. Allerdings möchte das Kultusministerium bei möglichen Verstößen zunächst auf Dialog und weniger auf Strafe setzen.

Angesichts der förderalen Struktur und Bildungspolitik Deutschlands gibt es in dieser Hinsicht keine einheitlichen Regeln, die das gesamte Land betreffen.

Gendersprache mit "stark exkludierender Wirkung"?

Für den CSU-Politiker und Staatskanzleichef Florian Herrmann gehe es darum, "die Diskursräume in einer liberalen offenen Gesellschaft tatsächlich offenzuhalten und nicht weiter zu verdrängen". Für ihn hätte die ideologisch aufgeladene Sprache eine "stark exkludierende Wirkung", vor allem, da Teile der Bevölkerung diese ihm zufolge mit "großem missionarischen Eifer" und großem "moralische[n] Druck" proklamieren würden.

Ferner verwies er darauf, dass das Genderverbot auch den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung entsprechen würde. Innenminister Joachim Herrman (CSU) möchte, dass Rechts- und Verwaltungsvorschriften in Bayern in Zukunft so formuliert werden, "dass sie jedes Geschlecht in gleicher Weise ansprechen". Hierfür wären u.a. Paarformeln wie "Schülerinnen und Schüler" denkbar.

Erste Reaktionen auf das Verbot

Für die AfD-Landtagsfraktion würde mit dem Verbot eines ihrer zentralen Vorhaben umgesetzt. Die Fraktion bezeichnete das Gendern als eine "Linksgrüne, genderideologische Schreib- und Sprechvorgabe", die am Ende des Tages einer Bevormundung der Bürger gleichkäme. SPD-Bildungsexpertin Nicole Bäumer hingegen ist der Meinung, dass Menschen nach ihrem persönlichen Geschmack schreiben und sprechen dürfen sollten. Sie sagte, dass CSU und Freie Wähler lieber Maßnahmen gegen den Lehrermangel ergreifen sollten, anstatt "die Lehrkräfte mit populistischen Scheindebatten [...] zu gängeln".

Kritik gab es auch von der Arbeiterwohlfahrt (AWO), die sich bewusst für eine "vielfaltssensible Sprache" entschieden hätte, um - da Sprache Denkmuster prägt und Stereotype aufbrechen kann - ausnahmslos alle Menschen anzusprechen.

Der Deutsche Lehrerverband spricht sich klar für das Verbot aus. Verbandspräsident Stefan Düll betonte, dass es im gesamten amtlichen Sprachgebrauch stets darum gehe, deutlich zu machen, dass alle Menschen und nicht nur bestimmte Gruppen angesprochen seien. Ihm zufolge gebe es auch respektvolle und gendersensible Formulierungen, die ohne besondere Hervorhebung auskämen. Für ihn könnten Gendersternchen ebenfalls "ausgrenzend verstanden werden".

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr das Genderverbot in Bayern?
  • Was haltet Ihr von der Aussage, dass Gendersprache "ideologiegetrieben" sei?
  • Wie bewertet Ihr die Ernsthaftigkeit des Verbots seitens der CSU?
  • Welche sprachliche Lösung wäre Eurer Meinung nach für den öffentlichen Bereich angebracht?
  • Inwieweit sollte der Staat individuelle Sprachgewohnheiten regulieren dürfen?

Quellen:

https://www.sueddeutsche.de/bayern/gendern-sternchen-verbot-sprache-bayern-1.6468805

https://www.br.de/nachrichten/bayern/bayern-beschliesst-verbot-von-gendersprache,U7T9VzC

https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-genderverbot-reaktionen-1.6471197

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Ich finde die Entscheidung gut, da...

Für mich gehört es sich einfach, dass man sich bei bestimmten Dingen an die grammatikalischen Regeln hält und deutlich kommuniziert. Und dazu zählt eben auch die Kommunikation staatlicher Stellen oder von Bildungseinrichtungen mit der Öffentlichkeit.

Das ganze beschränkt sich für mich auch nicht auf diese Art des Genderns, sondern beispielsweise auch auf Dialekte.

Es ist eben etwas anderes, ob man sich privat unterhält, bzw als Privatperson agiert, oder ob man eine Stelle, bzw den Staat repräsentiert. Auch bei Schülern ist es für mich ziemlich klar, dass man richtige Grammatik beibringt und Fehler entsprechend ankreuzt. Man verwendet ja z.B. auch keine Jugendsprache in Arbeiten/Klausuren, trotzdem redet man da nicht von einem "Jugendsprachverbot"

Insofern begrüße ich das auch.

Interne Vorgaben oder Redeverbote/-pflichten (beispielsweise auf dem Schulhof) fände ich (in beide Richtungen) wiederum völlig daneben.

Was haltet Ihr von der Aussage, dass Gendersprache "ideologiegetrieben" sei?

Teilweise, aber auch nicht immer.

Ich persönlich kenne nur sehr wenige, die mit Sternchen gendern und nicht gleichzeitig zu den "Wer weiße Menschen nicht hasst ist Rassist", "Nazi ist wer nicht meiner Meinung ist und Nazis darf man schlagen", "Gifs schwarzer Menschen zu benutzen ist Blackface", "Wer nicht gendert ist für Unterdrückung" oder "Wenn du mich nicht datest bist du transphob" Arten von "linken" Menschen gehören.

Das ist aber eben nur meine Erfahrung und es gibt eben auch gemäßigte Leute die es machen, weil sie es eben gut finden. Insofern finde ich es schon schwierig, sofort Ideologie zu unterstellen. Es ist eben genauso wie mit Begriffen (wie z.B. Woke), die eine gewisse Assoziation zu Rechts wecken, einen aber noch lange nicht zu Nazis machen.

Wie bewertet Ihr die Ernsthaftigkeit des Verbots seitens der CSU?

Da wäre mein tatsächliches Problem mit dem Vorschlag. Einer Partei wie CDU/CSU unterstelle ich nämlich auch eine Ideologische Intention wenn sie solche Verbote macht. Erst recht wenn man gleichzeitig daran festhält, dass man an eine Pflicht für Kreuze hat

Welche sprachliche Lösung wäre Eurer Meinung nach für den öffentlichen Bereich angebracht?

Generisches Maskulinum, "Lehrer/-in" oder neutrale Begriffe wie Lehrschaft, Lehrkraft oder Lehrende, wobei ersteres die Sache am wenigsten kompliziert macht.

Inwieweit sollte der Staat individuelle Sprachgewohnheiten regulieren dürfen?

Wie bereits angeschnitten: Es ist für mich völlig vertretbar wenn es gewisse Vorgaben für die Repräsentation bestimmter Stellen gibt. Sei es ein "Gendersternverbot", die Vorgabe formale Sprache zu benutzen oder Hochdeutsch zu sprechen.

Es überschreitet eben dann eine Grenze, wenn man solche Vorgaben für Privatleute oder nicht öffentliche Angelegenheiten möchte.

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Meinung des Tages: Was denkt Ihr über die Positionierung beider Kirchen gegen die AfD?

Nachdem sich katholische Bischöfe in der vergangenen Woche klar gegen die AfD gewandt haben, positionieren sich nun auch evangelische Landesbischöfe gegen die Partei. Hierbei stellt sich auch die Frage danach, wie politisch Kirchenvertreter agieren sollten...

Katholische und evangelische Kirche distanzieren sich von der AfD

Die katholischen Bischöfe haben sich am vergangenen Donnerstag gegen Rechtsextremismus sowie die AfD positioniert. In der einstimmig verabschiedeten Erklärung zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hieß es, dass "völkischer Nationalismus [...] mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar" sei. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, erwähnte, dass er rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien, zu denen er die AfD zählte, für Christinnen und Christen als unwählbar erachte.

Die Stellungnahme der deutschen Bischöfe wurde auch von einigen katholischen Verbänden begrüßt. Laut der Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten Deutschlands bedrohe die AfD bürgerliche Freiheiten sowie die Meinungs-und Pressefreiheit.

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, schloss sich der in der vergangenen Woche getätigten Aussagen der katholischen Bischöfe an. Für diese sei "in [...] Zeiten, in denen Rechtsextremisten die Grundwerte unseres Zusammenlebens infrage stellen, [...] eine klare und gemeinsame Haltung der Kirchen wichtig". Mit Blick auf die anstehenden Wahlen in diesem Jahr ruft die EKD alle Wahlbeteiligten dazu auf, ausschließlich Parteien aus dem demokratischen Spektrum zu wählen und sich somit für Vielfalt und Demokratie in diesem Lande einzusetzen.

Reaktionen seitens der AfD

Sowohl Vertretern der katholischen als auch evangelischen Kirche ist es bei all der Abgrenzung zur AfD allerdings wichtig, mit den Menschen im Dialog zu bleiben. Ziel sei es, die Gründe für die allgemeine Unzufriedenheit sowie den Politikverdruss herauszufinden. Darüber hinaus müsse man den Menschen sinnstiftende Alternativen anbieten, um Perspektivlosigkeit und Ängste zu bekämpfen.

Der stellvertretende AfD-Bundessprecher Stephan Brandner attestierte den Bischöfen ein "durchschaubares Wahlkampf- und Ablenkungsmanöver". Noch deutlicher wurde der bayerische Landeschef der AfD, Stephan Protschka, der die Kirchenvertreter als "politische Marionetten der Altparteien" bezeichnete und weitere Diffamierungen folgen ließ. Der religionspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Hans-Thomas Tillschneider, forderte von allen "wahrhaften Katholiken" im Sinne ihres Glaubens, aus der Kirche auszutreten.

Der Politikwissenschaftler Andreas Püttmann bezeichnet das Vorgehen der beiden großen Kirchen als "Coup, der die AfD kalt erwischt hat". Nachdem die Partei angesichts der Massendemonstrationen ihren Anspruch aufgeben musste, die Mehrheit des Volkes zu repräsentieren, hätte sie nun mit der Abgrenzung der Kirchen als konservative Institutionen schlechthin zudem ihr konservatives Etikett ein Stück weit verloren.

Unsere Fragen an Euch: Wie bewertet Ihr die Aussagen der beiden großen Kirchen? Wie politisch dürfen oder sollten sich Kirchenvertreter Eurer Meinung nach äußern? Was denkt Ihr über die Reaktionen seitens mancher AfD-Politiker? In welchen politischen / gesellschaftlichen Bereichen wünscht Ihr Euch vielleicht eine "lautere" Kirche? Inwieweit kann die Kirche dabei helfen, die Unzufriedenheit und Ängste mancher Menschen aufzufangen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/bischoefe-kritik-afd-100.html

https://www.sueddeutsche.de/politik/kirchen-afd-1.6398209

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2024-02/deutsche-bischofskonferenz-gegen-afd-rechtsextremismus

...zum Beitrag
"völkischer Nationalismus [...] mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar"
hätte sie nun mit der Abgrenzung der Kirchen als konservative Institutionen schlechthin zudem ihr konservatives Etikett ein Stück weit verloren.

Hoffentlich beschweren sich meine Nachbarn nicht, so laut wie ich hier lachen musste. Nur weil jetzt ein paar Leute was sagen, werden die ganzen konservativen Christen nicht plötzlich weniger konservativ, erst recht wenn wir von den "Frauen gehören in die Küche, Schwule sollen in der Hölle schmoren und jeder Nicht-Christ ist Teufelsanbeter" Menschen reden. Dass es mittlerweile z.B. kirchliche Hochzeiten für Homosexuelle gibt, hält seeeeehr viele Christen trotzdem nicht davon ab Homophob zu sein und es mit ihrem geliebten Buch zu rechtfertigen. Zumal ich, wie andere auch schon gesagt haben, niemanden als moralische Autorität bezeichnen kann, der es nicht geschissen bekommt das Problem des sexuellen Missbrauchs ordentlich anzugehen.

Insofern ist es mir auch völlig egal ob die Kirche, die keine Autorität in der Politik hat, sich zu irgendeinem Thema äußert. Es ist eine Einzelmeinung wie meine, oder die irgendeiner anderen Person.

Das einzige, was ich denen lassen muss, ist die (angebliche) Offenheit mit den Leuten zu sprechen. Damit machen sie schon deutlich mehr als so manche "linke" Personen, die die Wähler einfach als Nazis abstempeln und damit als Brandbeschleuniger agieren

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