Normalerweise ist es so, dass die Sprache einer ethnischen Minderheit im Rückgang begriffen ist, dass dies in Südtirol nicht so ist lässt sich vielleicht folgendermaßen erklären:

  • Italienisch dominiert nur in Städten, Südtirol ist aber sehr ländlich geprägt
  • Autonomie (Sprachgesetze, wodurch das Deutsche gefördert wird)

der wichtigste Grund ist aber glaub ich:

  • Unterschied in der Sprecherzahl: Deutsch vs. Italienisch: meist ist es so, dass eine Minderheitensprache deutlich weniger Sprecher hat als die jeweilige Staatssprache (z.B. Bretonisch im Vergleich mit Französisch oder Katalanisch im Vergleich zu Spanisch), in Südtirol ist das aber anders. Deutsch hat 100 Millionen Sprecher, Italienisch 67 Millionen. Das heißt: Es gibt mehr Menschen, mit denen man reden könnte, mehr Bücher, mehr Filme und mehr Musik, etc. auf Deutsch. Deutsch ist somit (europaweit gesehen) die nützlichere Sprache, da die Reichweite größer ist.
...zur Antwort