Dass Leute immer meinen, anderen erzählen zu müssen, was diese zu interessieren hat – und warum.

Wenn irgendjemand wissen will, ob Bruce Darnell schwul ist, dann ist das erst einmal so.

Dem Fragesteller an den Kopf zu werfen, dies sei doch „egal“, finde ich ein wenig vermessen.

Vielleicht mag das anderen egal sein; auch hat der Fragesteller nicht zwingend ein Recht auf die korrekte Beantwortung dieser Frage. Letztlich ändert es aber nichts an der Tatsache, dass es ihm (oder ihr) offensichtlich nicht egal ist. Vielleicht ist die betreffende Person ja tatsächlich schwul. Vielleicht ist sie auch offen schwul und vielleicht ist der Fragesteller ebenfalls schwul und wird durch eine prominente Personen des öffentlichen Lebens ermutigt, zur eigenen Homosexualität zu stehen.

Nicht selten outen sich sogar Prominente, weil sie anderen durch dieses Eingeständnis bei ihrem Coming-out helfen, mit gutem Beispiel vorangehen oder schlichtweg aufzeigen wollen: 'Wir sind viele! Wir sind keine kleine kuriose Minderheit in der Gesellschaft' oder: 'Wenn ihr wüsstet, wie verbreitet und normal Homosexualität ist, dann wäret Ihr (so manche Homophoben) sehr viel kleinlauter.'

Was erfahren wir nicht alles aus dem Netz oder irgendwelchen Medien, was unser eigenes Leben im Grunde nicht betrifft und/oder uns auch überhaupt nichts angeht?!

Genauso könnte ich nach dem morgigen Wetter fragen und die Antwort ernten, dies würde doch völlig egal sein. Ob mich das interessiert und/oder weshalb, ist allein meine Sache. Schlussendlich leben Sensationsjournalisten und Paparazzi zu einem großen Teil von Fotos und/oder Berichterstattungen, die den Leser im Grunde einen feuchten Kehricht angehen. Dennoch leben mehrerer Branchen davon. Manchmal gibt es wie gesagt sogar gute Gründe dafür, warum jemand etwas wissen will. Welche das sind, ist anderen oftmals nicht bekannt. Vielleicht halte ich die Antwort auf Fragen anderer selber für irrelevant. Ob sie das für andere auch sind, habe ich jedoch nicht zu entscheiden.

Nicht einmal dann, wenn sich jemand für anscheinend private Lebensumstände irgendwelcher Prominenten interessiert, obliegt es Dritten, die Interesse-Polizei spielen zu dürfen.

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Wenn ich mir diesen fundamental-christlichen Schwachsinn vom dämonischen und blasphemischen Harry Potter anschaue, dann dreht sich mir wirklich der Magen um. Lest euch mal die Rezensionen der beiden bei Amazon erhältlichen Bücher "Harry Potter - Gut oder Böse" von Gabriele Kuby durch. Ich hatte das erste dieser beiden Bücher in der Hand und kann nur sagen: es ist gnadenloser Schwachsinn und übelste Hetze.

In diesen Rezensionen wird sehr schön auf die vielen inhaltlichen Fehler in Kubys Recherche hingewiesen. Letztenendes ist es aber auch völlig wurscht, da Potter nichts anderes ist als jede beliebige Fantasy-Filmreihe oder -Fernsehserie: es ist fiktiv!

Schaut man sich das sonstige Treiben dieser Frau Kuby an, merkt man schnell, dass die Frau offensichtlich psychisch schwer gestört ist. Nebenbei befürwortet sie eine Bücherverbrennung solch "satanischer Werke". Kann sich jemand noch an die letzten großen Bücherverbrennungen in diesem Land erinnern? In Russland werden zur Zeit Schwule und Lesben verfolgt wie die Juden in der ersten Hälfte der 30er Jahre des 20.Jahrhunderts. Das ist kein Witz und leider auch keine Übertreibung.

Auch das heißt Frau Kuby gut und reist zur Zeit durch Deutschland wie auch Polen, um überall gegen alles zu hetzen, was nicht ihrem katholischen Zerr-Weltbild entspricht.

Diese Frau wäre wohl die erste, die ein Streichholz für einen Scheiterhaufen anzünden würde.

Am widerlichsten finde ich aber diese bigotte Doppelmoral solcher religiösen Fundamentalisten. Als ein grüner Politiker das Plenum verließ, weil er Anwesenheit und Rede des Papstes innerhalb des Bundestages scharf kritisierte, führte dies zu unzähligen Hassbriefen und -mails eines fanatischen christlichen Mobs, welcher ihn am liebsten vergast hätte.

Eben diese fundamentalistischen Christen, die Bücher wie Harry Potter aufs Schärfste verteufeln, schwadronieren auf der eine Seite immer von der Liebe des Herrn, tun sich auf der anderen Seite aber ständig durch massiven Menschenhass hervor. "Nächstenliebe..." Wie wäre es mal mit "Fremdenliebe"? Alles, was nämlich anders ist, wird nicht geliebt - und diese Leute merken es in ihrer Beschränktheit nicht einmal.

Werfe ich mal einen Blick auf die religiösen Fundamentalisten in den USA - Katholiken wie auch Evangelikale, dann fällt eines besonders auf: Es wird ein wahnsinniges Tamtam um Abtreibungen und den Schutz des ungeborenen Lebens gemacht, weil das Leben ja sooo heilig ist. Andererseits sind es immer die konservativen und fundamentalistischen Christen, die sich am vehementesten für die Todesstrafe und das Recht auf Schusswaffen einsetzen. In Uganda dreht es sich seit einer Weile wieder einmal um die Todesstrafe für Homosexuelle - und nicht nur für sie: wer einen Homosexuellen kennt und dies verschweigt, kann ebenfalls lebenslang im Knast verschwinden oder gefoltert werden. Momentan droht Homosexuellen hauptsächlich "nur" lebenslange Haft mit Folter.

Gefördert und initiiert wurde diese Gesetzgebung einzig und allein durch den massiven Einfluss US-amerikanischer evangelikaler Freikirchen, welche für diese Hetze sehr viel Geld fließen lassen.

Auch höchste katholische Würdenträger in Uganda loben diese Verfolgung von Homosexuellen.

Es stimmt schon, dass Homosexualität laut Mose angeblich "ein Gräuel" sein soll. Es stimmt allerdings auch, dass unweit dieser Stelle auch das Essen von Schalenfrüchten als Gräuel bezeichnet wird. Außerdem stehen da so tolle Dinge, wie von dem Mann, der am Shabbat Feuerholz suchte und deshalb zu Mose gebracht wurde, dem der Herr aufgetragen haben will, diesen armen Holzsucher für dieses Verbrechen zu steinigen.

Sobald man es mit diesem religiösen Übereifer nämlich sehr genau nimmt, werden eben diese barbarischen Triebe in den Menschen geweckt und geschürt. Dass dies so ist, zeigt sich überall dort, wo evangelikale Freikirchen oder der Katholizismus einen größeren Raum einnehmen.

Immer wieder geht es um Hass, Blut, Mord und Totschlag. Von wegen "Liebe" oder "Frohe Botschaft"...

Unsere ganzen freiheitlichen demokratischen Rechte, das Recht auf freie Meinungsäußerung, auf Religionsfreiheit, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Freiheit der sexuellen Selbstbestimmung uvm. wurden ALLE ausschließlich und gegen erbitterten Widerstand der Kirche erkämpft. All dies sind Werte der Aufklärung und keinesfalls "christliche Werte".

"Christliche Werte" verteufeln oft eher als etwas anderes zu tun - also Vorsicht damit:

http://hpd.de/files/unsere_rechtsgrundlagen.jpg

Es heißt in den zehn Geboten nicht nur: "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben."

Vollständig heißt es da nämlich: "„Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation."

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Die Frage ist bereits über vier Jahre alt. Hoffentlich komme ich mit meiner Antwort nicht zu spät.

In einer solchen Situation gibt es einige Dinge, auf die man sehr achten muss, damit kein Unglück geschieht.

Kommt man als Tochter einer solchen Mutter abends nach Hause und stellt fest, dass hunderte von Kerzen brennen, dann könnte die Mutter den Entschluss gefasst haben, ihr sündiges Kind zu opfern.

Sollte die Mutter plötzlich merkwürdige Anzeichen von Vergebung zeigen und die Tochter zum Beten in den Arm nehmen wollen, muss dringend darauf geachtet werden, dass die Mutter kein großes Messer in der Hand hat. Schulabschluss-Bälle sind zu meiden, um plötzlich auftretende Feuerkatastrophen zu verhindern.

Wichtig: Informationen zum Thema Telekinese sind einzuholen.

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Ich kann bei diesen Besitzansprüchen in Beziehungen nur noch mit dem Kopf schütteln. Kein Mensch käme auf den Gedanken, seine gesamte Freizeit für den Rest des Lebens nur mit einer Person zu verbringen. Man braucht auch anderen Input. Keine zwei Menschen sind sich kommunikativ in allen Bereichen für immer und alle Zeit genug.

Die eigene Sexualität darf man dann aber bis zum Lebensende nur noch mit einer Person teilen. Und dann wundern sich unzählige Menschen, dass der Partner oder die Partnerin ausbricht - was oft vermeidbar gewesen wäre. Da kann ein Mann seine Frau oder Freundin noch so sehr lieben; ist sein Trieb vielfältiger, als dass ihn eine einzige Person oder ein einziges Geschlecht dauerhaft zufriedenstellen kann, dann wird gleich die Liebe in Frage gestellt.

Gegenüber einem einfach sexuellen Appetit am z.B. gleichen Geschlecht werden dann Regeln, Kontrolle und Verbote aufgefahren, obwohl das die Beziehung oft eher kaputtmacht als sie zu retten.

Viele Leute sollten sich mal fragen, ob diese ewige dauerhafte sexuelle Monogamie überhaupt in der Natur des Menschen liegt.

Wenn es automatisch so klappt, dann ist es ja gut. Aber unzählige Beziehungen scheitern an diesem unrealistischen Ideal.

Ich lebe seit fast 20 Jahren in einer offenen Beziehungen - und ob man es glaubt oder nicht - es ist eine Beziehung mit allem drum und dran. Mein Partner kann dennoch bestätigen, dass ich der treueste Mensch bin, den man sich nur vorstellen kann. Unsere Verbindung ist wirklich tief, ehrlich und in jeder Beziehung freiwillig. Dazu bedarf es keiner Verbote o.ä. Wenn ich sehe, wieviele Frauen ihren Männern alleine die Selbstbefriedigung verbieten wollen, weil sie sich einbilden, ein Monopol und Exklusivrecht an den Geschlechtsorganen u. der Sexualität ihres Partners zu haben... Das finde ich einfach nur noch schlimm und pervers. Die Liebe, so heißt es ja so schön, ist ein Kind der Freiheit.

Einem Partner/einer Partnerin Freiheit zuzugestehen und sicher zu sein, dass diese einen nicht auseinander führt bzw. missbraucht wird, bedeutet viel Vertrauen. Was viele Leute als Vertrauen bezeichnen, hat damit nicht das geringste zu tun, da die Leute einfach Kontrolle wollen, wo eben das Vertrauen fehlt.

Wenn ein bisexueller Freund seinen rein sexuellen Hunger auf etwas bei einem anderen Mann stillt, weil das bei einer Frau nicht möglich ist und dieser Hunger dort immer größer wird, hat das überhaupt nichts mit seiner Liebe zu und dem Sex mit ihr zu tun.

Auch bestimmte soziale und kommunikative Bedürfnisse stillt man bei Freunden oder anderen Leuten, weil auch Menschen in Partnerschaften nicht in allen Bereichen gleich sind.

Sexualität ist auch Kommunikation, simpler Freizeitspaß und was auch immer.

"Nur ich darf seinen Schwanz anfassen...bis der Tod uns scheidet..."

Meistens allerdings eher "bis diese unrealistischen Ansprüche uns scheiden". Lieber gibt man einen geliebten Menschen auf, als diesem eine 10- bis 30-minütige unverfängliche und evtl. sogar anonyme Fummelei zu erlauben. DEN Freund oder DIE Freundin muss mit Haut und Haaren besitzen. Das sagt ja auch unsere christlich geprägte Kultur. Die sagt allerdings auch, dass Homosexualität ein Gräuel ist. Das steht übrigens dort, wo auch das Essen von Schalentieren als sündhaft beschrieben wird. Die monogame heterosexuelle Zweierbeziehung ist weder das einzige Beziehungsmodell, noch "die einzig wahre und natürliche Art zu leben" - und allzuoft beißt sich dieser für viele Menschen unrealistische Anspruch mit ihrer völlig anderen Lebenswirklichkeit; und ihrer inneren Natur.

Na sicher: wenn nur genügend Leute schreien, dass sowas aber üblich sei, dann kann man sich stur stellen und sagen: "Ich verlange das aber." Damit erhält man aber weder Beziehungen dauerhaft am Leben, noch verhindert man damit, dass sich die Natur der Menschen Bahn bricht und diese sowas dann offen oder heimlich ausleben.

Dabei ist es oft erst das eigene Hochgekoche, was das ganze so schmerzhaft und unerträglich macht; wie ein kleines Kind, was während des gesamten Wochenendkaufes schreit und weint, weil es nunmal diese und jene Bonbons haben will, diese aber nicht bekommt.

Allein die Erwägung des Gedankens, dass Sexualität nicht immer hochexklusiv sein muss, dass kleine Freigänge mit der eigenen Liebe nichts zu tun haben usw. erfordert einen Sprung in den Gedanken - und im Glauben, der das geistige Fassungsvermögen der meisten Menschen zu sprengen scheint.

"Lieber gebe ich die Liebe meines Lebens auf, mit der ich vielleicht seit Jahren glücklich (!) bin, bevor auch nur eine andere Person jemals für zehn Minuten seinen Schwanz anfasst."

Beim Geben der Hand haben die Leute wohl weniger Probleme.

Dieses Thema ist wirklich so allgegenwärtig, dass manche Leute echt mal etwas pragmatischer u. realitätsnäher sein sollten. Das Thema muss man nicht auf höchster Flamme kochen, bis es einem um die Ohren fliegt.

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