Nur ölen, nicht schmieren!... ...ist meine Devise nach 25 Jahren Mopped-Fahren. Der ganze Hype um die richtige Motorradkettenpflege mit "Scott-Oiler", "Kettenmax", "schleuderfeste Kettensprays" und, und, und ist m.E. nur Geldschneiderei. Ich muß daher echt einmal einen ausführlicheren Kommentar zu der ganzen Thematik (und meinen Erfahrungen) abgeben:

Kettenspray bildet über kurz oder lang eine teerartige, mit Staub und Straßenschmutz versetzte Schmirgel-Pampe, die die Kette (O-Ringe) früher killt als es der eigene Geldbeutel zulässt. Dieser "Rotz" findet sich dann irgendwann nicht nur in der Ritzel-/Kettenabdeckung wieder, sondern klebt auch an Hinterradfelge, am Kennzeichen, der Radabdeckung u. schlimmstenfalls auf dem Hinterreifen und ist -wenn überhaupt- nur noch "mechanisch" zu beseitigen!!!....Mit mir nicht mehr!

Wer nicht gerade mit seinem Cross-Motorrad täglich durch Schlammlöcher kracht oder bei -20 Grad an "Elefantentreffen" bei Schnee und Eis teilnimmt, braucht das alles (einschl. Teflon-Spray) nicht. Es reicht 1 alter Borstenpinsel, 1 alter Lappen und ein paar Tropfen fettes Motoröl (z.B. bei der Ölkontrole des alten Rasenmähers vom Meßstab auf den Pinsel geträufelt) vollkommen aus (bei ausgiebigeren Touren kann man den Pinsel in einer Plastikfolie einpacken und zur Not auch das -dünnflüssigere- Motoröl des eigenen Moppeds verwenden :-) ). Das langt -je nach Intensität von Regenfahrten- für mind. 1000-2000km...Und beim Einmotten über den Winter wischt man die Kette kurz mit Petroleum ab und ölt sie -wie beschrieben- wieder dünn (hier ist weniger mehr) ein u. fährt im Frühjahr wieder los! Fertig ist! und kostet nix!!!

Die Kette meines Motorrades hat bei grundsätzlich sportlicher Gangart mittlerweile 25.000km auf dem Buckel und steht gemäß Einstellung des Kettenspanners immer noch auf "new". Ich kann also bisher keinen Verschleiß (mehr) erkennen.

Obwohl eine Kette als Sekundärantrieb oftmals als "Billiglösung" bezeichnet wird, liege ich mit der beschriebenen Methode (einschl. großzügig gewählten Kettendurchhanges) allemal günstiger als die "Kardan-Fraktion", welche nach solchen Kilometerleistungen bisher mind. eine immens teure Reparatur des Antriebs zu verzeichnen hatte.

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