Also ich habe wieder eine Folge von Cesar Milan gesehen, obwohl ich mir das nicht mehr antun wollte. So kontrovers und emotional das Thema Hundeerziehung diskutiert wird, so gibt es eine Sache, die indiskutabel ist: wenn man über Schmerzen und Gewalt erzieht. Also Cesar ist für mich tierschutztechtlich relevant und kein "Hundeflüsterer". Man sieht Zughalsbänder, an denen Cesar fast einen Hund aufgehängt hat, sowie Stschelhalsbänder, die wohl fast normal sind. Du kannst auch einer Mutter raten, ihr Dreijähriges auf die heisse Platte fassen zu lassen. Der Lerneffekt wäre groß und nachhaltig, oder? Natürlich, aber das Kind ist traumatisiert und erleidet Verbrennungen. Natürlich ist ein Hund kein Mensch, aber empfindet ebenso Schmerz und Angst. Nichts rechtfertigt es, einem Lebewesen unnötig Schmerzen zuzufügen. Es gibt schwierige Hunde, aber sie sind in der Regel durch falsche Haltung entstanden und meist kann man zum Erfolg kommen, indem man nicht das unerwünschte Verhalten bestraft, sondern eine Ersatzhandlung belohnt. Cesar arbeitet, zumindest was ich von ihm gesehen habe, überwiegend über Bestrafung des unerwünschten Verhaltens, sowie Schmerzreize. Da wird mit Gewalt ein ängstlicher Hund in die Tierarztpraxis gezerrt, ein anderer am Zughalsband fast aufgehängt. Stachelhalsbänder sind häufig zu sehen und die Hunde oft verängstigt. Schade, dass man über sowas noch reden muss. Wie gesagt "Erfolg" hast du auch ganz schnell, wenn Du Deinem Kind mal einen Elektroschock gibst. Keiner würde hier ernsthaft drüber nachdenken. Genauso darf man keinem anderen Lebewesen Schmerz zufügen. Man zerstört Vertrauen und einen positiven Lerneffekt hat man wohl kaum über einen Schmerzreiz. Vielmehr verstärkt man damit sicher oft Verhaltensstörungen, Aggressionen und Ängste. Finger weg von Milan!