Eine traditionelle Praxis die über einen großen Teil Afrikas verbreitet ist, ist "Lobola" (dieser Name wird in den Südlichen afrikanischen Ländern verwendet). Es handelt sich hier um den Brautpreis, den der Bräutigam vor der Hochzeit an die Familien seiner zukünftigen zahlen muss. Dazu trifft er sich mit den anerkannten Ältesten der Familien der Braut und 'verhandelt' über den 'Preis'. Die Höhe ist von Kultur zu Kultur unterschiedlich und wurde in der Vergangenheit aber fast überall in Form von Nutztieren bezahlt. So gibt es z.B. Stämme in Botswana bei denen dieser Preis ein Esel ist. Bei anderen Stämmen können es schon mal bis zu 10 Kühe und zusätzlich einige Schafe und Rinder sein. Lobola dient als Aufwandsentschädigung für das großziehen der Tochter, welche nun ihre Familie verlässt und Teil der Familie des Ehemannes wird. Es soll die beiden Familien näher zusammen bringen. In vielen afrikanischen Kulturen sind die Eltern der Braut diejenigen, die die Hochzeitsfeier ausrichten und dazu auch die gezahlten Tiere als Festmahl schlachten.

Heutzutage ist diese Tradition nach wie vor weit verbreitet, jedoch wird Labola in vielen Gebieten heute mit Geld bezahlt. In diesen Gegenden ist die Höhe heute mehr vom Stand der Familie und dem Bildungsgrad der Tochter abhängig, also von der Stammeszugehörigkeit.

Ich bin selber mit einer Afrikanerin verheiratet und hab mich dazu sehr genau informiert ;) ich hoffe das hat dier etwas geholfen.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.