Hi, ich habe in der Schule mit links geschrieben bis zur 2. Klasse, dann hat man es mir ausgetrieben (1944, mit Schlägen). Danach schreibe ich am liebsten Blockschrift, weil meine Schrift sonst sehr unschön ist. Später im Beruf (Schlosser/ Ingenieur) habe ich meine beiden Hände benutzt. Ich kann so gut wie alle Arbeiten mit beiden Händen machen. Manchmal ist es sogar von Vorteil Beidhänder zu sein. Meine Tendenz geht aber zum Linkshänder, wie mein Vater. Freue Dich darüber, denn dadurch bist Du vielseitiger als andere!

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Hallo Rouszi, Glück gehabt. Ich habe mal gesurft, um mein Kagaya Porzellan zu schätzen und bin bei Deiner Frage gelandet. Ich bin lange zur See gefahren und kenne Vater und Sohn Kagaya persönlich, weil ich mit ihnen gehandelt habe. Herr Kagaya hat mir einen bebilderten Katalog mitgegeben und ich habe während der Anreise nach Japan an Bord eine Kaufberatung durchgeführt und dann von Kapstadt aus meine Bestellung für das Schiff bei Ankunft Kobe abgeschickt. Herr Kagaya ist dann mit den fertigen Bestellungen an der Pier vorgefahren, immer pünktlich wie es sich für einen Japaner geziehmt, und wir haben dann die Artikel an die Besteller unter der Besatzung ausgehändigt. Beide, Vater und Sohn, waren ausnehmend freundliche und korrekte Handelspartner. Mit den Jahren haben wir uns derart angefreundet, das Herr Kagaya mich einmal mit in seine Fabrik genommen hat. Ich konnte dort die Herstellung der Porzellanwaren, natürlich damals noch von Hand, anschauen und bewundern. Herr Kagaya hatte hunderte Frauen im Einsatz bei der Herstellung der wirklich hauchdünnen Porzellane und auch bei der Bemalung von Hand mit 18 karätiger Goldfarbe. Jede Tasse wurde von Hand mit dem Motiv bemalt. Es wurden keine Stempel verwendet, wie zum Beispiel bei dem billigen Geisha-Porzellan. Darauf war Herr Kagaya besonders stolz. In den Anfängen von 1970 traf ich Herrn Kagaya zum letzten Mal und wir sprachen über die schleppenden Geschäfte. Er meinte er könne nicht mehr länger das hansbemalte Porzellan herstellen, weil die Lohnkosten explodierten und nur noch wenige dies teure Porzellan kaufen würden. Ich riet ihm sein Porzellan in Vitrinen in japanischen Luxushotels auszustellen, weil dort noch zahlungskräftige Touristen absteigen. Er wollte dies versuchen. Ich war als Schiffsingenieur bei der HAPAG und habe im Jahr 1976 mit der Seefahrt aufgehört, daher weiß ich nicht was aus der Firma Kagaya geworden ist. Ich erfreue mich aber immer noch an den wunderschönen Porzellanservicen und den herrlich bemalten Vasen. So etwas gibt es heute einfach nicht mehr.Wenn ich Kagaya's Adresse hätte, würde ich ihm glatt einmal schreiben. Der Sohn müsste heute in etwa mein Alter haben ( 76 Jahre) und er spricht fließend deutsch. Ich hoffe ich konnte Dir ein bißchen helfen. Alles Gute Uwe

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