Nee kann man nicht, auch wenn das als Gerücht weit verbreitet ist und das viele Webseiten-Betreiber glauben.
Über den so genannten GeoIP-Dienst versuchen Web-Statistiken aufzuschlüsseln, woher die Besucher kommen. Auch werden GeoIP-Datenbanken genutzt, um Besuchern auf Webseiten gezielt Werbebanner von örtlichen Läden einzublenden.
Funktioniert aber in der Praxis nur halbherzig.
Das Problem ist, dass die DSL-Anbieter ihre lokalen Einwahlknoten haben, zu denen auch bestimmte IP-Pools gehören.
Sind alle für den Einwahlknoten bestimmte IP im Moment vergeben, heisst das jedoch nicht, dass die DSL-Leitung für den nächsten besetzt ist. Nein, er wird an einen anderen Knoten weitergeleitet und erhält von diesem eine IP-Adresse, die zu einem anderen Ort gehört.
Kleinere Provider haben zu dem nicht an jedem Ort einen Einwahlknoten, sodass der Standort dann meist mindestens im Nachbarort liegt.
Aber wie gesagt: Man kann sozusagen zwar analysieren, zu welchem Einwahlknoten eine IP-Adresse gehört, wozu manche Firmen riesige Datenbanken betreiben, um Standortbestimmung als Dienstleistung an Werbe-Firmen und Webseiten-Betreiber weiterzuverkaufen. Doch sind diese Daten eher eine Tendenz als der genaue Standort. Man kann die Standortbestimmung nur in so weit ernst nehmen, dass jemand so ungefähr in der nähe dieser Ortschaften ist.
Durch geschicktes Marketing wird aber gerne geglaubt, dass diese Daten absolut echt sind.