Ohne jegliches Bedenken würde ich einen oder mehrere Mojitos trinken, welche ein (oder mehrere) in einem asbethältigen Balkonkasten gezüchtetes Minblatt enthalten. Der Grund dafür ist sehr einfach: Asbest ist NICHT giftig und zwar überhaupt nicht. Seine "besonderen" technischen Eigenschaften liegen eben genau darin, daß er fast mit überhaupt nichts reagiert, also chemisch quasi inert ist. (Schon klar, niemand will das, aber man könnte ohne Bedenken reinen Asbest essen, ohne daß auch nur irgendwas passiert.)

Die krankheitserregende Wirkung begründet sich lediglich darin, daß er sehr feine Fasern bildet und diese die Lunge nachhaltig schädigen können.

Die Minze selbst nimmt diese Fasern nicht auf, und wenn man davon ausgeht, daß sie außerdem ziemlich sicher vor dem Verbrauch gewaschen wird, hat es sich auch schon wieder mit der ohnehin akademisch kleinen Gefahr.

Also Prosit ohne Angst!

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Die untenstehenden Antworten sind inhaltlich weitgehend korrekt. Es ist lediglich anzumerken, daß es nicht die "langen" Asbestfasern sind, welche gefährlich sind, sondern ganz im Gegenteil jene mit der sogenannten "Kritischen Fasergeometrie bzw. die Lungengängigen Fasern" Hierbei handelt es sich um Fasern mit ab einer Länge von 3-5 µm (µm=Tausendstel Millimeter) und einem Verhältnis von Länge zu Dicke von >3:1. Dieser Bereich ist für das menschliche Auge NICHT erfaßbar. Betreffend der Plattenbauten: Asbest findet sich hier nicht in den Betonplatten bzw. Balkonen sondern in verschiedenen Arten von Verkleidungen aus Asbestzementplatten bzw. in Dachdeckungen.

Faustregel: Jede zementgebundene Platte, welche weniger als ca. 2cm dick ist und die vor Mitte der 1990er Jahre eingebaut wurde ist mit Vorsicht zu betrachten. Bezüglich der möglichen Freisetzung verweise ich auf die Antwort von cowboy8.

Alte (>20Jahre) Bügeleisen, Haarföne etc. enthalten häufig Asbest. Hier handelt es sich um sogenannte Asbestpappe, ein weißes, weiches Material, welches generell als Hitzeschutz eingesetzt wurde. (Auch hinter Lampen und Öfen, in Nachtspeicheröfen, teilweise hinter Schaltern etc. etc.)

Hier ist aber eine Einzelbetrachtung notwendig, generalisieren bringt nichts.

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