Der Mensch reagiert auf alles, was er nicht kennt, skeptisch. Das ist eine Art natürliche Abwehrhaltung, die wir Menschen einnehmen, um unser Überleben zu garantieren, da alles Unbekannte ja potenziell gefährlich sein könnte.

Wenn dich also auf einmal so jemand wie die militante Veganerin anspricht und versucht, dich auf eine sehr provokative Art und Weise von ihren Prinzipien zu überzeugen und dich obendrein beschuldigt, ein Tierschänder o.Ä. zu sein, ist es klar, dass du dich an deine eigenen Prinzipien und das, was du kennst, hältst und dem, was sie dir erzählst, eher mit Abneigung und Skepsis begegnest.

Zudem fühlen sich viele Leute zu schlechteren Menschen degradiert, wenn sie sich in der Gegenwart von Vegetariern oder Veganern befinden, da das alleinige Dasein dieser für sie eine Art implizierter Vorwurf ist, dass sie bezüglich der Moral schlechtere Menschen sind. Wenn dann jemand wie die militante Veganerin ankommt und diesen Vorwurf auch noch laut ausspricht, ist es klar, dass sie damit auf viel Kritik und Abneigung trifft.

Klar ist es aus ethischer Sicht nur richtig, dass sie die Leute offen darauf anspricht, da (die meisten) Konsumenten von tierischen Produkten durch ihren Konsum aktiv zum Tierleid beitragen, doch ist es basierend auf der menschlichen Psychologie eben vorprogrammiert, dass ihre skrupellose Art bei anderen Menschen auf Negativität stößt und sie mit ihren gewiss gut gemeinten Aktionen eher das Gegenteil bewirkt; nämlich, dass vor allem charakterschwache und unsichere Menschen zukünftig das Thema Veganismus unterbewusst mit Negativität verbinden, wodurch sie sich nicht gerne mit dem Thema beschäftigen. Das hätte nicht zwingend so sein müssen, hätten sie die militante Veganerin nicht getroffen, aber ein direktes (und unhöfliches) Verhalten hat eben selten einen positiven Effekt.

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