Auch ich bin hochgradig kritisch gegenüber der Idee des Motorradfahrens, und auch ich würde es sehr kritisch sehen, wenn meine Tochter (sie ist Anfang 20) mit dem Motorradfahren anfangen würde. Von daher kann ich die Reaktion der Familie emotional ein bisschen nachempfinden.
Klar muss aber sein, dass die junge Frau mit 25 ihr eigenes Leben hat, und sich vor der Familie nicht rechtfertigen muss.
Es wäre völlig OK., wenn die Familie in Sorge um die junge Frau wäre, und ihre Sorge vor möglichen Unfällen auch deutlich ausdrücken würde. Dies allerdings zu verknüpfen mit dem Anspruch, dass die junge Frau die Entscheidung, Motorrad zu fahren, von ihrer Familie "genehmigen" lassen müsse, ist völlig daneben.
Klar ist aber auch, dass wir alle die Familie dieser jungen Frau nicht ändern können. Die junge Frau wird sich entscheiden müssen, ob ihr das selbstbestimmte Leben wichtiger ist, oder das Wohlwollen der Familie. Und, egal wie sie sich entscheidet, sie wird mit den Konsequenzen leben müssen - so herum oder anders herum.
Es gibt leider solche Situationen im Leben, wo es keine einvernehmliche Lösung gibt.