Ein Aussetzer bzw. Blackout (von engl. to black out = abdunkeln) ist das plötzliche völlige Versagen eines Zustandes. Der Begriff wird im Deutschen nur in bestimmten Zusammenhängen gebraucht. In der Seeschifffahrt wird mit dem Begriff „blackout“ der Ausfall der Stromversorgung bezeichnet. Ereignisse [Bearbeiten]

Ursprünglich bezeichnet der Begriff Blackout das schlagartige, komplette Verlöschen der Scheinwerfer als Ende einer Szene auf dem Kabarett, später auch auf dem Theater. Als Blackout, auf Deutsch auch „Schwarzfall“ genannt, wird der plötzliche Stromausfall großer Stromnetze bezeichnet. Besonders populär wurde der Begriff mit dem großen Stromausfall 2003 in den USA und dem Stromausfall im November 2006 in Europa. Als Blackout (oder auch Filmriss) bezeichnet man umgangssprachlich einen vorübergehenden Gedächtnisverlust, teilweise auch verbunden mit Bewusstlosigkeit. Ein Beispiel dafür ist die Prüfungsangst, die darin gipfeln kann, dass man sich in der angespannten Situation einer Prüfung tatsächlich nicht mehr an das Gelernte erinnert. Des Weiteren kann man bei einem Alkohol-Vollrausch einen Filmriss erleiden, der sich als Gedächtnisverlust von bis zu mehreren Stunden äußern kann. In der Luftfahrt bedeutet Blackout einen Zustand der Bewusstlosigkeit und momentanen Erblindung, hervorgerufen durch Blutmangel im Gehirn, der durch extreme Flugmanöver verursacht wird. Er tritt insbesondere auf bei Beschleunigungen, die das Blut in die Beine pressen, wie zum Beispiel beim Fliegen enger Kurven oder dem Abfangen eines Sturzfluges. Es kommt zuerst zu einer Einengung des Sichtfeldes, bis man überhaupt nichts mehr sieht, wobei die anderen Sinne aber unbeeinflusst bleiben, anschließend kann es zu einer Bewusstlosigkeit kommen. Durch die Bewusstlosigkeit kann ein Absturz verursacht werden. Zur Verringerung des Effektes tragen Piloten heute Anti-g-Anzüge (g-Hose oder die sogenannte Libelle), da man noch schnellere und wendigere Flieger bauen und die Belastung senken will. Das Gegenteil davon ist das Redout. In der Raumfahrt wird eine je nach Eintrittskorridor etwa 3-20 minütige Unterbrechung des Funkverkehrs durch die entstehende Plasmahülle beim Wiedereintritt eines Raumflugkörpers in die Erdatmosphäre (zum Beispiel zu einem Space Shuttle) als Blackout bezeichnet. In der Medienwissenschaft bezeichnet der Blackout das vollständige Verstummen der Medien, insbesondere im Rahmen der militärischen Medienpolitik im Jahr 1945. Damals wurden sämtliche deutschen Medien wegen ihrer nationalsozialistischen Durchwirkung geschlossen, bevor ein demokratisch orientierter Aufbau beginnen konnte. Beim Streckentauchen kann es zum sog. Schwimmbad-Blackout kommen. Auch hier handelt es sich um eine Bewusstlosigkeit, die plötzlich und ohne Vorwarnung eintreten und ohne fremde Hilfe zum Ertrinkungstod führen kann.

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