2400mg Iboprofen / Tag bei einem KInd, dessen Niere noch nicht vollständig gereift ist, könnte unter gewissen Umständen zu einem akuten Nierenversagen führen.
Daher: Definitiv nicht!!!
Wenn es Ibuprofen sein MUSS: Zunächst mit 200mg versuchen und abwarten OB es wirkt und WIE LANGE es wirkt. Je nach Erfolg könnte man dann ggf. auf max. 2x 300mg / Tag oder 3x 200mg / Tag übergehen.
Frei erhältliche Schmerzmittel (Iboprofen, Diclofenac, Paracetamol, "Aspirin" (Acetylsalicylsäure, ASS)) sind allesamt sehr Organschädlich und müssen insb. bei Kindern mit Vorsicht gegeben werden.
Entgegen des allgemeinen Glaubens, dass Opioide/Opiate gefährlich wären, so handelt es sich bei bei ihnen um die deutlich besser verträglichen und nebenwirkungsärmeren Medikamente. Die Schädlichkeit auf die Organe ist quasi nicht vorhanden. Solange man nicht eine absurd erhöhte Dosis nimmt, ist eine Überdosierung mit den üblichen verschriebenen Opiaten nahezu unmöglich. Die Überdosierungsgefahr besteht prinzipiell ausschließlich bei Opiaten der Phenylpiperidin-Derivate (Fentanyl, Alfentanil, Sulfentanil, etc.) oder Thebain-Derivate (am besten bekannt: Oxycodon). Derartige Schmerzmittel würden grundsätzlich niemals gegen Zahnschmerzen verschrieben werden.
Wenn die Schmerzen wirklich sehr sehr stark sind und mit Kindgerechten Dosierungen von Ibuprofen (max. 3x 200mg oder 2x 300mg pro Tag) und Acetylsalicylsäure (Aspirin) nicht ausreichend wirken (Hinweis: Paracetamol hat zwar schmerzsenkende Wirkungen ist aber eigentlich KEIN Schmerzmittel und sollte, entgegen der üblichen Praxis von Ärzten, grundsätzlich niemals gegen Schmerzen verschrieben werden. Bereits eine 400mg Paracetamol hat ähnliche Wirkung auf die Leber wie sie ca. 4x 0,3l Bier hätten (bei ~6% Alk.). Paracetamol ist sehr gut bei Fieber geeignet und über sehr kurze Phasen auch nicht dramatisch für die insgesamte Gesundheit der Leber..... sobald es aber häufiger mal genommen wird, entstehen hier nachhaltende Folgen, welche häufig erst Jahrzente später deutlich werden.
Mein Persönlicher Rat als Anaesthesist, Analgesist und Psychiater wäre: Zum HA gehen, die Situation beschreiben, und die Versuche des Arztes, ein typischen Ibuprofen, Paracetamol oder Aspirin - Rezept auszustellen, abwehren und dem Arzt deutlich klar machen, dass Sie es nicht riskieren werden, Leber oder Niere Ihres Kindes in einem so jungen Alter derartig zu belasten.
Dies sag ich, da mittlerweile 99,9% aller Ärzte nurnoch Opiat-Rezepte ausstellen, wenn ein Pat. diagnostizierte Tumorschmerzen hat, oder soeben einen Bandscheibenanfall hatte. Bei allem anderen, auch wenn es schadet und wenig schmerzstillend wirkt (verhältnismäßig), verschreiben Ärzte grundsätzlich "ohne Rücksicht auf Verluste" einfach die klassischen Ibu, Paracetamol oder Aspirin, da sie den verhältnismäig großen Aufwand eines BTM/Opiates-Rezepts sowie dessen Abrechnung, Dokumentation und insgesamten Aufwand nicht einsehen.
Der großartigen "Drogen"-Politik sei dank..... *hust*