Von Eltern in Beruf gedrängt?

Hallo allerseits, ich (m), bin 19 Jahre alt und Schüler der Höheren Handelsschule. Im Moment bin ich auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz im öffentl. Dienst. Ich habe mich bei vielen verschiedenen Kommunalverwaltungen beworben, aber auch bei der Kreisverwaltung als Beamter. Heute waren Vorstellungsgespräche und ich bin unter den Top-3 Bewerbern. Doch eigentlich will ich überhaupt kein Beamter werden. Ja, die verdienen mehr Geld, aber ich bin nicht besonders materiell eingestellt. Hauptsache ich habe genug zum leben. Meine Eltern meinen jedoch ich sollte unbedingt Beamter werden, da ich dort einen sicheren Arbeitsplatz bekomme und fürs Alter vorsorgen kann. Dazu sei gesagt, dass ich unter einer vererbbaren, (bisher) unheilbaren Augenkrankheit leide, die sich über die Jahre verschlimmert. Meine Mutter konnte deshalb nur bis 35 arbeiten. Verstehe, dass sie nur das beste wollen, aber ich habe eigentlich andere Pläne. Ich würde gerne nach meiner Ausbildung (im Angestelltenverhältnis) ein Jahr ins Ausland gehen. Work&Travel machen. Ein letztes Abenteuer erleben, bevor ich in den Trott des Alltags komme, oder noch schlimmer, blind werde. Ich will einmal nach Australien, über das ich durch meine Brieffreundin viel erfahren hab. Das ist einfach mein Traum. Ich war erst einmal im Ausland und will sehen was da draußen ist. Die Welt entdecken. Meine weiteste Autofahrt waren 250km und alle 5 Jahre gibt's Familienurlaub an der Nordsee. Ich komme nun mal aus einer eher armen Familie.
Wenn ich das meinen Eltern erzählen würde, würden sie mich vermutlich auf die Straße setzen. Sie reden nur noch von Arbeitslosigkeit, hohen Mieten und Sicherheit. Nach dem Motto: "Sicherheit ist alles. Hauptsache du hast einen Job, andere haben keinen." Ihrer Meinung nach soll ich das Elternhaus übernehmen, und hier wo ich geboren bin auch sterben, hat es den Anschein. Ich habe natürlich mit ihnen darüber gesprochen, dass das Beamtenverhältnis einiges ein Freiheit zerstört. Vor einer Woche noch hat meine Mutter gesagt, dass ich es in der Hand habe. Heute ist es wiederum meine "Pflicht" die hart erkämpfte Stelle als Kreissekretär zu besetzen. Gestern so, heute so. Letztendlich drängen sie mich passiv immer dazu Beamter zu werden.

Ich bin unschlüssig. Wenn ich wirklich durchkomme, was soll ich tun? Doch noch abspringen? Ich bin eher schüchtern und habe einfach immer auf meine Eltern vertraut. Aber diesmal ist alles irgendwie anders. Andererseits: Sollte ich nicht froh sein, überhaupt Arbeit zu kriegen? Bin ich zu wählerisch? In anderen Ländern wären sie froh eine Hand voll Reis zu haben und was mach' ich? Ich trete auf meiner eigenen Zukunft rum, zugunsten eines albernen Traumes?

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Hättest du keine Stelle in Aussicht würde ich sagen: Verreis, verbring dein Jahr im Ausland. Aber eine so sichere Arbeitsstelle (falls du sie bekommst) abzusagen, wäre total bescheuert. Du würdest es sicherlich bereuen.

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Was heißt iv ist in der Notkompetenz freigegeben? Der Notkompetenz-Blödsinn ist eine Empfehlung der Ärztekammer und basiert auf §34 StgB. Du darfst, wenn es nötig ist und du es kannst, alles machen - du musst es nur nachher entsprechend Rechtfertigen können. s.c. brauchst du im Notfall nie, auch i.m. brauch immer noch zu lange zum wirken. Einen extra "Spritzenschein" gibt es rechtlich nicht. Der deligierende Arzt muss sich quasi nur davon überzeugt haben, dass du die dir deligierte Aufgabe ausführen kannst. Da basteln manche Krankenhäuser irgendwelche unsinnigen "Spritzenscheine". Da du aber das spritzen in der Schule gelernt hast, darfst du das, wenn es durch den Arzt an dich deligiert wird (was in der Pflege ja immer der Fall ist), auch ausführen. Trotzdem verstehe ich nicht ganz, wie du in die Intensivpflege gehen möchtest. Gesundheits- und Krankenpfleger bist du ja nicht?

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So einfach ist das alles nicht. Du bist schulpflichtig. Du kannst nur mit Zustimmung des Kultusministeriums der Schule verwiesen werden. Ich denke, deine Eltern sind jetzt erstmal am Zug, das Gespräch mit Klassenlehrer und Schulleitung zu suchen.

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