Zuweisung in eine Maßnahme vom Arbeitsamt ALG I?
Ich bin seit dem 10.07. ALG I berechtigt und wurde in eine Maßnahme gezwungener Maßen "eingewiesen" worden. Meiner Meinung nach ist solch eine Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung Langzeitarbeitslosen vorbehalten oder so sollte es zumindest sein.. die halt auf eigene Faust über einen längeren Zeitraum nichts finden. Ist es gerechtfertigt? Auch habe ich Urlaub beantragt, welcher mir verwehrt wurde. Nun bin ich ab heute krank geschrieben und bei der Maßnahme wurde mir mitgeteilt, dass ich versäumte Tage nachholen muss, obwohl ich eine AU-Bescheinigung vorgelegt habe. Wie kann das denn sein? Beim Arbeitgeber muss man krankheitsbedingte Tage ja auch nicht nachholen.. Kennt sich jemand aus?
4 Antworten
Du scheinst ja nicht leicht auf den Arbeitsmarkt eine neue Stelle zu finden denn zu der Zeit Deiner vergeblichen Arbeitsplatzsuch gehört ja auch die Zeit der Kündigung schon zu .. evl. liegt es daran das Deine Bewerbungsschreiben nicht ansprechend sind.. man gibt Dir früh genug Hilfen damit Du kein Langzeitarbeitsloser wirst .. denn je länger Du keine Arbeit hast , so schwieriger wird es Dich an den "Mann"= Chef zu bringen
Du brauchst nur auf das AlG zu verzichten. Dann kannst du tun und lassen was du willst.
Meine Erfolgsaussichten auf dem Arbeitsmarkt sehen spitze aus. Nur das blöde ist, dass die Maßnahme-Träger an einem hängen wie Zecken. Wenn ich durch EIGENBEMÜHUNG einen Job finde, mischen die sich einfach nach 6 Wochen und nach 6 Monaten in meine Angelegenheiten ein und melden sich bei meinem Arbeitgeber.
Es gibt ja das Datenschutzgesetz. - Lies heir die Antworten, insbesondere auch die von Larah:
Die Zeit der Arbeitslosigkeit ist eben kein bezahlter Urlaub
Die Chancen vermittelt zu werden sinken mit jedem Monat der Arbeitslosigkeit. Die Arbeitsagentur will eben gar nicht erst den "Trott" einreißen lassen. Für eine Arbeitsaufnahme kannst du die Maßnahme ja jederzeit beenden.
Ortsabwesenheit mit laufenden Bezügen wird erst nach Ablauf von 6 Monaten bewilligt.
Und das mit den 6 Monaten stimmt einfach nicht! Mein Bekannter ist in genau derselben Situation wie ich. Er muss an keiner Maßnahme teilnehmen und hat Urlaub bewilligt bekommen. Das Problem des Sozialrechts ist einfach, dass die Sachbearbeiter willkürlich über jeden selbst entscheiden können, ohne die individuelle Lage desjenigen zu berücksichtigen oder sich mal damit auseinander zu setzen und die Person ZIELGERECHT zu fördern. Es müssten einheitlichere Regelungen her, ansonsten findet Ungerechtigkeit statt.
Wenn der Sachbearbeiter der Meinung ist, dass du jetzt keinen Urlaub bekommen kannst, ist das so. Dass der Bearbeiter deines Freundes das anders sieht, ist eben so. Die Ortsabwesenheit muss zeitnah beantragt werden und kann selbstverständlich auch abgelehnt werden.
Und das mit den 6 Monaten stimmt einfach nicht! Mein Bekannter ist in genau derselben Situation wie ich. Er muss an keiner Maßnahme teilnehmen und hat Urlaub bewilligt bekommen.
Das wird Ermessensspielraum genannt, den die Mitarbeiter in den Jobcentern haben.
Ja das sollte man meinen, dass die Chancen vermittelt zu werden mit dieser Maßnahme steigen, aber dies ist nicht der Fall. Erst wird die Zeit wochenlang damit vertrödelt, an irgendwelchen sinnlosen Kursen teilzunehmen, die einem nichts bringen (Bsp. Ernährungsberatung und Entspannungstechniken), wo manche Teilnehmer nicht mal wissen was ne Orange ist.. und dann geht es so hin und her.. Da würde ich lieber meine Zeit sinnvoller zu Hause nutzen, um mich aktiv zu bewerben. Denn dann hätte ich nämlich schon schneller einen Job gefunden, als ich erst nach 6 Wochen dort dazu komme.
Du willst dich ja eben NICHT bewerben, sondern mit deinem Freund in Urlaub.
Es ist ja sehr großzügig von dir, dass du nur an die armen Langzeitarbeitslosen denkst... aber auch für Leute, die erst kurz in der Arbeitslosigkeit stecken ist soetwas sehr sinnvoll, schließlich sollst du ja so schnell wie möglich Arbeit finden.
Fängt man da mit Maßnahmen an, wenn du schon lange aus allem raus bist, haben diese natürlich auch viel weniger Erfolg.
In der Maßnahme musst du versäumte Tage nachholen, da dort ja etwas bestimmtes vermittelt werden soll, du sollst etwas lernen - fehlst du aber einige Tage, fehlt dir auch einiges an Stoff. Das musst du irgendwie nachholen, damit du das Lernziel überhaupt erfüllen kannst.
Ja dagegen sage ich auch nichts, es kann sinnvoll sein. Aber für meine Situation erachte ich es als weniger sinnvoll und dass ich keine freie Wahl hatte finde ich nicht in Ordnung.
Dem zweiten Absatz kann ich nicht zustimmen. Ich sehe es genau umgekehrt. Solche Maßnahmen helfen denjenigen am meisten, die nicht in der Lage sind sich eigenmächtig zu bewerben. Es ist auch nicht so, dass ich mich von vornherein geweigert habe. Ich habe es mir angeschaut, aber größtenteils sind da nur Teilnehmer, die kein deutsch können oder Ältere, für die es schwieriger ist Arbeit zu finden.
Nein da wird nichts vermittelt, was ich schon nicht weiß. Man sitzt den ganzen Tag nur am Pc und muss Bewerbungen schreiben. Das kann ich auch von zu Hause. Mir wurde dort in keiner Weise geholfen.
Soetwas wie einen routinierten Tagesablauf sollte man gar nicht erst verlieren.
Abgesehen davon - natürlich hast du eine freie Wahl! Du kannst ja auch Aushilfsjobs annehmen oder einfach überhaupt kein Geld bekommen.
Du hattest gehofft jetzt erst mal ein paar Monate Urlaub einlegen zu können. Das sie die Arbeitsagentur eben etwas anders.
Dann wünsche ich für Sie, dass Sie nicht in so eine Situation geraten. Aushilfsjobs sind ausgeschlossen, also geht nicht. Und NEIN, ich verzichte ganz sicher nicht auf das Geld, worauf ich Anspruch habe. Schließlich habe ich auch jahrelang etwas eingezahlt und es steht mir zu. Ansonsten wäre das ganze System der Arbeitslosenversicherung eine reinste Verarsche des Staates, die auch noch von solchen Bürgern wie Ihnen unterstützt wird. Aber OK, dann zahlen Sie ruhig weiter ein und verzichten Sie darauf bei Arbeitslosigkeit.
Entweder man nimmt die Gelder und man hält sich an die damit einhergehenden Rahmenbedingungen, oder man hält sich nicht daran und erhält dann eben auch kein Geld - ist doch nicht so schwer?
Nichtteilnahmen an Maßnahmen ohne wichtigen Grund werden mit Sperrzeiten bestraft ....
Versäumtes muss bei dieser Maßnhame nachgeholt werden - richtig so - ist wahrscheinlich aufgrund der Erfahrungen mit den plötzlich ausbrechenden "Seuchen", die die Teilnahme verhindern ...
wer Leistungen bezieht muss für Arbeitsaufnahmen oder auch Maßnahmen bereit stehen, ansonsten könnnen die Leistungen wegen fehlender Verfügbarkeit entzogen werden ...
die Arbeitslosenversicherung ist im Übrigen auch keine Sparkasse aus der man wieder rausholt was man mal eingezahlt hat ... rechne einfach mal wieviel Du eingezahlt hast und was Dein täglicher Leistungssatz ist plus Krankenversicherung und Rentenversicherung ... richtig ... da ist jede Menge staatlicher Zuschuss dabei ...
dümmste Antwort hier
leute die ALG 1 beziehen haben zuvor mindestens 12 Monate eingezahlt
na und ... Alg1 ist deswegen trotzdem keine Sparkasse, sonern eine Versicherungsleistung ...
bei versicherungswidrigem Verhalten gibt es keine Leistungen - wie bei jeder anderen Versicherung auch
System nicht begriffen?
Ich habe eine zweijährige schulische Weiterbildung in Vollzeit gemacht, d.h. es gab keine Kündigung. Zeit zum Bewerben hatte ich währenddessen noch nicht, da ich Vollgas beim Lernen gegeben habe, um diese Weiterbildung bestmöglich abzuschließen. Meine Erfolgsaussichten auf dem Arbeitsmarkt sehen spitze aus. Nur das blöde ist, dass die Maßnahme-Träger an einem hängen wie Zecken. Wenn ich durch EIGENBEMÜHUNG einen Job finde, mischen die sich einfach nach 6 Wochen und nach 6 Monaten in meine Angelegenheiten ein und melden sich bei meinem Arbeitgeber. Ich möchte das aber nicht!!!!!!!