Zeitarbeit Chancen auf Übernahme?
Hy, wie stehen so die Chancen das aus einer Zeitarbeit ein festes Arbeitsverhältniss wird im Entleihbetrieb? Durchsuche gerade die Jobbörse und finde nur Zeitarbeit in meinem Bereich!
Ist es unwahrscheinlich das man jemals übernommen wird?
7 Antworten
In manchen Regionen geht außer über das Krebsgeschwür Zeitarbeit kaum noch was beim Jobwechsel.
Viele Firmen nutzen die Zeitarbeit inzwischen regelmäßig zum risikofreien " ausprobieren " neuer Mitarbeiter.
Eine Aussicht auf eine Übernahme besteht oftmals dann, wenn der Job der da besetzt werden soll in seinen tatsächlichen Anforderungen stärker vom Standart-Berufsbild der gewünschten Fachkraft abweicht........., die Chancen sind hingegen eher gering, wenn der Mitarbeiter die Position auch mit Grundqualifikation in kurzer Zeit beherscht und es keines großen Aufwandes bedarf kurzfristig jemand neues wieder einzuarbeiten.
Die Firma in der ich beschäftigt bin arbeitet seit Jahren schon mit Leiharbeitern, sowohl als kurzfristige Verstärkung für eher niedrig qualifizierte Jobs, als auch wie schon erwähnt bei Tätigkeiten die eine erhöhte Anpassungsfähigkeit und Flexibilität erfordern.
Ich bin selbst über eine Zeitarbeitsfirma da rein gekommen und nach ungefähr einem 3/4 Jahr übernommen worden wie auch inzwischen so gut wie alle Kollegen meiner Abteilung teils vor mir, teils nach mir.
In anderen Abteilungen wird aber so gut wie gar nicht übernommen, eben weil dort die Anforderungen eher niedrig sind.
Also ich habe bisher nur positive Erfahrungen mit meiner Zeitarbeitsfirma gemacht.
Bin seit mehr als 4 Jahren über meine Zeitarbeitsfirma bei einem Kunden im selben Tätigkeitsbereich eingestellt. Die Vergütung ist nicht schlecht. Mein Bruttoverdienst liegt ( irgendwo ;) ) zwischen 2200 & 2500€ und es gibt auch Sommer- sowie Weihnachtsfestlichkeiten. ;)
Zur Anmerkung.
Ich arbeite in einem IT Bereich beim Kunden und ungefähr 39 Stunden die Woche. Meine Kollegen bei der Zeitarbeit sind sehr nett und freundlich. Es gab Gespräche bezüglich einer Überlassung, aber mittlerweile sehe ich davon ab, denn man hat als externer Mitarbeiter doch so einige Vorteile gegenüber dem Kunden & deren fest eingestellten Mitarbeitern.
Es könnten unter anderem entfallen: Schikane, Abfälligkeiten, spontane Arbeitsmaßahnen etc.
Nutzt die Flexibilität zu eurem Vorteil und begehrt anständige Lohnauszahlung mittels ordentlichem Tarifvertrag. Habt ein Auge auf die Zeitarbeitsfirma. Nicht vergessen, ihr könnt auch dort kündigen und euch was anderes suchen. Der Tätigkeitsbereich spielt selbstverständlich auch eine große Rolle. Ergo: Ist die Tätigkeit leicht zu ersetzen? Versucht etwas besonderes zu sein und das Beste draus zu machen.
Denkt daran: Ihr seit eine treibende Kraft und ein besonderes Zahnrad im ganzen Konstrukt.
PS: Meine Zeitarbeitsfirma gehört zu den Top 25 der größten Zeitarbeits-und Personaldienstleistungs-Unternehmen in Deutschland.
http://die-deutsche-wirtschaft.de/die-25-groessten-zeitarbeitsfirmen/
Lg.
Die Chancen sind gleich NULL
Leiharbeit in der jetzigen Form ist eine gesetzlich legalisierte Art der Sklaverei und eine Entwürdigung der betroffenen Menschen. Nicht nur die Leiharbeit als solche ist untragbar, sondern auch der Umgang mit den Leiharbeitern durch das Leiharbeiterunternehmen.
Die entleihenden Firmen machen sich hier mitschuldig.
Hier beutet man die Leiharbeiter aus; ich habe gerade noch eine Rechnung einer Leiharbeitsfirma und die entsprechende Gehaltsabrechnung der Mitarbeiterin gesehen:
Abgerechnet mit der entleihenden Fa.: 25,35 €/Stundenlohn + USt
Std.-Lohn MA Leihunternehmen: 9,20 €
Alles völlig legal..
Wenn das Unternehmen die Frau befristet eingestellt hätte und 12 € bezahlt hätte, dann wäre der Lohn weit über dem Tariflohn gewesen und für die Fa. wäre es im AG-Brutto (ca. 18 € eingerechnet Urlaub + Krankheit) immer noch wesentlich preiswerter gewesen als über Leiharbeit und alle Beteiligten wären eigentlich zufrieden...
Der Verantwortliche, der ehemalige Wirtschaftsminister Clement (früher SPD), hat später einen gut bezahlten Job in der neu geschaffenen Zzeitarbeitsbranche bekommen - als Dank dafür, daß er das überhaupt möglich gemacht hat, denn bis dato war Leiharbeit in Deutschland verboten.
Ich fordere wieder ein Verbot der Leiharbeit - wer nicht dauerhaft einen Mitarbeiter benötigt, kann ihn befristet einstellen und Vermittlungen dürfen nur über die Arbeitsagenturen und Jobcenter laufen - hier ist dafür entsprechend mehr Personal einzustellen.
Das Perfide ist die Rolle der Gewerkschaften:
Das Bundesarbeitsgericht hatte einst entschieden, daß Leiharbeiter nach dem Tarifvertrag des Betriebes bezahlt werden müssen, bei dem sie eingesetzt sind.
Daraufhin schlossen die Gewerkschaften mit dem Verband der Leiharbeitsunternehmen einen Tarifvertrag ab, der die Leiharbeiter nunmehr schlechter stellte, denn die Tariflöhne der Zeitarbeit sind durchgehend erheblich geringer als bei anderen Tarifverträgen. Damit hat man das Urteil ad absurdum geführt.
Man kann also feststellen - die Gewerkschaften haben eine Lohnkürzung für Leiharbeiter durchgesetzt und Dumpinglöhne tarifvertraglich manifestiert.
Falsch ich verdiene deutlich besser 11,22
In der Regel sind die Gehälter des Tarifvertrages Leiharbeit nicht höher als die Gehälter anderer Tarifverträge....
Die Chancen von Leiharbeit in ein ordentliches Arbeitsverhältnis übernommen zu werden sind normalerweise leider schlecht.
Allerdings muß das nicht in deinem Fall heißen, das keine Chance an deiner jetzigen Stelle besteht.
Ich würde mich aber weiter aus der Beschäftigung in Zeitarbeit nach einer Festanstellung umsehen und mich darauf bewerben, wenn ich die Chance habe.
Ich habe eigentlich erstmal genug vom Bewerben :-(( Wieso ist das so mies?
Nun die Zeitarbeitsfirmen profitieren massiv von den Leuten, die sie verleihen können. Sie kassieren ein Teil des Lohnes, der dir und den anderen Zeitarbeitnehmern zustehen würde. Zwar sind sie laut Gesetz verpflichtet, die Übernahme in den Entleiherbetrieb nicht zu behindern und zu akzeptieren. Allerdings verwenden viele Zeitarbeitsfirmen illegale Tricks, um die Übernahme von Leiharbeitern in die Stammbelegschaft des Entleihbetriebs zu behindern. Das wird allerdings meist nicht öffentlich gemacht. z.B. eine Vereinbarung mit dem Entleiherbetrieb, keine Zeitarbeitnehmer die im Entleiherbetrieb beschäftigt sind "abzuwerben", also zu übernehmen. Es ist allerdings schwierig, das im Falle des Falles nachzuweisen, da braucht man gute Zeugen.
Zeitarbeitsfirmen gehören zu den größten Verbrechern die legal im Arbeitsmarkt ihren Machenschaften nachgehen dürfen.
Wenn die den Mund aufmachen, lügen die schon, nur damit die dich dazu bekommen einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben.
Ich verzichte lieber auf 2 Euro die Stunde und bin dann bei einem seriösen normalen Betrieb als das ich wieder bei einem Leiharbeitsunternehmen anheuere.
Übernahmechancen hat man gleich Null!
Problem isch halt die ganzen Firmen wollen das man erstmal auf Leihbasis dort anfängt. Es findet sich so gut wie kein normaler Arbeitgeber mehr der unbefristet einstellt und wenn dann sind es wieder leihbuden. Und von dem Arbeitsamt werd ich dazu gezwungen mich da zu bewerben.
Ich höre von den Unternehmen man wolle halt nicht das "wirtschaftliche Risiko" für mich haben.
Nachtrag zu Stundenlohn Mitarbeiterin:
Die Mitarbeiterin hat es noch "gut erwischt": man bezahlt ihr den Tariflohn der ausleihenden Fa. (die hatte darauf bestanden) - üblicherweise hätte sie 8,80 € erhalten.