Wo sehe ich wie viel aktien ein Unternehmen hat und angenommen ich habe 100% , kann ich dann die firma wo anders hin verlegen und habe ich alles zu sagen?

7 Antworten

Anzahl der Aktien: Das kann man z.B. aus Marktkapitalisierung/Aktienpreis ausrechnen.

Die Anteilseigner müssen  veröffentlicht werden, wenn sie einen bestimmten Prozentsatz übersteigen.

Wenn Dich das interessiert, geh z.B. mal zu sbroker.de, suche die RWE Aktie, gehe auf Unternehmensportrait, dort findest Du:

Anteilseigner
71,63% Streubesitz
14,18% RWEB
4,59% BlackRock, Inc.
3,85% Credit Suisse
2,97% Alken Fund SICAV
2,78% Atlantic Value Ge

Wenn Du die Mehrheit am Unternehmen hast, (im Falle RWE wären das derzeit Aktien im Wert von ca. 4,7x Mrd. Euro) kannst Du im Rahmen der Gesetze alles mit dem Unternehmen machen, was du möchtest.

Im Falle BMW ist der Großaktionär die Fam. Quandt (Stefan Quandt und Susanne Klatten), die werden, obwohl sie nicht die Mehrheit haben, zu jeder Hauptversammlung auf Händen getragen, weil sie ein überdurchschnittliches Mitbestimmungsrecht haben.

 

Wenn Du alle Aktien besitzt, darfst Du den Aufsichtsrat des Unternehmens bestzen. Also wählst Du nur Menschen, die Deiner Meinung sind. Die bestellen wiederum den Vorstand. Weil ja alle Deiner Meinung sind, ist also auch der Vorstand Deiner Meinung - oder gefeuert... :-)

Dann kann der Vorstand beschließen, den Sitz des Unternehmens zu verlegen. Du kannst auch gleichzeitig Vorstand und Aktionär sein, aber nicht Vorstand, Aufsichtsrat und Aktionär, das ist verboten.

Kurz: ja, du kannst ziemlich viel bestimmen, wenn Du alle Aktien besitzt. Das setzt voraus, dass alle anderen Aktionäre Dir ihre Aktien verkaufen (und NICHT, dass das Unternehmen die Aktien abgibt, die haben nämlich NICHT ihre eigenen Aktien, das ist Unfug).

Ja, das kannst Du. Wenn Du 100% aller Aktien besitzt, dann bist Du der alleinige Inhaber des Unternehmens.

Du darfst in dem Fall alles machen was Arbeitsrecht und sonstige Gesetze zulassen.

Nein. Jedes Unternehmen verkauft weniger als 50% der Aktien. Somit haben sie selbst mehr als die Hälfte. Klar kannst du bei manchen Sachen mitreden, aber die Firma an sich hat immer noch die größte Macht.

odine  06.04.2017, 12:57

Quatsch, siehe mein Beispiel RWE.
Das Unternehmen möchte sich über die Aktien kapitalisieren, deswegen sind sie gezwungen, einen Großteil der Aktien auch zu verkaufen. Besonders wenn sie Geld benötigen.

user1735373  06.04.2017, 13:18
@odine

Schon besser, aber noch nicht ganz richtig. Das Unternehmen SIND die Aktien. Das Eigenkapital der RWE wurde mal in viele, viele kleine Stücke geteilt und gegen Zahlung des entsprechenden Anteils an Aktionäre ausgegeben. Jeder Aktionär ist zu einem winzigen Teil Eigentümer des Unternehmens.

Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass das Unternehmen irgendwie Aktien "ausgibt und/oder zurückholt", das ist Käse. :-)

mideal  06.04.2017, 15:36
@user1735373

Quatsch. Aktien sind Anteilsscheine am Unternehmen. Wenn aus einem U. eine AG gemacht wird, werden x Anteilsscheine ausgegeben, und anhand der verkauften Scheine und dem erzielten Preis der Aktie ergibt sich die Marktkapitalisierung (die vom echten "inneren" Wert stark aufweichen kann). Und natürlich kann auch das Unternehmen anschließend diese Aktien zurückkaufen und auch wieder verkaufen oder auch später neue Aktien ausgeben.

Mikkey  06.04.2017, 19:07
@mideal

Quatsch.

... kann Deinem Kommentar auch beilegen, eigene Aktien darf eine AG i.d.R. nur kaufen, wenn ein entsprechender Beschluss der Hauptversammlung vorliegt.

Traveller24  07.04.2017, 12:45

Ein Unternehmen verkauft gar keine Anteile. Das machen die Inhaber. Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass eine Aktiengesellschaft zu einem gewissen Prozentsatz sich selbst gehört.

Ein Unternehmen hat neimals eigene Aktien mit Stimmrecht. Sämtliche Aktien mit Stimmrecht sind immer in den Händen von Aktionären. Wenn ein Unternehmen Aktien am Markt zurückkauft, dann verlieren die das Stimmrecht.

MindShift  07.04.2017, 13:12

Stimmt du hast Recht Traveller24. Also kann man sagen, der Inhaber, der das Unternehmen zu einer AG macht, sorgt meistens dafür, dass er mehr als 50% der Aktien behält?