Wieso hat Gott in der Sintflut auch Säuglinge, Kleinkinder usw. qualvoll durch ertrinken ermordet, obwohl diese in dem Sinne nicht entscheidungsfähig waren?

26 Antworten

Mit Fundamentalisten zu diskutieren hat wenig Sinn. Was erwartest du davon? Natürlich gehen die nicht davon ab. 

Wenn du einen Pastor einer der großen Kirchen fragst, wird er dir sicherlich nicht sagen, dass Gott Säuglinge wegen der Sünden ihrer Eltern ersäuft, sondern wird daraufhin weisen, dass die Bibel eine Sammlung von Geschichten ist, die von Menschen geschrieben worden ist. Es geht aus Sicht z. B. der evangelischen Kirche nicht um historische Begebenheiten. Gerade bei der Sintflutgeschichte geht es vor allem um den Bund am Ende - also die Aussage, dass Gott trotz der Sünden der Menschen weiter grundsätzlich zu ihnen hält. 

Berichte über große Fluten (und die Rettung daraus) gibt es in fast allen Kulturen. Das ist eine Menschheitserfahrung. 

Nadelwald75  02.12.2015, 19:43

HAllo FataMorgana,

... habe ich in meiner Antwort so ähnlich gesehen.

Wenn man an Gott glaubt, dann sollte man fair genug sein, im Glauben konsequent zu sein. Das soll heißen, dass, wenn man an Gott glaubt, auch berücksichtigt, dass man dann auch an das ewige Leben glauben sollte. 

Wie Du richtig angemerkt hast, ist jeder nur für seine eigenen Entscheidungen haftbar. Ein Mensch, der über das hinaus eine Entscheidung fällt, was er nicht versteht, also wo er nicht zwischen richtig und falsch unterscheiden kann - und das muss nicht nur auf Kleinkinder zutreffen, sondern gilt selbst bei Erwachsenen dann noch, wenn sie aufgrund eines geistigen Zustandes nicht fähig sind, richtig von falsch unterscheiden zu können - ist entsprechend unschuldig. Wenn Unschuldige leiden oder gar sterben, ist ihnen im ewigen Dasein dafür eine entsprechende Verheißung in der Bibel in Aussicht gestellt.

Es ist sehr traurig, dass die Zeugen Jehovas dies wohl nicht erwähnt hatten, denn diese Verheißungen werden in der Bergpredigt als Seligpreisungen bezeichnet und sind Teil dessen, was Christus der Bibel nach gelehrt hat.

Die Sintflut gehört zu einem Teil der Geschichte, die allenfalls von Gott inspiriert worden ist, denn die ersten Bücher beziehen sich in etwa auf die Zeit, als Mose das Volk Israel aus Ägypten befreit und ins gelobte Land geführt hatte. Die Sintflut jedoch gehört in die Zeit lange bevor Mose überhaupt gelebt hatte. 

Abgesehen davon fiel es Gott ganz sicher nicht leicht, die Sintflut herbeizuführen, so es denn tatsächlich geschehen ist. Einerseits mussten dafür so ziemlich alle Menschen, abgesehen von denen die aufgrund ihres Alters oder geistigen Zustandes unschuldig waren, denn anderenfalls hätte Gott der Bibel nach sicherlich nicht erst zur Zeit Noahs die Sintflut herbeigeführt. Andererseits ist der Regenbogen der Bibel nach das Zeichen dafür, dass Gott sich des Versprechens erinnert, nie wieder eine Sintflut herbeizuführen, was er wohl nicht tun würde, wenn es ihm leicht gefallen hätte, eine Sintflut zu bewirken. 

Unter all dem, was ich hier geschrieben habe setze ich die Konsequenz voraus, dass entweder Gott existiert (und ich glaube, dass dem so ist), ebenso auch dass die Bibel von Gott inspirierte Botschaften enthält, die aber von Menschen geschrieben wurden und dass demnach auch das ewige Leben real ist und das was Gott der Bibel nach getan hat und tun wird. Dem entsprechend werde ich nur auf Kommentare reagieren, die ebenso konsequent sind, bei denen also nicht nur einzelne Punkte aufgegriffen und sogar angegriffen werden, während andere munter ignoriert werden, damit man einzelne Punkte angreifen kann.

Auch heute gibt es Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche, Erdbeben, Flutwellen, Stürme und Unfälle, die durch menschliches oder technisches Versagen eintreten konnten, ja sogar Unrecht, welches entsprechendes Leid und Tod bewirken, aber das lässt mich keine Sekunde lang daran zweifeln, dass ein Leben, welches deshalb unschuldig leidet oder beendet wird, entsprechend größere Verheißungen im ewigen Dasein erwartet. 

Da angeblich nur Noahs Familie und die geretteten Tiere die Sintflut überstanden haben sollen, erscheint die Vernichtung des Lebens auf der Erde durch die Sintflut besonders verheerend, doch einerseits stellt sich die Frage, inwieweit diese Verheerung wirklich so umfangreich war, wie sie gewesen sein soll - ausgehend davon, dass die Geschichte von der Sintflut wahr ist - und andererseits stellt sich noch eine ganz andere Frage, wie viele Leben durch Kriege beendet und wie viel weiteres Leid durch menschliche Entscheidungen und Taten bewirkt wurde, ohne dass dahingehend von Menschen eine entsprechende Verheißung auf Belohnung gegeben wurde. Ich meine, wenn es zur Zeit Noahs der Bibel nach mehrere Tausend Menschen auf der Welt gab, muss das schon viel gewesen sein, in Anbetracht der wenigen Generationen zwischen der Zeit Adams und Noahs, doch wie viele Millionen Menschen starben allein in den letzten Jahrhunderten?

Die Verheißungen der Bergpredigt sind für alle da, ebenso auch die Verheißungen für all jene, die nach Frieden und für ihre eigenen Fehler nach Vergebung suchen. In Christus sind diese Verheißungen durch einen Menschen gegeben worden, in den Autoren der Evangelien und den Übersetzern derselben sind sie weiter gegeben worden, doch ansonsten gibt es meines Wissens nach nichts, was von Menschen gemacht wurde, was dem gleich kommt, in Bezug darauf, was eine wirkliche Aussicht auf ein ewiges Dasein und einen Sinn im irdischen Leid ergeben könnte.

Bernhard64  02.12.2015, 23:07

Damals waren die Nephilim auf der Erde und zeigten Kinder, die Gott nicht in der Erblinie haben wollte. Die Erde war verderbt und voller Gewalt. Sie haben auch nicht auf Noahs Warnungen gehört. Es ist wie heute.

Mat24 37
Denn geradeso wie die Tage Noahs+ waren, so wird die Gegenwart* des Menschensohnes sein.+ 38 Denn so, wie sie in jenen Tagen vor der Sintflut* waren: sie aßen und tranken, Männer heirateten und Frauen wurden verheiratet bis zu dem Tag, an dem Noah+ in die Arche hineinging,+ 39 und sie nahmen keine Kenntnis davon, bis die Sintflut kam und sie alle wegraffte:+ so wird die Gegenwart* des Menschensohnes sein.

JTKirk2000  02.12.2015, 23:28
@Bernhard64

Erstens werden und wurden Kinder gezeugt, und nicht gezeigt in diesem Zusammenhang und zweitens sind die Nephilim, laut der Bibel die Kinder der gefallenen Engel und der Frauen.

Drittens wüsste ich nichts, was Du hier vorgebracht hättest, was etwas gegen das aussagt, was ich geschrieben habe. Worin liegt also der Sinn Deines Kommentars?

guterrat1985 
Fragesteller
 03.12.2015, 01:25

JtKirk2000

ich sag nur eins auch wenn mein Kommentar nicht viel dazu beiträgt aber: "Du bist dumm, und solltest mal die Masse zwischen deinen beiden Ohren mehr nutzen"

JTKirk2000  03.12.2015, 07:23
@guterrat1985

Dazu schreibe ich folgendes: "Was man [schreibt], das ist man selber."

mychrissie  04.12.2015, 00:10
@JTKirk2000

Das haben wir im Kindergarten gesungen: "Wer's sagt, der ist es selber, da lachen alle Kälber, und 'ne Kuh noch dazu, und die bist du!" Auf welchem intellektuellen Niveau sind wir den jetzt angelangt?!

realsausi2  03.12.2015, 09:32

Auhauerha, da hat aber wieder die Zensur zugeschlagen.

stine2412  15.09.2018, 16:16

Ich bin nicht in allem deiner Meinung. Aber ein Vergleich ist wirklich so simpel wie überzeugend:

"wie viele Leben durch Kriege beendet und wie viel weiteres Leid durch menschliche Entscheidungen und Taten bewirkt wurde, ohne dass dahingehend von Menschen eine entsprechende Verheißung auf Belohnung gegeben wurde."

Sehr gut! Warten wir einfach ab! Denn auf eines können gläubige Christen vertrauen, dass das, was Gott entscheidet und macht, immer richtig ist.

Die meisten "Berichte" des AT sind Erzählungen und Legenden. Die Vorstellung von Gott waren noch stark von "heidnischer" Tradition bestimmt, dem Rachegott, dem man opfern mußte, der zornig alles vernichteten konnte wenn man nicht gehorchte.
Ansonsten ist es völliger Blödsinn, Legenden moralisch zu hinterfragen sich aufzuregen und darüber noch Tränen zu vergießen. Sie spiegeln die Gerechtigkeitsvorstellungen ihrer Zeit wieder.
Wer sich auf unsinnige Gespräche mit den Z.J. einläßt ist selbst schuld wenn er sich über nichts aufregt.
Außerdem kommen ständig viele Menschen um oder leiden durch Naturkatastrophen oder Krankheiten, ob "schuldig" oder unschuldig. Da brauchst du keine Legenden bemühen. Da kommt man dann zu dem Theodizee - Problem.
https://de.wikipedia.org/wiki/Theodizee
Doch dies wäre ein anderes Thema, welches hier auf der Plattform schon oft angesprochen wurde.

Zwergenstube123  09.12.2015, 20:08

Meiner meinung nach ist es gut, dass du/sie deine/ihre eigene Meinung hast/haben allerdings würde ich die Bibel nicht als "Blödsinn" bezeichnen da jeder Glaube Respekt verdient hat! (Ist nicht böse gemeint)

Viktor1  09.12.2015, 23:48
@Zwergenstube123

@Zwergenstube123
Es wäre gut, wenn du aus den Texten nur das lesen würdest, was da steht.(gut - Oberflächlichkeit und Ignoranz sind auch hier  stark präsent, doch das ist keine Entschuldigung) Zur Verständigung gehört zuerst Redlichkeit. Und diese verdient zuerst Respekt , dann der "Glaube" - wie auch immer.

Zum Glück handelt es sich nur um eine Geschichte, die keinerlei Entsprechung in der Realtiät hat.

Dennoch ist es natürlich Ausdruck der menschenverachtenden Ideologie der ZJ, einen solchen Schlächter als ihren Gott anzubeten.

Den ZJ gilt das menschliche Leben nichts. Die sind absolut jenseitsfixiert und verlieren dabei das Wichtigste aus dem Auge.

Du solltest Deiner Frau klarmachen, dass die keine Träne wert sind. Eher schon deren Kinder, die unter den Umständen einer Gehirnwäsche zu ebensolchen Zombies herangezogen werden. In einer besseren Welt würde man denen das Sorgerecht entziehen.

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass das Leben nicht uns gehört, wir sind nur die "Besitzer" des Lebens. Der Eigentümer des Lebens - auch des unseren - ist Gott. Daher kann er es jederzeit jedem Menschen wegnehmen, wenn er es möchte.

Wenn Gott ein Strafgericht über Menschen bringt, gilt folgender Grundsatz: Er lässt es im Voraus ankündigen, damit die Menschen die Chance haben, sich zu ändern und somit gerettet werden. Auch zu Noahs Zeiten war diese so. Noah wir in der Bibel "Prediger der Gerechtigkeit" genannt, weil er den Menschen predigte. Doch diese reagierten nicht positiv auf das Gehörte.

Das bedeutete, Diebe stahlen weiter, Lügner logen weiter, Machthaber übten weiterhin ihre Macht über andere Menschen aus, Ehebrecher betrogen ihren Ehepartner weiterhin … etc.

Ein weiterer Grundsatz lautet: Dass ein Kind durch seine Eltern geheiligt ist. Wenn ein Elternteil gerettet wird, wird auch das unmündige Kind gerettet. Da diese Menschen jedoch nicht positiv reagierten, also die Arche nicht aufsuchten, als Noah ihnen anbot, mit ihm hineinzugehen, und auch ihre Kinder nicht hineinschickten, mussten sie allesamt die Strafe erleiden.

Es war nicht Gottes Schuld, sondern die der Menschen. Sie wollten ja partout nicht auf Gott hören.