Wie kann ich meinem Bruder den Unterschied zwischen Streichen und Straftaten klarmachen?
Meine Eltern mussten meinen kleinen Bruder heute wiedermal von der Polizei abholen. Zusammen mit seinen "Freunden" ist er aus dem Bus geschmissen worden, weil sie mitten im Bus geraucht haben und dann haben sie angefangen, an der Bushaltestelle zu randalieren. Sie haben ein Dixie Klo kaputt geschlagen und es auf die Straße geschmissen und haben mehrere Schilder zerstört.
Mein kleiner Bruder (15) allerdings hält das allerdings alles für einen lustigen Scherz. Das ist es aber nicht, dass ist Sachbeschädigung.
Ein Streich ist in meinen Augen etwas, worüber alle lachen können und wo niemand zu Schaden kommt. Klar hab ich auch mal Streiche gespielt. In einem Dorf, wo jeder jeden kennt haben wir in der Hexennacht mal sämtliche Nummernschilder von den Autos getauscht.
Da kommt niemand zu Schaden, die Sache ist schnell behoben und nach dem ersten Ärger kann jeder drüber lachen.
Etwas anderes ist es aber, wenn fremde Leute durch mich zu Schaden kommen, wie z.B. das Dixie Klo kaputt schlagen. Ein Scherz wäre es, wenn man irgendwo ein zweites Klo besorgen würde, sodass am nächsten Tag zwei Klos auf der Baustelle stehen und sich jeder wundert, wo das zweite herkommt.
Aber einfach kaputt machen ist eben Sachbeschädigung und damit strafbar.
Ich würde meinen Bruder ja gerne diesen Unterschied klarmachen, aber ich weiß nicht recht wie. Ich hab schon öfters mal mit ihm gesprochen, aber dann sagt er immer, ich würde mit meinen Freunden doch auch Blödsinn machen. Ja klar mache ich mit meinen Freunden Blödsinn, aber es ist ein riesiger Unterschied, ob ich einfach Blödsinn mache, oder ob andere durch mich zu Schaden kommen.
Habt ihr Ratschläge für mich, wie ich das meinem Bruder endlich verdeutlichen kann? Er war nämlich schon öfters in solche Geschichten verwickelt.
5 Antworten
Was tun denn Deine Eltern?
Ab 14 ist man strafmündig ...
ich gehe davon aus das Strafanzeige erstattet wird
Glaubst du nicht, dass die Polizisten ihm erklärt haben, was eine Straftat ist? Umsonst war er ja nicht auf der Polizeistation.
Und dann sind noch seine Eltern für ihn zuständig.
Natürlich kannst du ihm auch was sagen, und er kann sich das anhören oder nicht. Aber du hast keine Erziehungsgewalt über ihn.
Du hast Recht, das sind mehr als nur Dummejungenstreiche - das ist schon mehr als grenzwertig. Aber dass das schlecht ist, kannst du ihm quasi überhaupt nicht erklären und deine Eltern oder sonst wer dürften es auch nicht packen - so schwer es für alle sein wird, muss er es selber merken, bevor dass es "Klick" macht. Man sagt nicht ohne Grund, dass mancher es erst merkt, wenn er am Boden liegt - und so dürfte es auch hier sein.. alles andere ist vergebliche Liebesmüh' und bringt niemandem was: Er wird bockig und frech sein, ihr werdet euch nur noch mehr entrüsten weil ihr merkt, es bringt überhaupt nix und er macht sowieso weiter/reagiert nicht im gewünschten Sinn. Ich würde ihn ehrlich gesagt künftig einfach ins offene Messer laufen lassen - wer nicht hören will, muss fühlen. Es ist leider so und manche lernen es nciht anders.
So wie Du das hier erklärt hast, erkläre das Deinem "kleinen" Bruder. ABER...dafür sind die Eltern zuständig und nicht so sehr Du. Sind Eure Eltern vollkommen hilflos?
Ich möchte ja nicht willen, was Dein kleiner Bruder in zwei Jahren für einen lustigen Streich hält...
Da fällt mir eigentlich nur Therapie ein.
"Die Spur der Verwüstung "...das ist das Problem. Warum tut er das, was läuft da falsch, verstehst du? Deine Eltern können die vertrauen, das glaube ich dir. Aber sie sind die Eltern von euch beiden. Die können die nicht die Erziehung seines Bruders überlassen. Damit bist du als Sohn überfordert und es ist auch nicht deine Aufgabe. Studienberatung wäre was, oder?
Sage ihm, dass er für Sachen bestraft werden kann - mit Sozialstunden beispielsweise.
Das Problem ist ja, dass er es halt einfach nicht einsieht. Er sieht sich immer als das Opfer. "Der ******* darf doch auch was mit seinen Freunden machen." Ja, aber meine Eltern können mir eben vertrauen. Mein Bruder hat dieses Vertrauen schon mehrmals verspielt.
"Darf ich jetzt nicht mal mehr mit meinen Freunden mit dem Hund laufen oder wie?", fragt er. Es geht doch überhaupt nicht darum, dass er nicht mit seinen Freunden spazieren darf, sondern um die Spur der Verwüstung, die sie jedesmal hinterlassen.