Was kann das Arbeitsamt für einen tun, wenn man 7 Jahre lang arbeitslos war, vorbestraft ist und keine realistische Chance am Arbeitsmarkt hat?
Einer meiner Freunde hat eine schwierige Situation:
Er hat vor 7 Jahren im Alter von 15 Jahren seinen Hauptschulabschluss gerade so mit einem Schnitt von 4,0 geschafft. Deutsch und Englisch wurden bei ihm nicht bewertet, da er eine LRS hat, und das wurde auch im Zeugnis vermerkt. In Mathe hatte er eine 5. Es wurden auch noch 40 unentschuldigte Fehltage, 2 Verweise und eine schlechte Beurteilung im Zeugnis vermerkt.
Nach der Schule hat er eine Ausbildung begonnen, die er bereits nach 4 Monaten abgebrochen hat.
Bis er 18 wurde, hat er nichts getan. Er hat sich erst dann beim Jobcenter gemeldet.
Das Jobcenter konnte damals nichts für ihn tun. Er wurde an eine Schule und zeitgleich ans Jugendamt verwiesen, da er Schulpflicht bis 21 hatte. Die Schule hat er geschwänzt und daraufhin bekam er und seine Eltern durch ein Bußgeld die Konsequenzen zu spüren.
So ist dann die Zeit verstrichen. Zeitweise war er gar nicht mal arbeitslos gemeldet und hat von Kindergeld gelebt.
Er ist jetzt 22 und musste sich wieder arbeitslos melden. Das Kindergeld wurde ihm gestrichen und ihm steht kein Unterhalt zu. Sein Berater konnte keinen konkreten Vorschlag nennen, da er kaum eine Chance am Arbeitsmarkt mehr hat. Wie könnte er wieder eingegliedert werden und wie könnte das Amt jetzt weiterhin verfahren?
10 Antworten
Dein Freund könnte versuchen, sich selbst einen Praktikumsplatz zu suchen und über den dann den Einstieg zu schaffen.
Dazu müsste er sich allerdings auf den Weg machen und vermutlich viele Klinken putzen. Und damit meine ich nicht, e-Mail schreiben, sondern selbst in den Firmen vorstellig werden und mit den Leuten reden.
Das alles funktioniert natürlich nur, wenn er bereit ist, sich anzustrengen.
ER muß sich darum bemühen eine Ausbildungsstelle zu bekommen. Besser wäre es, jetzt pronto einen vernünftigen Schulabschluß nachzuholen, um dann anschließend in eine Ausbildung zu starten.
So ein Unsinn. Ist er körperlich belastbar findet er auch einen Job vorausgesetzt seine Vorstellungen sind realistisch.
Prduktion/Lager,Hilfsarbeiten in der Gastro,Zeitarbeit etc da werden ständig Leute gesucht mit wenig Qualifikation wo es nur drauf ankommt das sie ordentlich anpacken können.
Die Frage ist nicht, was kann das Arbeitsamt für ihn tun sondern was kann er für das Arbeitsamt tun. Verschiedene Pratika, evtl. einen Realschulabschluss nachholen. Es gibt genug Branchen mit Nachwuchsproblemen, wenn er sich jetzt rein hängt, wird ihn auch ein Betrieb nehmen.
Wenn er natürlich just in NRW wohnt ist das aussichtslos mit den Voraussetzungen einen Job zu bekommen. Obwohl, die Post sucht überall händeringend, er ist ja noch jung. Sonst muß er bereit sein umzuziehen und soll sich auf Stellen in Bayern bewerben.
Weil es da mehr Arbeitslose als Jobs gibt. In Bayern ist das umgekehrt.
Was hat das mit NRW zu tun?