Was gab es für allgemeine Rechte und Pflichten für deutsche Frauen im Nationalsozialismus?

8 Antworten

Die Frauen im Nationalsozialismus erfuhren in ihrer natürlichen Rolle als Mutter eine hohe Wertschätzung. Zugleich konnten sich Frauen u. a. in Wissenschaft, Kunst und sogar beim Militär auszeichnen. Besonders Adolf Hitler hatte viele Verehrerinnen, darunter berühmte Frauen aus dem In- und Ausland.

Die Frau in ihrer natürlichen Rolle als Mutter

Adolf Hitler erklärte, daß im deutschen Staat „die Mutter die wichtigste Staatsbürgerin“ sei. Über die sogenannte „Frauenemanzipation“, die von ihm abgelehnt wurde, äußerte er auf dem Reichsparteitag der NSDAP am 8. September 1934 in Nürnberg:

„[…] das Wort von der Frauenemanzipation ist ein nur vom jüdischen Intellekt erfundenes Wort. Wir empfinden es nicht als richtig, wenn das Weib in die Welt des Mannes eindringt, sondern wir empfinden es als natürlich, wenn diese beiden Welten geschieden bleiben.“

Die deutsche Frau galt im Nationalsozialismus als Hüterin der Kraft und der ewigen Größe der Nation und Bewahrerin des hochwertigen Erbguts. Der Muttertag und die Stiftung des Mutterkreuzes waren Zeichen der Wertschätzung der Frau in ihrer natürlichen Rolle als Mutter. Joseph Goebbels faßte die Programmatik der NS-Frauenpolitik wie folgt zusammen.

„Den ersten, besten und ihr gemäßesten Platz hat die Frau in der Familie, und die wunderbarste Aufgabe, die sie erfüllen kann, ist die, ihrem Land und Volk Kinder zu schenken, Kinder, die Geschlechterfolgen fortsetzen und die Unsterblichkeit der Nation verbürgen.“

So wichtig der Begriff Mutter auch für das nationalsozialistische Weltbild war, läßt sich letztlich nicht sagen, das nationalsozialistische Frauenbild sei im Grunde kein Frauenbild, sondern ein Mutterbild gewesen.

Während Mutter als der „erste und letzte Beruf“ (Nietzsche) der Frau betrachtet und propagiert wurde, belegen zahlreiche Beispiele, daß, die entsprechende Neigung und Begabung vorausgesetzt, es Frauen nichtsdestotrotz offenstand, eine berufliche Laufbahn einzuschlagen und in dieser bedeutsame Leistungen zu vollbringen.

Geschichtsmythen um die Frau im Nationalsozialismus

Im Zuge der offiziellen Geschichtsschreibung wird die Rolle der Frau im Nationalsozialismus durchgehend negativ bewertetet. Frauen sollten dieser Ansicht nach lediglich als „Gebärmaschine“ für den „arischen Herrenmenschen“ dienen und keine Berufe ausüben dürfen. Nachweislich unhaltbare Gerüchte über angebliche Zuchtversuche im Lebensborn, nach denen ausgewählte Frauen dort systematisch von SS-Angehörigen geschwängert worden seien, passen dabei sehr gut in diese verzerrte Sichtweise und werden demnach auch heute noch als wahr angenommen.

Die Rolle und Bedeutung der Frau im Nationalsozialismus wurde lange auf eine untergeordnete Hausfrauen- und Mutterfunktion reduziert. Aber die Frau im Dritten Reich war alles andere als nur Mutter und Hausfrau. Vielmehr forderte der Staat bereits 1936 neben der Mutterschaft auch die Berufstätigkeit der Frau.

Die deutschen  Frauen im Nationalsozialismus waren da um die nächste Deutsche Generation heranzuzüchten. Ihre Pflichten war praktisch nur das, eine gute Mutter und Hausfrau zu sein. Im Jahre 1938 wurden  die jungen Mädchen nach der Schule verpflichtet ein Jahr bei einer Kinderreichen Familie zu arbeiten oder in der Landwirtschaft. Das arbeiten war Männersache in der Zeit, da die Frauen als weniger wichtig erachtet wurden. Viele mussten ihre Berufliche Tätigkeit aufgeben, da es der Staadt so wollte.  Sie verloren auch das Wahlrecht als die Nazis an die Macht gekommen waren. Die jüdischen Frauen und Kinder wurden in die Konzentrationslager gesteckt.

WernherUnschuld  25.08.2018, 23:38

Du weist aber schon, dass deine Antwort der größte Unsinn aller Zeiten ist!

Lagerpersonal o. ä.

-Valentina Bilien, ehemals Lehrerin, war die Leiterin der Ausländerkinder-Pflegestätte in Velpke. Sie wurde zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt.

-Hermine Braunsteiner war Aufseherin in den Konzentrationslagern Ravensbrück und Majdanek. Sie wurde 1981 im Majdanek-Prozeß zu lebenslanger Haft verurteilt.

Sonstige

-Kitty Schmidt leitete das legendäre Bordell Pension Schmidt, auch bekannt als Salon Kitty. Während des Nationalsozialismus soll das Bordell zu Spionagezwecken verwendet worden sein; zumindest im späteren Verlauf soll dort auch der britische Geheimdienst Informationen über Abhöranlagen gesammelt haben.

-Erna Gruhn heiratete Werner von Blomberg. Ihre Person wurde in einem öffentlich gewordenen Skandal als angebliche Prostituierte herabgewürdigt, was ein Auslöser für Blombergs Rücktritt im Zuge der Blomberg-Fritsch-Affäre gewesen sein mag.

-Helene Bechstein soll eine Mäzenin Hitlers gewesen sein.

Literatur

Guida Diehl: Die deutsche Frau und der Nationalsozialismus Eisenach 1933 (2. Aufl.)

Walter Groß: Weltanschauung und Rassenhygiene – Eine Rede an die deutschen Frauen, hrsg. durch die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, Reichsleitung, 1934

Walter Groß: Nationalsozialistische Rassenpolitik. Eine Rede an die deutschen Frauen, Berlin 1935

Gertrud Scholtz-Klink: Verpflichtung und Aufgabe der Frau im nationalsozialistischen Staat

Deutsches Frauenwerk: Die Aufgabe der Frau unserer Zeit (1936, 17 S.)

Paula von Groote: Die Frauenfrage und ihre Lösung durch den Nationalsozialismus (1933, 35 S.)

Sofia Rabe: Die Frau im nationalsozialistischen Staate (1932, 20 S.,)

Gertrud Scholtz-Klink: Die Frau im Dritten Reich. Eine Dokumentation, Grabert-Verlag, 1978

Else Frobenius: Die Frau im Dritten Reich (1933, 112 S.)

Elfriede Eggener: Die organisatorische Eingliederung der Frau in den nationalsozialistischen Staat (1938, 87 S.,)

Ellen Semmelroth / Renate von Stieda: N.S. Frauenbuch (1934, 287 S.)

Reichsparteitag Nürnberg 1935: Den deutschen Frauen (17 S.)

Reichsparteitag Nürnberg 1934: Reden an die deutsche Frau (17 S.,)

Eva Kriner-Fischer: Die Frau als Richterin über Leben und Tod ihres Volkes (1938, 19 S.)

Ruth Hildebrand: Frauenaufgaben im Krieg (um 1940, 33 S.)

Adelheid Petmecky: Bolschewistisches Frauenschicksal (1941, 48 S.,)

Frank Djemant: Frauen im 3. Reich. Sie kämpften an allen Fronten ohne Waffen

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Frauen konnten sogar Mitglied der SS werden. Sie wurden zu Funkerinnen, Stabshelferinnen, Mechanikerinnen und Krankenhelferinnen ausgebildet und in den besetzten Gebieten eingesetzt. Gegen Kriegsende gab es ca. 10.000 Frauen im SS-Helferinnenkorps.

Verarbeitung in der Populärkultur

In diversen, meist aus den VSA stammenden Filmen werden Frauen im Nationalsozialismus auch gerne als extrem sadistische Personen (Typ Lagerwächterin) dargestellt, man spricht in diesem Zusammenhang auch gerne von sogenannten Nazi-Amazonen. Entweder sind sie dabei mit harten Gesichtern dargestellt oder im Kontrast dazu als extrem erotisch. Bei der letztgenannten Variante handelt es sich dann meist auch um Produktionen aus dem Pornographie-Bereich, bei der historisch nicht haltbare oder zumindest verzerrte Vorstellungen über den Nationalsozialismus mit abartigen sexuellen Praktiken kombiniert werden. Im englischen Sprachraum existiert dafür der Begriff „Nazi Exploitation“.

Auch das weltweit bekannte Videospiel „Return to Castle Wolfenstein“ verwendet als eine Art von Gegnern in der Handlung weibliche SS-Einheiten in engen schwarzen Ganzkörperanzügen. Diese sind im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen im Spiel deutlich flinker und auch entsprechend schwieriger zu töten.

Organisationen

Die NS-Frauenschaft entstand 1922/23 als Zusammenschluß aller weiblichen Mitglieder der NSDAP. Sie übernahm die politische, kulturelle und weltanschauliche Erziehung deutscher Frauen im Sinne des Nationalsozialismus. Sie betreute zusätzlich das Deutsche Frauenwerk. Zu ihren Einrichtungen gehörten insbesondere Mütterschulen, Mütterschulungskurse, Lehrküchen, Heime und Säuglingspflegekurse sowie Beratungsstellen. Ihre Zeitschrift war die NS-Frauen-Warte.

Das Deutsche Frauenwerk (DFW) wurde im Oktober 1933 zusätzlich zur NS-Frauenschaft geschaffen. Es diente als Sammelbecken für die bürgerlichen Frauenbewegungen und einzelne Mitglieder. Das DFW hatte als eingetragener Verein mit eigenem Vermögen einen anderen Status als die NS-Frauenschaft. Allerdings waren beide Organisationen personell eng verbunden, weil die Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink an der Spitze beider Organisationen stand. Im DFW waren ca. 1,7 Millionen Frauen organisiert, in der NS-Frauenschaft ca. 2,3 Millionen. Von 1935 bis 1941 erschien im Leipziger Verlag Otto Beyer die Reihe „Frauenkultur im Deutschen Frauenwerk“ (Auflage 1939: 23.500 Exemplare).

Die NS-Schwesternschaft bildete in allen Teilen des Großdeutschen Reiches in staatlich anerkannten Kranken- und Säuglingspflegeschulen junge Mädchen im Alter von 18 bis 28 Jahren für den Schwesternberuf aus. Von besonderer Bedeutung war der Dienst als Gemeindeschwester in den Gemeindepflegestationen, wo die Schwester Trägerin der nationalsozialistischen Wohlfahrtsarbeit war. Die Freie NSB-Schwesternschaft wurde verstärkt in der Krankenpflege eingesetzt.

Bekannte Frauen im Dritten Reich

Kunst

-Winifred Wagner war die Schwiegertochter Richard Wagners und nach dem Tode ihres Ehemannes Siegfried Wagner Leiterin der Bayreuther Festspiele bis 1944. Sie verehrte Hitler, dem sie freundschaftlich verbunden war, bis zu ihrem Tode.

-Stephanie Hollenstein war eine österreichische Malerin des Expressionismus, die im Nationalsozialismus zu einer hohen Funktionärin des öffentlichen Kunstbetriebes aufstieg.

-Gerdy Troost war eine deutsche Architektin und die Ehefrau des Speer-Vorgängers Paul Ludwig Troost. Der Führer Adolf Hitler schätzte Gerdy Troost sehr: „Vier Paradefrauen habe ich gehabt: Frau Troost, Frau Wagner, Frau Scholtz-Klink und Leni Riefenstahl.“ (Adolf Hitler, 1942)

Familienangehörige hochrangiger nationalsozialistischer staatlicher Funktionsträger

-Eva Hitler, geborene Braun, war die Lebensgefährtin und spätere Ehefrau Adolf Hitlers.

-Magda Goebbels war als Ehefrau des Propagandaministers Goebbels eine angesehene Persönlichkeit des Dritten Reiches.

-Lída Baarová war eine tschechische Schauspielerin und Geliebte Joseph Goebbels‘.

-Emmy Göring war eine deutsche Schauspielerin und die zweite Ehefrau Hermann Görings.

-Margarethe Boden heiratete am 3. Juli den acht Jahre jüngeren Heinrich Himmler, von dem sie sich später wieder trennte. Aus der Ehe ging eine Tochter namens Gudrun hervor. Nach ihrer Geburt verließ Himmler die gemeinsam mit seiner Ehefrau betriebene Hühnerfarm, weil sich die Beziehung zu seiner Frau verschlechtert hatte.

-Gudrun Burwitz ist das einzige Kind aus der Ehe von Margarete und Heinrich Himmler, des Reichsführers-SS und Chefs der Deutschen Polizei.

-Hedwig Potthast war eine Geliebte Himmlers, mit er einen Sohn und eine Tochter hatte, die 1942 und 1944 geboren wurden.

-Ilse Heß war die Ehefrau des nationalsozialistischen Politikers Rudolf Heß, die nach dem Zweiten Weltkrieg auch als Buchautorin bekannt wurde.

-Gerda Bormann war die Frau des Hitler-Sekretärs Martin Bormann.

-Manja Behrens war eine deutsche Schauspielerin. Bei einem Filmempfang lernte sie Martin Bormann, den späteren Sekretär des Führers kennen, dessen langjährige Geliebte sie wurde.

-Lina Heydrich war die Ehefrau des SS-Obergruppenführers Reinhard Heydrich.

Inga Ley war die zweite Ehefrau von Robert Ley. Die schöne Sopranistin war in der Verwundetenbetreuung der nationalsozialistischen Bewegung Kraft durch Freude engagiert. Sie beging am 29. Dezember 1942 Suizid.

-Maria Reiter, auch bekannt als „Mizzi“, war Adolf Hitlers Geliebte in den späten 1920er Jahren.

-Henriette von Schirach war eine deutsche Schriftstellerin und Ehefrau von Baldur von Schirach, dem ehemaligen Reichsjugendführer und Gauleiter in Wien.

-Margarete Slezak war eine deutsche Schauspielerin, welche angeblich eine kurze Affäre mit Adolf Hitler gehabt haben soll.