Warum ist Golf 2/3 teurer in der Versicherung/Steuer?

Nicht nur das Fahrzeug selber bestimmt die Versicherungsprämie, sondern auch Wohnort und Schadensfreiheitsklassen.

Steuer berechnet sich nach Hubraum und Schadstoffklasse. Versicherung individuell.

Warum ist Golf 2/3 teurer in der Versicherung/Steuer?

Die Versicherung eines VW Golf GTI ist teuer, weil dieses Modell besonders häufig in Unfälle verwickelt ist, was wohl an der Klientel, welche dieses Fahrzeug fährt, liegt.

Bei der Steuer ist es schlichtweg der erhöhte Steuersatz für Fahrzeuge mit Ottomotor und G-Kat der ersten Generation (Euro 1) von aktuell 15,13 Euro pro angefangene 100 cm³ Hubraum und Jahr. Wie ich finde, völlig zu Unrecht, denn laut zeitgenössischer Messreihen ist so manches Fahrzeug mit dieser Schadstoffnorm annähernd so "sauber" wie ein aktuelles Fahrzeug mit der Euro 6 - Norm, wie beispielsweise ein BMW 750i, ein Porsche 944, oder ein Volvo 740. Anbei ein paar Meßwerte, zitiert aus einer Auto, Motor & Sport aus dem Jahre 1989:

Die Grenzwerte der aktuell gültigen Euro 6 werden von manchen Modellen teilweise sogar deutlich unterboten

CO: 1,00 g/km

HC: 0,10 g/km

NOx: 0,06 g/km

Fairerweise muss man natürlich anmerken, dass der Zyklus nicht vergleichbar ist - auch der bei der Euro 6 obligatorische Kaltstart fehlt bei konstanter Autobahngeschwindigkeit mit Richtgeschwindigkeit freilich. Ich wollte nur grob mitteilen, dass Euro 1 Benziner nicht zwingend die Dreckschleuder sein müssen, welche ihre hohe Kfz - Steuer suggeriert.

Die Steuern sind hoch, weil die Motoren nicht die Saubersten sind.

Die Versicherung ist hoch, weil der Golf das Anfängerauto schlechthin ist.

Vielleicht fehlen der Kiste lediglich ein Paar SF-Klassen.

Für meine dicke Kiste von denen aus München bezahle ich im Jahr rd. 400 EUR Steuern und rd. 450 EUR für Versicherungen, KH mit SB, VK 300 und TK ohne, FS und UMD.