Warum ist eine Ausbildung heutzutage noch sinnvoll?

6 Antworten

Ich will es ja nicht übertreiben aber ich meine gelesen zu haben das rund 70% der leute im laufe der jahre nicht mehr in ihrem eigentlich unsprünglich gelernten beruf arbeiten.

 

Die Statistik halte ich persönlich für falsch, allerdings gibt es aber sicher eine Vielzahl von Personen, die mittlerweile in einem anderen Beruf arbeiten.

Die Frage ist natürlich, von welchen Berufen/Stellen wir hier sprechen.

Es kann durchaus sein, dass beispielsweise ein gelernter Gebäudereiniger aufgrund mangelnder Berufsperspektiven/Arbeitslosigkeit oder geändertem Interesse vielleicht in der Gastronomie gelandet ist.

Auf der anderen Seite wird es aber nie passieren, dass ein gelernter Bäcker ohne entsprechende Umschulung plötzlich in einer Bank arbeitet.

Weiterhin sollte natürlich beachtet werden, dass es eine Vielzahl von den heutigen Ausbildungsberufen vor 20-30 Jahren noch gar nicht gab.

Gerade im Bereich der IT-Systeme dürfte es etliche Quereinsteiger geben. Auch die Ausbildung zum Immobilienkaufmann (oder vorher Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft) dürfte es sicher noch nicht so lange geben.

Warum ist das eine Ausbildung so sinnvoll, wenn es hinter keinen interessiert ?

 

Ganz einfach: Wie willst Du ohne Berufsausbildung eine halbwegs vernünftig bezahlte Anstellung finden? Hier kannst Du dich dann lediglich mit Hilfsarbeiten durchschlagen und auf einen glücklichen Zufall hoffen.

Wenn Du eine qualifizierte Fachkraft bist, hast Du ganz andere Gehalts- und Karrieremöglichkeiten.

Wenn ich als gelernte Industriekauffrau mir einen neuen Job suchen möchte, dann kann ich wahrscheinlich sogar bei einer Bank arbeiten oder sonst wo, denn ich beherrsche das Grundsätzliche und den fehlenden Rest kann man dann noch lernen.

In einem Handwerksberuf wird es da schon schwieriger und ein gelernter Bäcker wird sicherlich keine Häuser bauen können. Dann ist es so, dass es durchaus Studiengänge gibt, die eine Ausbildung voraussetzen, denn z.B. ein Architekt muss schon ein gewisses Verständnis für so manche Abläufe aus der Praxis kennen, sonst erlebt er Überraschungen und wenn der so gar keine handwerkliche Praxis hat, dann versteht er Vieles nicht.

Ich kenne allerdings auch drei gelernte Bäcker. Von einem hat man erwartet, dass er in seinem Leben keinen anderen Beruf ausüben wird, weil er mit Herz und Seele bei der Sache war, bei seinem Bruder ging man davon aus, dass der sofort die Branche wechseln wird. Der Erstere wurde Vater und hat dann sofort in einer Fabrik als einfacher Arbeiter angefangen, sich allerdings im Laufe der Zeit hochgearbeitet. Er brauchte das Geld und wollte auch andere Arbeitszeiten. Der Zweite hat dann als Vertreter bei einem Backmittelhersteller angefangen und ist dort bis zur Rente geblieben. Und dann noch mein bester Freund, der bei einem Unternehmen als Telefonist angefangen hat und heute als Abteilungsleiter im kaufmännischen Bereich tätig ist. Er würde gerne ein eigenes Caffee betreiben, doch dazu fehlt irgendwie der Mut und das Unternehmen kann er auch nicht verlassen, um einen gleichwertigen Job zu finden, da er keine kaufmännische Ausbildung vorweisen kann.

Eine Ausbildung verschafft Dir ein grundlegendes Wissen, auf dem Du aufbauen kannst und natürlich wirst Du auch andere kaufmännische Berufe bekleiden können. Dann gibt es ja noch die Quereinsteiger, doch das sind dann auch mehr Anlernberufe oder Verzellerjobs. Wenn Du gut im Verkauf bist, dann kannst Du auch als gelernter Metzger Handy verkaufen oder eben Versicherungen. Doch willst Du da Etwas werden, wirst Du aufbauend ausgebildet, denn um wirklich beraten zu können, brauchst Du auch grundlegendes Wissen und das muss geprüft werden.

Hallo.
Ja es ist Sinnvoll.

Eine Ausbildung ist ein solides Fundament. Darauf kann man  immer wieder aufbauen. Natürlich wird ein Schreiner nicht in einer Öffentlichen Verwaltung Einwohnermeldeamt  arbeiten können, aber auf dem Bauhof eventuel doch.

Selbst bei Bewerbungen wird immer ein erlernter Beruf mit Erfolg  bewertet.

Die Aus und Fortbildungen in den letzten 20/30 Jahre haben sich derart verändert, aber die mit einem Grundwissen, können auch als Quereinsteiger zu Erfolg kommen.
Eine ungelernte Kraft wird nie Buchalter werden können.

Mit freundlichem Gruß aus dem Oldenburger Münsterland

Bley 1914

Auch wenn man später mal einen Job macht den man nicht gelernt hat würde man dafür nur jemanden einstellen der gewisse Erfahrungen mitbringt. Diese muss man ja auch erstmal sammeln und dafür eignet sich dann eine Ausbildung und der Beruf den man damit erlernt hat da man komplett ohne Ausbildung kaum einen guten Job bekommt.

Da liegst Du völlig falsch !

Eine Ausbildung ist heute genauso notwendig wie dazumal. Eine Ausbildung + Berufserfahrung qualifiziert Dich auch für andere Berufe. Das Ganze ohne Ausbildung ist null wert und qualifiziert Dich allenfalls zum Hilfsarbeiter !