Warum ist der Süden in Deutschland reich und der norden arm?

9 Antworten

In der Vergangenheit waren die Südländer allerdings auch schon mal arme Agrarstaaten, wogegen z.B. das Ruhrgebiet boomte.

Von den Hansestädten will ich gar nicht reden.

Einige Länder haben den Strukturwandel besser vollzogen als andere.

Das stimmt schon im Süden sind die Zahler-Länder und weiter oben die Empfänger-Länder. Das muss aber nicht zwangsläufig so bleiben.

In Deutschland: je röter die Regierung und das je länger umso mieser der Zustand der Wirtschaft. NRW und das Saarland knabbern zudem bis heute am Untergang von Kohle und Stahl. Der Niedergang des Schiffbau an der Küste tat auch noch das seinige. Andererseits schafft man den Sprung vom Agrarland zum Hitech Standort eben auch nicht durch Singen revolutionärer Lieder.

In Italien liegt es an der Hitze des Südens und der dortigen Mafia. Der Norden kann auf die Traditionen der großen Handelstädte Mailand, Genua, Venedig und Florenz aufbauen.

Zunächst einmal war es nicht immer so. Früher gab es zunächst vor allem an der Küste die Hanse-Städte. Sehr reiche aufstrebende Handelsstädte. Das hat sich bis heute teilweise erhalten. Hamburg beispielsweise ist zwar nicht überall so gut dastehend, trotzdem noch mit einem Welthafen usw. vergleichsweise "reich".

Auch zu Beginn der Industrialisierung gab es immer noch im Norden eher viel Reichtum, im Süden nicht. Das lag vor allem daran, dass der Süden sehr landwirtschaftlich geprägt war.

Heute spricht man eher vom Süd-Nord-Gefälle. Also dass der Süden, allen voran Bayern und Baden-Württemberg, die reichen Bundesländer sind gegenüber dem Norden.

Im Grunde hat sich Bayern vom Agrarland zu einem Industrieland und High-Tech-Land entwickelt. Baden-Würrtemberg punktet ebenso in diesen Bereichen. Beispielsweise mit einer starken Autoindustrie.

Meist gesellt sich gleiches zu gleichem. Wenn also schon eine Region als High-Tech-Region ausgebildet wurde, dann entstehen da besonders viele Innovationen und Unternehmen in diesem Bereich. Auch die Arbeitskräfte sind dort ja schon ausgebildet und vorhanden. Eine Art Kettenreaktion. Dort, wo aber etwas bestimmtes nicht vertreten ist, da siedelt es sich auch nur schwer von selbst an.

In letzter Zeit wurde das auch darauf zurückgeführt, dass im Norden zu viel kleinteilig gemacht wurde. Also immer eine Art Flickwerk, kleinere Progrämmchen hier und da.

Das sind normale Schwankungen in der regionalen Entwicklung über sehr lange Zeiträume. Bayern zählte auch mal als arme Agrarregion die vom Länderfinanzausgleich gestützt werden musste. Heute ist es halt umgekehrt. Grundsätzlich haben Industrie- und Technologiestandorte am ehesten Chance auf wohlstand.