Warum dürfen singles adoptieren, homosexuelle aber nicht?

5 Antworten

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein alleinstehender arbeitsloser Mann ein Kind adoptieren darf. Denn grundvoraussetzung für eine Adoption ist, dass man dem Kind ein sicheres Zuhause geben kann. Eine sichere gut bezahlte Arbeit ist also Grundvoraussetzung, das gilt für Heteros, genau wie für Homos.
In der Tat hast du Recht, dass homosexuelle Paare nicht gemeinsam ein Kind adoptieren dürfen. Warum das so ist, lässt sich kaum beantworten, da es keine sinnvolle Erklärung dafür gibt. Homosexuelle Paare können Kinder nur über den Umweg der Stiefkindadoption adoptieren.
Genau dass macht das Gesetz so unsinnig.

Homosexuelle dürfen Kinder adoptieren, aber nicht als Paar. Ein Mensch, der in einer festen gleichgeschlechtlichen Beziehung oder eingetragenen Partnerschaft lebt, kann als Einzelperson ein Kind adopieren. Er wird aber dann rechtlich als Single betrachtet, nicht als Person, die in einer Partnerschaft lebt, da diese Art der Partnerschaft für die Adoptionsbehörden quasi nicht "gilt".

Hat ein Mensch, der in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft lebt also ein Kind adoptiert (die Chancen sind halt als "Single" deutlich schlechter als als Paar, ein homosexueller Mensch ist für die aber immer "Single" s.o.), so kann in einem aufwendigen bürokratischen Verfahren der Lebenspartner oder die Lebenspartnerin über diese "Stiefkindadoption" das Kind nachträglich quasi noch annehmen. Damit sind dann offiziell beide die Eltern des Kindes. Die Chancen auf ein Adoptionsverfahren sind aber sehr viel geringer und es ist bürokratisch sehr viel aufwendiger, da erst die eine Person das Kind adoptiert und erst nach abgeschlossenem Adoptionsverfahren die andere Person es nachträglich noch adoptieren kann.

Das Problem für das Kind ist, dass es, solange diese ganzen bürokratischen Prozesse noch laufen, nur eine Person hat, die offiziell Verantwortung für das Kind übernehmen kann. Also, passiert was und das Kind landet im Krankenhaus, das Elternteil, das das Kind zuerst adoptiert hat, ist gerade aus irgendwelchen Gründen nicht erreichbar... ist doof, weil solange die Stiefkindadoption noch nicht abgeschlossen ist, hat der eingetragene Lebenspartner oder die eingetragene Lebenspartnerin noch keinerlei Rechte, irgendwas über das Kind zu erfahren, dem Kind helfen zu können, darf in der Schule keine Infos bekommen am Elternsprechtag... (oder in der Kita oder was auch immer). Fazit: Für das Kind ist es eigentlich nur von Nachteil. :(

Milka420 
Fragesteller
 13.03.2017, 21:36

Naja ich denke schon, dass der noch nicht eingetragene "stiefvater" zum elternsprechtag dürfte. Es ist ja nicht jeder so wie die angela und man muss es ja auch nicht übertreiben. Ich finde es aber einfach nur schlimm, dass deutschland so schwach ist...

Weil eine vernünftige Kindererziehung es vorsieht, dass Kinder nicht nur männliche sondern auch weibliche Verhaltensweisen aufnehmen und für sich verarbeiten.

In Kindergärten wird von einigen Sozialpädagogen kritisiert, dass nur weibliche Einflüsse auf die Kinder treffen würden. Männlicher Einfluss, der für den Erfahrungsschatz des Kindes wichtig ist wird dort zunehmend vernachlässigt.

Wehleidigere oder "verweichlichte" Verhaltensweisen KÖNNEN (sind kein muss!) die Folge sein.

Andererseits: es gibt Familien wo die Kinder misshandelt werden. Dort sollte man dem Wohle des Kindes zuliebe auf solche Einschränkungen verzichten und homosexuellen Paaren die Möglichkeiten einräumen.

Milka420 
Fragesteller
 13.03.2017, 21:39

Und was ist daran schlimm, wenn das kind "verweichlicht" ist? Im inneren ist jeder mensch so. Viele wissen das nichtmal (wie du scheinbar), weil sie von geburt an das standhafte bild des gefühllosen harten mannes vermittelt bekommen. In familien mit mann und frau werden kinder oft misshandelt, singles vernachlässigen ihre kinder oft, weil sie es nicht anders können. Wenn aber 2 männer ein kind adoptieren wollen, weil sie es unbedingt wollen,dann sind das doch die besten voraussetzungen

JohnnyMnemonic  13.03.2017, 21:48

Halt halt halt. Die Familien in denen Kinder misshandelt werden sind selten. Du pauschalisierst es hier aber so, als ob es überall so wäre. Das ist eine radikale Denkweise.

Und natürlich ist es schlimm, wenn ein Kind verweichlicht wird. Kinder müssen schon früh lernen sich durchzusetzen. Und gemeint sind keine Schlägereien. Und nur weil man etwas "harter" mit dem Kind umgeht, wird es nicht zum Gefühlskrüppel. Und hart zum Kind sein bedeutet nicht es zu schlagen.

Erziehung heißt auch, dass das Kind nicht immer nur das bekommt was es sich WÜNSCHT, sondern viel mehr das, WAS ES BRAUCHT!

Erziehung bedeutet auch nicht, das Kind einseitig zu erziehen, sondern ihm alle Seiten aufzuzeigen, so dass er später selbst wählen kann, wie er sein Leben leben will.

Wenn ihm aber nur Eindrücke von einer Seite zu Teil werden, woher soll es denn wissen, dass ihm die andere Seite nicht besser gefällt? Bei homosexuellen Paaren ist diese Problematik stärker ausgeprägt als bei heterosexuellen Paaren.

Milka420 
Fragesteller
 13.03.2017, 22:22
@JohnnyMnemonic

Und dann sagst du alleinerziehende hartzer im berliner ghetto sind besser als 2 männer mit einem job und einem eigenen haus? Ich unterstütze und akzeptiere deine meinung keineswegs, aber MAL ANGENOMMEN es wäre so, wie du es sagst. Zeige mir EINE EINZIGE familie, die deinen ideologischen idealvorstellungen entspricht. Das gibt es nicht. Jeder mensch ist anders, jede familie ist anders. Das kann man ja schon fast als rassenideologie bezeichnen, was du hier machst. "DER MANN MACHT DAS KIND HART, DASS ES SICH DURCHSETZT, VON DER FRAU BEKOMMT ES DIE LIEBE". Diese denkweise ist von den menschen ausgedacht und niegends zu finden, außer bei den menschen, weil sie es sich selbst einbilden

JohnnyMnemonic  13.03.2017, 22:35

Ich rede hier von den Möglichkeiten, nicht davon, dass es 100%ig auch so ist.

Aber eine Sache gefällt mir bei denen teils radikalen Aussagen überhaupt nicht: gibt es keine "bösen" homosexuelle oder wie?

Können schwule nicht auch Hartz 4 beziehen?

Konnen schwule Menschen nicht auch ein Kind misshandeln?

Schlagen sich schwule Menschen nicht auch mal oder nehmen irgendwelche Drogen?

Wieso heißt es immer schwul = gut, hetero = intolerant?

Ich sage doch nur, dass ein Kind viel mehr Eindrücke über das menschliche miteinander bekommt, wenn es auch die Meinung einer Frau verstehen lernt und nicht nur die der Männer.

Du schweifst hier von der Essenz des Gesprächs komplett ab.

Ich habe nichts gegen homosexuelle, aber um ehrlich zu sein, hätte ich ein Kind, würde ich mir eher wünschen, wenn es hetero wäre, damit es irgendwann auch das Glück der Geburt eines eigenen Kindes miterleben kann, wie ich es getan hab.
Bei homosexuellen geht das nun mal nicht.

Doch normal dürfen sie das auch,aber sie werden anders begandelt.

Dies auch aus gutem Grund.Zehn davon kann man hier nachlesen.

http://www.dijg.de/homosexualitaet/adoptionsrecht/recht-mutter-vater/

Mehrere dieser Gründe gelten natürlich auch für normale Alleinstehende,weswegen auch diese nur in den seltensden Fällen adoptieren dürfen.

Milka420 
Fragesteller
 18.03.2017, 12:30

Danke für die antwort, aber ich persönlich finde diese "geünde" einfach nur ideologisch und absurd. Ich halte von denen garnichts. Es gibt nicht DIE perfekte familie (naja vllt beim adolf), aber in der realität ist das nicht so. Es geht ausschließlich darum, das kind auf sein späteres leben vorzubereiten und das wiederspricht allen diesen ideologischen gründen. Die menschen sind zwar biologische wesen, aber sie reflektieren und genau DAS ist objektiv auch der grund, warum menschen in der lage dazu sind, sich das leben und die kindererziehung so zu gestalten, wie sie es für angemessen halte und dazu zählen keine kirchlich begründeten ideologischen dinge

ratatoesk  18.03.2017, 18:42
@Milka420

Nun, das diese Gründe auf einer Christen -Seite stehn ,mag daran liegen ,das Deine Einstellung heute auch an den Schulen so gelehrt wird und wie man sieht ja auch Früchte trägt.

Deine Annahme ,das diese nur ideologischer Natur sein, ist aber nicht wahr.

Heute wird gelehrt ,das alles ,was ein Mensch tun würde,,,normal" wäre,was aber nicht stimmt.

Es gibt eine natürliche Grundordnung und wer gegen diese verstößt,besiegelt seinen Untergang.

Angefangen bei Sodom und Gomorrha(wenns denn stimmt) und weiter über jedes große Reich der Geschichte.

An einem Punkt angekommen,wo sie alles hatten, verfielen sie der Dekadenz und ihre Zivilisationen zerfielen.

Noch keine hat es geschafft ,entgegen den Naturgesetzen zu überleben.

Na gut die Japaner haben eine Symbiose aus Tradition und Gegenwart geschafft,die aber bei näherer Betrachtung einige Fragen aufwirft.

Das was heute diskutiert wird ,gab es schon immer ,aber wie sagte man so schön(heuchlerisch),,,was Du zu hause hinter verschlossenen Türen tust ist deine Sache".

Damit wurde es aber auch eingegrenzt und eine natürliche oder gesellschaftliche(die sich in ihrern Grundwerten stark an der natürlichen orientiert) Norm aufrechterhalten.

Deine Anspielung auf ,,Adolf" ist garnicht mal so verkehrt,aber dem ging es nur um die Soldaten die er brauchte.Er nahm die natürliche Grundordnung als Grundstein seines Schaffens,dabei tat er auch viel für die Familien,vergass nur ,das die Frauen auch Bedürfnisse ,die ausserhalb der Familie liegen,haben.

Ganz einfach, weil es politisch von der UNION also CDU und CSU nicht gewollt ist, also Ehe für alle wäre nur mit SPD, FDP, GRÜNE und LINKE möglich. UNION will übrigens eine gewisse Wählergruppe nicht verlieren...

Milka420 
Fragesteller
 13.03.2017, 21:41

Das verstehe ich ja und das finde ich auch gut, dass diese gewisse wählergruppe bei der cdu bleibt und nicht zu gewissen anderen nsdap äquivalenten gehen, aber das ist einfach paradox. Nächstenliebe blablabla ind dann sowas. In kanada und amerika klappts doch auch? Sogar in spanien und irland