Vortsetzung Vodafone-Betrugsfall, Vodafone ändert ohne Zusage Vertrag
Hallo,
ich habe vor einiger Zeit meinen Fall mit der Vodafone D2 GmbH geschildert. In der Zeit ist auch einiges passiert.
Es ging darum, dass ich 2005 für meine damals minderjährige Schwester einen Vertrag abgeschlossen habe. Der Vertrag wurde 2009 von der Vodafone D2 GmbH ohne mein, und auch meiner Schwesters Wissen geändert in eine Superflat. Auf Nachfrage bei Vodafone wurde gesagt, meine Schwester hätte den Vertrag per Telefongespräch mit einem Mitarbeiter geändert, was jedoch nicht war ist. Ausserdem gibt es keine schriftlichen Beweise für eine Änderung. Ich kündigte den Vertrag, bekam jedoch auch auf Nachfrage keine Kündigungsbestätigung.
Ausserdem läuft der Vertrag auf meinen Namen, sodass eine Vertragsänderung schlichtweg nicht möglich wäre, wenn sie über meine Schwester (Rechnungsadresse) gelaufen wäre.
Ich forderte eine Vertragskopie per Hotline an, worauf hin ich ein Schreiben bekahm (auf das ich 3 Wochen wartete), mit der Aussage, Vodafone könne mir keine Vertragskopie senden, da sie diese selbst nicht hätten!!!
Ich bekahm im Auftrag von Vodafone wilde Drohbriefe und Zahlungsaufforderungen vom Königs Inkasso aus Tönisvorst, die Grundsätzlich auf alle meine Schreiben und Wiedersprüche NICHT reagierten. Nun seit letzter Woche auch vom Anwaltsbüro (nicht auszusprechen) Zdrzalek, ebenfalls aus Tönisvorst....komisch.
Mittlerweile bin ich bei einer Summe von über 1.000 Euro, die zu unrecht von mir gefordert wird.
Werde nun diese Woche einen Beratungsschein beim Amtsgericht beantragen und danach schnellstmöglich zum Anwalt gehen.
Habe bei meinen Recherchen im Netz rausgefunden, dass Vodafone ab dem 27.10.2008 seine Tarife umgestellt hat. Alle alten Tarife wurden abgeschafft, es gibt nur noch Superflats. laut Vodafone würden sich die laufenden alten Verträge nicht einfach so ändern, nur das man angehalten wird (Anrufe, Schreiben ect.) sich für einen neuen Tarif zu entscheiden.
Anscheinend hat das Vodafone wohl zu lange gedauert und nun erfinden sie einfach ein Telefonat, um den langjährigen Kunden einen neuen, überteuerten Vertrag unterzuschummeln.
Ich lasse mir das nicht gefallen, auch wenn es mit Zeitaufwand und nervenaufreibenden Gesprächen zusammen hängt.
Hatte von euch Jemand schonmal mit diesem dubiosen Anwalt zu tun? Finde es ja sehr merkwürdig, das Inkasso und Anwalt fast die selbe Adresse haben. Sogar die Strasse ist die selbe.
Bin für jeden hilfreichen Beitrag dankbar.
4 Antworten
Bei vielen Telefonanbietern ist ein Vertragsabschluss auch per Telefon üblich, so auch bei Vodafone.
Hier wird dem Kunden bei Vertragsabschlüssen ein feststehender Text vorgelesen, der alle relevanten Punkte, z.B. Vertragsumfang, Laufzeit, Kosten enthalten muss. Dem muss der Kunde explizit zustimmen. Und zur beiderseitigen Sicherheit wird das Gespräch aufgezeichnet. Wie lange dieser Mitschnitt aufbewahrt wird, kann ich dir nicht sagen. Jedoch ist der Mitschnitt spätestens nachAblauf der Widerrufsfrist wertlos, denke ich.
Weiter kann nur der einen Vertrag abschließen, der im Besitz des Kundenkennwortes ist. Wenn dies Deiner Schwester bekannt ist, kann sie sehr wohl einen Vertrag abgeschlossen haben.
Wenn ein Provider Forderungen an (ehemalige) Kunden hat, 'verkauft' er diese Forderungen an ein Inkasso-Unternehmen, damit er wenigstens einen Teil seines Geldes bekommt.
Inwieweit das Inkasso-Unternehmen mit einem Anwalt zusammenarbeitet, hat nichts mit dem Provider und der ursprünglichen Forderung zu tun.
Die ursprüngliche Forderung wird auch nur einen Bruchteil dessen ausmachen, was Du heute bezahlen sollst.
Das hättest Du z.B. vermeiden können, wenn Du erstens auf die Mahnungen oder Zahlungserinnerungen von Vodafone reagiert und unter Vorbehalt bezahlt hättest, und wenn Du zweitens auf die Schreiben des Inkasso-Unternehmens reagiert und um Stundung oder Ratenzahlung gebeten hättest. Und drittens hättest Du die Angelegenheit gleich einem Anwalt übergeben sollen, zumindest zeitnah, nachdem Du festgestellt hast, dass der Vertrag (nach Deiner Schilderung) einseitig abgeändert wurde.
So hast Du jedenfalls sehr schlechte Karten.
Wenn bei Vodafone ein Passwort hinterlegt ist und der Kunde dies 'vergessen' hat, sind die Mitarbeiter des BackOffice in der Lage, nachzuschauen und einen Hinweis zu geben. Der 'normale' Mitarbeiter am Telefon kennt das Passwort meist nicht.
Und nehmen wir mal an, das Passwort lautet "Hugo", dann ist die Hilfestellung eben "männlicher Vorname mit vier Buchstaben". Und da kriegt man das sehr schnell raus.
Übrigens habe ich für Vodafone in der Kundenrückgewinnung gearbeitet, daher sind mir die Sache bezüglich Tonbandmitschnitt bei Vertragsabschlus ziemlich bekannt.
Du kannst nur versuchen, Dich auf diesen Mitschnitt, der angeblich nicht existiert, zu berufen und dadurch vor Gericht die Nichtigkeit des Vertrages, bzw. der Vertragsänderung feststellen lassen.
Nachtrag:
Ich habe erst nachträglich Deine andere Frage zur Sache gelesen. Die Schilderung ist ja fast gleichlautend, nur, dass dies eben schon einen Monat früher war.
Ich muss Dir sagen, dass Du sehr blauäugig bist und wertvolle Zeit einfach ungenutzt verstreichen lässt. In diesem Monat hättest Du schon mal einen Anwalt einschalten können. Und weil eben auch Verzugszinsen berechnet werden, ist die gesamte Forderung durch Deine Untätigkeit nochmals in die Höhe getrieben worden.
Einen Anwalt würde ich erst einschalten (und bezahlen), wenn Klage eingereicht wurde. Sonst bleibe ich nämlich auf den Anwaltskosten sitzen, falls der andere die Forderung zurückzieht.
Hallöchen, bin neu hier und mir ist das auch so ähnlich gegangen. Ich bekam gestern ein Brief von diesem Anwalt. In dem schreiben stand drin das ich eine Forderung von Vodafone habe. Ich rief die gleich an um zu wissen was das soll. Und in dem schreiben stand auch das, wenn ich sofort 75%, entspricht 106,09 € bezahle, würden keine weiteren Kosten auf mich zu kommen. Und die Sekretärin vom Anwalt sagte mir das es sich bei dem Betrag um eine handyrechnung von Oktober letzten Jahres handelt. Ich sagte ihr das dass nicht sein kann da Vodafone die Rechnung vom Konto automatisch abgebucht habe. Sie aber blieb bei ihrer Aussage. Darauf hin habe ich sofort Vodafone angerufen um zu erfahren was da los sei und warum ich angeblich nicht meine Rechnung bezahlt hätte. Der Kollege schaute immer wieder nach und sagte mir dann das überhaupt keine Rechnung offen ist. Er wunderte sich wie das sein kann. Er hat sogar heute morgen nochmal angerufen und gesagt das die Forderung nicht richtig ist. Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu. Oder?
Also, Gerd hat nicht so ganz Recht.
Natürlich können Verträge mündlich geschlossen oder geändert werden. Das kann aber nur durch Berechtigte erfolgen. Allein die Paßwortnutzung durch Dritte führt nicht zu so einer Berechtigung.
Was mich interessiert, gibt es denn überhaupt einen schriftlichen Erstvertrag?
Was die erhöhten Kosten angeht, hier liegt die Beweislast bei Vodafone, d.h. Vodafone muss beweisen, dass eine entsprechende Vertragsänderung existiert. Wenn Du da Deinen schriftluchen Erstvertrag vorlegen kannst und Vodafone nicht den Beweis erbringen kann, dass eine Vertragsänderung vorliegt, werden sie nur die alten Kosten bekommen.
Im übrigen sind Inkassokosten meist nicht erstattungsfähig. Da spielt die Rechtsprechung meist nicht mit (stichwort: Schadensminderungspflicht).
Von Zahlungen unter Vorbehalt würde ich hier abraten. Besser ist es in Deinem Fall, nur die unstreitigen Kosten (also hier der Betrag nach dem alten Vertrag) zu bezahlen.
Was die Änderung des Vertrags angeht, soll Dir Vodafone unbedingt die Einzelheiten dazu zukommen lassen (Datum, Uhrzeit, Gesprächspartner pp.). Bis dahin ist es völlig ausreichend, wenn Du die Vertragsänderung bestreitest.
Gruß
R.
Hallöchen. Bin ganz neu hier. Mir ist sowas ähnliches passiert. Ich bekam gestern von den Anwälten ZDRZALEK. Und WINKLER ein Schreiben wegen forderungseinzug durch Vodafone. Ich bin seit 16 Jahren Vodafone Kunde und war bis gestern eigentlich zufrieden. In dem schreiben stand drin das Vodafone einmalig 75% entspricht 106,09€ sofort zahlen soll um weitere Kosten zu sparen. Ich rief sofort die Anwälte an um zu erfahren was das sein soll. Die sagten mir das ich letztes Jahr Oktober meine handyrechnung nicht bezahlt hätte. Ich lass seit jahren Vodafone von meinem Konto abbuchen und es gab nie Schwierigkeiten damit. Aber angeblich soll da was offen sein. Ich sagte der Dame das ich Vodafone anrufe um das zu klären. Angeblich brauch ich da nicht anrufen weil die Forderung besteht und ich eh zahlen müsste. Ich rief Vodafone trotzdem an um mich zu erkundigen was das sei was ich offen habe. Vodafone sagte mir das alles beglichen ist und alle handyrechnungen bezahlt sind und die auch keine Forderung gegen mich haben. Und was soll ich jetzt machen?
nur mal so: Verträge können auch mündlich und am Telefon geändert werden und bedarfen keiner Schriftform. Also gibt es keinen schriftlichen Vertrag , der Dir zugeschickt werden könnte
Ich bat ja auch allgemein um eine Vertragskopie. Ich war in der Hoffnung, dass Vodafone mir eine Kopie des alten Vertrags zuschickt, da es von mir aus keine Vertragsänderung gegeben hat. Ansonsten hätten sie mir ja auch mitteilen können, das der Vertrag am..so und so...geändert wurde. Jedoch stand in dem Brief nur, das ich eine Superflat habe, mein Vertrag 2005 abgeschlossen wurde. Naja, zu dem Zeitpunkt hatte Vodafone noch keine Superflats.
Ausserdem hätten sie sich dann ja auch auf eine Gesprächskopie berufen können, wenn es eine gäbe. Aber die gibt es ja nunmal nicht.
Nach dem von Vodafone Mahnungen an meine Adresse gegangen sind, habe ich sofort reagiert und Wiederspruch eingelegt. Genauso auch bei dem Inkassounternehmen. Allerdings wurde von beiden Seiten nicht reagiert.
Meine Schwester war nicht in Kenntnis über das Passwort und hätte den Vertrag nicht ändern können. Zugleich ich mir nicht vorstellen kann, dass eine Änderung rechtens wäre, wenn sie auf ihren Namen MEINEN Vertrag ändert.
Ich hoffe das Beste. Immerhin bin ich im Recht, da ich betrogen wurde. Ich hoffe nur ich kann das mit Hilfe eines Anwalts beweisen.