Vorgesetzter muss mir ein Bericht schreiben nach meine Kündigung?
Hey,
im Callcenter wurde mein Vertrag nicht verlängert. Stimmt es, die Arbeitsstelle meint, die müssen dennoch ein Bericht schreiben das ich dort gute Leistungen und so weiter gebracht habe, das ist für meine Zukunft besser, also wie ich es verstanden habe die müssen irgend ein Bericht schreiben das ich dort gut war und so weiter, also das ist mein Recht. kennt ihr sowas?
5 Antworten
Jeder Arbeitnehmer hat nach § 109 Gewerbeordnung ein Recht auf ein Arbeitszeugnis.
Möchte der AN ein "qualifiziertes" Arbeitszeugnis, dann muss er das dem AG mitteilen.
Ein "einfaches" Zeugnis muss der AG rechtlich immer ausstellen.
Im einfachen Zeugnis sind i.d.R. nur die Dauer der Beschäftigung und Deine Tätigkeit beschrieben.
Im qualifizierten Arbeitszeugnis steht außer den "Personalien" die Dauer des Arbeitsverhältnisses, eine Aufzählung Deiner Tätigkeiten und die Aufgaben die Du hattest.
Außerdem gibt es eine Beurteilung Deiner Leistung, Deines Verhaltens, warum das Arbeitsverhältnis beendet wurde (z.B. Ablauf der Befristtung) und wenn der AG möchte (ist nicht verpflichtend) kann er einen "Schlußsatz" schreiben.
In einem guten Schlußsatz steht, dass der AG Dein Ausscheiden bedauert, der Dank für die erbrachte Leistung, weiterhin viel Erfolg und gute Wünsche für die berufliche und private Zukunft.
Stellt ein AG kein Zeugnis aus, kann man das beim Arbeitsgericht einklagen. Stellt er aber ein "einfaches" Zeugnis aus weil der AN kein qualifiziertes Zeugnis verlangt hat und der AN hätte danach gerne ein "qualifiziertes" Zeugnis, muss der AG kein zweites Zeugnis schreiben.
Er hat dann seine Pflicht erfüllt.
Der Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, Beschäftigten ein Arbeitszeugnis auszustellen, insbesondere bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Tut er das nicht, forderst du deinen Arbeitgeber schriftlich mit Fristsetzung auf. Reicht das nicht, suchst du dir einen Fachanwalt der Druck macht.
Ein potentieller Arbeitgeber erwartet von dir, dass du deine Qualitäten mittels Arbeitszeugnis nachweisen kannst.
Für deine jetzt anstehenden Bewerbungen wäre es sinnvoll, wenn du ein Arbeitszeugnis hast. Sollte das noch nicht vorliegen, machst du eine Auflistung deiner ausgeübten Tätigkeiten und fügst den Hinweis hinzu, dass du das Arbeitszeugnis nachreichst, sobald es dir vorliegt.
Dann solltest du aber auch das Arbeitszeugnis wirklich nachreichen ;-)
Ein Bericht? Man nennt das Arbeitszeugnis. Solche Unterlagen benötigst du für deine Bewerbungen.
Dann klagst du es beim Arbeitsgericht ein. Mach das aber ohne Anwalt. Den brauchst du dafuer erst einmal nicht. Nimmst du dir dennoch einen, musst du den in jedem Fall selbst bezahlen.
Du meinst ein Zeugnis. Das muss wohlwollend sein.
Was heißt wohlwollend
Das ist das Problem. Es lässt sich nicht bestimmen
Das heißt die sind nicht verpflichtet.......
Doch, eine Verpflichtung gibt es.
Du meinst ein Arbeitszeugnis, der AG ist verpflichtet dir ein wohlwollendes Arbeitszeugnis auszustellen.
Du solltest ein qualifiziertes, wohlwollendes Arbeitszeugnis schriftlich von deinem Arbeitgeber verlangen und ihm eine realistische Frist setzen. Das ist ein normaler Vorgang.
Und was ist wenn die mein kein Arbeitszeugnis stellen möchten?
Dann gehe zu einem Anwalt und klage es ein, ganz einfach.
Und wer gewinnt Vorgesetzter oder ich?
§ 109 GewO sollte da wohl mehr als eindeutig sein.
Dann gehe zu einem Anwalt und klage es ein, ganz einfach.
Oder mach es ohne Anwalt und spar die die Anwaltskosten.
Danke dir :)
Wenn du dir das zutraust, kannst du natürlich auch zu der Rechtsantragsstelle gehen, aber du solltest schon wissen was du willst und es einigermaßen formulieren können. Die ersetzen keinen Anwalt, aber helfen schon mal bei der Antragsstellung.
Dazu sollte man aber ansatzweise wissen was man will, ansonsten geht es in die Hose.
Achso... Undwas ist wenn die Vorgesetzte sagt, ich gebe dir kein Arbeitszeugnis...