Versicherung(en) für Soldaten?

7 Antworten

Hallo Jogalos,

..und wieder einmal kochen die Emotionen beim Thema PKV / GKV hoch..

Gebe ich in google." Soldaten sdind wie krankenversichert ?" ein , erhalte ich die , meines Erachtens , sehr gute Broschüre des Bundesministerium für Verteidigung" zur truppenärztlichen Versorgung mit sogar sehr neutral gehaltenden Beispielen zur GKV / PKV (Verdienst / Karriere , Familie oder nicht , Beamtenstatus ect..) und welche Vor und nachteile die Wahl in sich bürgt !

Ich gehe jetzt hier nicht mehr auf den jeweils grundsätzlichen Versicherungsschutz ein, sondern empfehle Ihnen die Broschüre als Grundlage sich an einen Makler der in Sachen GKV / PKV wirklich Plan sich zu wenden , um mit Ihm die richtige Wahl zu besprechen und dann selber (!) eine Entscheidung zu treffen !

In diesem Sinne

Du hast ja bei der BW freie Heilfürsorge und bist somit krankenversichert. Aber, Du brauchst zwingend eine private Pflegepflichtversicherung, die ist auch beim Dienstantritt vorzuweisen.

Sinnvoll ist auch eine Anwartschaft auf eine private Krankenversicherung (z.B. private Restkostenversicherung zur Beihilfe). Das kostet nur ein paar Euro. Wenn Du nach den 8 Jahren die BW verlässt, erhälst Du ja für einen gewissen Zeitraum sogenannte Übergangsgebührnisse. In diesem Zeitraum hast Du Anspruch auf Beihilfe. Wenn Du nicht anders krankenversichert bist (z.B. pflichtversichert in einer gesetzlichen Krankenkasse als Angestellter), dann kannst Du Dich, relativ kostengünstig und gut, in diesem Zeitraum privat restkostenversichern (zusätzlich zur Beihilfe).

Das Ganze ist ziemlich komplex und hängt in erster Linie von dem ab was nach den 8 Jahren passiert. Hier solltest Du Dich (am besten von einem versierten Versicherungsmakler) beraten lassen. Es gibt nicht viele Anbieter die den Bereich BW abdecken (u.a. Conti, DBV).

Rahmenverträge sind nicht schlecht, aber auch nicht automatisch das Beste. Die Vertreter der DBV (und auch der Conti) sagen zwar immer dass nur über sie man Zugang hat zu diesen Rahmenverträgen, das stimmt aber nicht. Das geht auch über entsprechend aufgestellte Makler.

Du brauchst dann noch eine Diensthaftpflicht (angekoppelt an Deine Privathaftpflicht oder via Bundeswehrverband).

Überlegenswert ist eine private Unfallversicherung, dabei wäre es wichtig dass möglichst keinerlei Ausschlüsse (BW) existieren.

Eine Dienstunfähigkeitsversicherung halte ich für einen SaZ 8 für nicht existenziell notwendig, aber auch hierüber solltest Du Dich beraten lassen, um dann entscheiden zu können.

Übrigens, solltest Du dann später dann in die Laufbahn eines Berufssoldaten wechseln, ist das mit der Anwartschaft (a.o.) zwingend notwendig.

Apolon  14.09.2016, 12:21

Die Vertreter der DBV (und auch der Conti) sagen zwar immer dass nur über sie man Zugang hat zu diesen Rahmenverträgen, das stimmt aber nicht. Das geht auch über entsprechend aufgestellte Makler.

Dies ist so leider falsch.

Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, gibt es auch Rahmenvertragsbeauftragte und Empfehlungsvertragsbeauftragte die keine Vertreter der DBV oder Conti sind.

Die Kontaktdaten dieser Beauftragten des Deutschen Bundeswehrverbandes bekommt kann man über die Förderungsgesellschaft des Deutschen Bundewehrverbandes erfahren.

Alternativ hier im geschlossenen Mitgliedsbereich nachschauen:

https://www.foeg.de/web/foeg/foeg_base.nsf/Docname/INTERN_HomeDE

An alle Interessierten:  Nur die hier gelisteten Rahmenvertrags-Beauftragten, dürfen die Rahmenverträge auch abschließen.

Sollte sich darunter ein Versicherungsmakler befinden, wie unser lieber DolphinPB schreibt, dann müsste es richtig sein.

Alle anderen Versicherungsmakler die hier nicht aufgeführt sind, haben dazu keine Berechtigung!

Nur zur Klarstellung: Die DBV ist federführend für den Rahmenvertrag des DBwV.   Allerdings sind hier noch weitere Versicherungsunternehmen beteiligt.

https://www.rv-bundeswehr.de/

DolphinPB  14.09.2016, 20:09
@Apolon

Aah, jetzt komen wir der Sache langsam näher.

Apolon  15.09.2016, 11:20
@DolphinPB

Ich habe nie was anderes behauptet!

Für Schäden, die im Dienst passieren, haftet dein Dienstherr.

(Ein Soldat ist eigentlich IMMER im Dienst).

Eine private Haftpflichtversicherung ist dennoch sinnvoll. Für einen Single kostet diese ca 40 € IM JAHR.

Als aktiver Soldat genießt du "freie Heilfürsorge" brauchst also keine Krankenversicherung. 

Falls du aber anschließend im öffentlichen Dienst als Beamter arbeiten willst, solltest du eine Anwartschaftsversicherung abschließen. Diese kostet nur ein paar € im Monat.

Apfelkind86  14.09.2016, 21:29

Für Schäden, die im Dienst passieren, haftet dein Dienstherr.

Oh oh oh.... sobald wir von grober Fahrlässigkeit reden, haftet der Dienstherr nicht mehr, ebenfalls so gut wie nie bei Verlust der Ausrüstung. 

(Ein Soldat ist eigentlich IMMER im Dienst).

Ein Soldat hat genau 41 Stunden in der Woche Dienst. Überstunden müssen 1:1 abgegolten werden, 24h Dienste gibt es so gut wie gar nicht mehr. Steht so in der Soldatenarbeitszeitverordnung und ist unabänderlich!

Als aktiver Soldat genießt du "freie Heilfürsorge" brauchst also keine Krankenversicherung. 

Nein, unentgeldliche truppenärztliche Versorgung.

Auf jeden Fall brauchst du eine anwartschaftsversicherung und eine pflegepflicjtversicherung. Da kann ich die Continentale empfehlen. Und als Soldat in den bundeswehrverband. Da ist gleich eine diensthaftpflichtversicherung drin und es gibt noch eines mehr an Vergünstigungen (handyvertrag, auto Kredit ...) .ich bin selber soldat.

grubenschmalz  14.09.2016, 08:14

Wofür ist die Anwartschaft gut?

Saroaff  14.09.2016, 08:30

Damit du nach deiner Dienstzeit (8jahre) mit deinem jetzigen Gesundheitszustand wieder in die Krankenkasse reinkommst. Egal was in den 8 Jahren passiert. Sonst könnte es passieren wenn du ernsthaft krank wirst. ZB irgendwas chronisches, das sich die Krankenkasse nicht mehr aufnimmt. Solange du soldat bist, hast du ja keine Krankenversicherung sondern freie heilfürsorge.

DolphinPB  14.09.2016, 09:16
@Saroaff

Unsinn, wenn er nach seiner BW-Zeit als Angestellter (Verdienst unterhalb der JAEG) arbeitet, ist der pflichtversichert in der GKV.

Die Anwartschaft ist nur sinnvoll wenn er entweder definitiv nach der BW-Zeit selbständig (und ggf. sich privat versichern will) ist oder für den Zeitraum der Beihilfeberechtigung (d.h. während des Bezuges von Übergangsgebührnisen).

DerHans  14.09.2016, 19:20
@DolphinPB

Es ist ja durchaus möglich, dass der SAZ anschließend Beamter wird. Dann ist die Anwartschaft durchaus sinnvoll. (sie kostet ja auch kaum etwas)

Apfelkind86  14.09.2016, 21:31
@DolphinPB

Unsinn, wenn er nach seiner BW-Zeit als Angestellter (Verdienst unterhalb der JAEG) arbeitet, ist der pflichtversichert in der GKV.

Ja, wenn. Wenn er aber so stark eingeschränkt ist, dass er nicht arbeiten kann oder erstmal nichts findet, darf er auch nicht in die GKV und ich denke, da sind dann 8€ im Monat nicht zu viel, damit man dann dennoch krankenversichert ist.

Hey, falls du noch nicht genau weißt, wo du, Bzw. was du für Versicherungen unterschreiben solltest, könnte ich dir eine empfehlen. Musst mir nur sagen, ob du schon was gefunden hast :)