Versicherung will bei Arbeits/Schul Unfall nicht zahlen was tun?
Guten Abend,
Ich hatte bei meinem Praktikum einen Arbeitsunfall bei dem ich mir die Zähne rausgeschlagen habe. Nachdem dann geklärt wurde das die Versicherung des Unternehmens die Zahnartzt kosten übernimmt wurde ich direkt behandelt, aber vor der Behandlung müssten wir etwas unterschreiben wo drin steht, dass es eine private Behandlung ist wovon uns niemand erzählte, da meine Mutter nicht so gut deutsch sprechen konnte hat sie einfach alles überflogen und dann unterschrieben. Naja, ich weiß selber schuld die Versicherung hat nur einen Teil bezahlt den Rest mussten wir zahlen (70 von 180€) danach wurden mir noch die restlichen Zähne gemacht alle nacheinander an unterschiedlichen Terminen unabhängig von diesem Vertrag. Dann hat die Zahnarzt Praxis auf einmal wieder komplett vergessen dass es ein Arbeitsunfall war und wollte mir wieder eine Rechnung an den Kopf drehen. Ich habe die Ärzte vor der Behandlung direkt darauf angesprochen und sie meinten Zitat: "achso ja dann müssen sie das erst bezahlen und die Rechnung dann zu der Versicherung vom Betrieb schicken" davon waren wir aber nicht wirklich begeistert und haben dann nach langen Telefonaten geklärt dass die Zahnarztpraxis vor den Behandlungen ein Formular mit den zu tätigenden kosten,Datum usw. Erstellt und es zu der Unfallversicherung schickt(wir haben ein Brief bekommen den wir der Praxis geben sollten wo drin steht was die Versicherung alles braucht)
Soweit ganz gut, knapp ein monat nach den Behandlungen kam erstmal eine Fette Rechnung von um die 500€ (+ Abmahnung ,weil es nicht bezahlt wurde) zu uns nach Hause und ein Brief von der Versicherung in dem steht, dass sie die Rechnung nicht zahlen da es eine private Behandlung war. Nun wissen wir nicht was wir tun sollen denn es ist eine große Summe die wir nicht ebenso abzahlen können. Außerdem waren wir heute noch bei der Praxis und haben darüber gesprochen warum wir die Rechnung bekommen obwohl wir nichts unterschrieben haben. Es hat sich herausgestellt, dass die Zahnarztpraxis noch nicht einmal das Dokument was sie vor der Behandlung zur Versicherung schicken sollten geschickt haben. Ich kann echt nicht fassen wie unfähig die Leute dort sind denn sie meinten 2 Tage nach dem wir ihnen Bescheid gesagt haben das sie das Dokument schon haben und auf dem PC gespeichert haben. Jetzt müssen wir das gleiche nochmal morgen hinbringen.
Das Praktikum ging von der Schule aus und der Unfall ereignete sich vor ungf. 4 Monaten, zu dem Zeitpunkt war ich 14 Jahre alt falls es eine Rolle spielt.
Hoffe es ist einigermaßen verständlich erklärt und ich bedanke mich schonmal herzlich im voraus für eure antworten.
Schönen Abend noch.
Lg
3 Antworten
Für die Meldung an die Berufsgenossenschaft ist in erster Linie der betrieb zuständig.
Warst du denn beim "Durchgangsarzt" der BG? Dieser hätte dich darüber aufgeklärt, was die BG für diesen Unfall zahlt.
Dass der Zahnarzt dir dann etwas teureres "verkauft" ist eine ganz andere Geschichte.
Lies dich hier mal durch:
http://www.zahnersatzguenstig.com/Zahnersatz-bei-Arbeitsunfall.html
Ich kann mich @alarm67 nur anschließen. Lasst euch mit den Unterlagen, die deine Mutter hier unterschrieben hat und mit der Bestätigung die ihr von der BG des Praktikumbetriebes habt, beraten.
Irgendwie müsst ihr jetzt beweisen können, dass alle entstandenen Kosten und die Behandlung an sich auf den Unfall zurückzuführen sind.
Alles klar vielen Dank, da kommt noch einiges auf uns zu ;D
Das ist keine Frage, ob dass vom Unfall kommt. Auch die BG zahlt keine private Abrechnung, sondern rechnet den Kassensatz ab - plus etwas obendrauf.
Wendet euch sonst an die zahnärztliche Vereinigung - die ist bei Streitfragen zwischen Arzt und Patient zuständig und versucht dort etwas zu erreichen. Anscheinend hat der Arzt eure Situation ausgenutzt bzw. euch falsch beraten.....
http://www.kzbv.de/zahnaerztliche-patientenberatung.759.de.html
weshalb?
mir fehlt der Hinweis, welches Material für die Zähne verwendet wurden.
Nach dem Text zu urteilen, Keramik-Verblendungen bzw. Kronen und dafür darf jeder Patient einen Teil dazu zahlen.
Geht zum ANWALT!
Könnt ihr den nicht bezahlen/euch nicht leisten, bekommt ihr Unterstützung.
Der Anwalt kennt sich aus und stellt die Anträge.
PS: Wenn man etwas nicht versteht, weil man nicht gut deutsch kann, unterschreibt man nichts!
Diese Ausrede zählt nicht! Sorry!
Für 15/20 Euro bekommt man beim Amtsgericht einen Beratungsschein, damit geht man zum Anwalt, die Erstberatung kostet dann erst mal nichts.
Das rechnet er mit diesem Schein beim Staat ab.
Viele Gemeinden und Städte bieten meist eine kostenlose Rechtsberatung an, müsst ihr euch mal erkundigen.
Bitte beachten:
Bei Zahnersatz zahlt die Krankenkasse und vermutlich auch die BG keine 100 % der Kosten. Auch kommt es darauf an ob hier Gold-Kronen oder Keramik-Kronen verwendet wurden.
Bedeutet der Patient zahlt immer einen Anteil dazu!
Die BG zahlt natürlich die "notwendigen" Kosten. Was der Zahnarzt zusätzlich "verkauft" interessiert die BG nicht.
Das mit dem unterschriebenen sollte ja keine Ausrede sein das war ja jetzt eigentlich etwas anderes und hat nichts mit den 500€ zu tun die sie angeblich nicht bezahlen können weil es eine private Leistung war obwohl es keine war denn aus dem ersten Fehler haben wir gelernt und dann wollten wir auch nichts mehr unterschreiben, aber das Problem ist ja das wir nichtmal etwas unterschreiben mussten, es ging direkt los.
Noch eine Frage zum anwalt, kann man sich auch kostenlos beraten lassen?
Danke, dass sie sich Zeit genommen haben.
LG.