Verrechnen wir uns so arg? Renovierung/Sanierung
Hallo ihr Lieben,
mein Mann und ich interessieren uns für ein Haus, das in einer Teilungsversteigerung recht günstig zu erwerben sein könnte... mal sehen.
Auf jeden Fall haben wir mal ganz ganz grob überschlagen, was da an Renovierungs-/Sanierungskosten noch drauf kommen könnte. Mein Schwiegervater meinte aber heute, dass wir viel zu tief stapeln und dass das wesentlich teurer werden dürfte... es handelt sich um einen Massivbau-Bungalow von 1966, mit 95m² Wohnfläche auf einer Ebene + Keller.
Und zwar steht da quasi eine Entkernung an, alles raus, inklusive dem Großteil der Leichtbauinnenwände. Und dann neu... hier mal grob, was wir überschlagen haben:
neue Heizung (komplett mit Rohren, etc.) mit Wärmepumpe und Fußbodenheizung: 20.000€
Fassadendämmung: 20.000€
neue Fenster (10 Stück + 2 Balkontüren): 10.000€
Innenausbau (neue Wände, Strominstallation, Bad, Küche, Bodenbeläge, etc.): 30.000€
Ich weiß, dass keiner von Euch die Gegebenheiten kennt und uns sagen kann, ob das hinkommt, aber vielleicht so eine ganz grobe Hausmarke, wie zB "So günstig bekommt man keine Komplettheizung" oder sowas halt.
Wir würden recht viel in Eigenleistung machen, weil in unseren beider Familien viel fachkundige Unterstützung vorhanden ist (Elektriker, Maurer) und wir natürlich auch so gut es anpacken würden.
Bin für jede Antwort sehr dankbar!
7 Antworten
Ich denke, Ihr liegt mit den 30.000 Euro für den Innenausbau etwas tief. Dazu gehören neue Wände entweder im Trockenbauweise oder Mauern und verputzen, bei einer neuen Fußbodenheizung wird ein neuer Estrich notwendig, wahrscheinlich werdet Ihr auch die Haustüre tauschen, Elektroinstallation, Malerarbeiten, neue Innentüren, neue Bodenbeläge, ein Bad ist auch immer sehr teuer, auch eine Küche kann schnell mal 10.000 Euro kosten. Ich würde bei einigermaßen ordentlicher aber nicht übertriebener Ausstattung für den Innenausbau mindestens 60.000 Euro ansetzen. Vergiss auch nicht, dass Du zuerst alles abbrechen musst und dann auch noch entsorgen musst. Das kommt ganz schnell zusammen, wenn Du nicht nur den letzten Schrott einbauen willst.
Da es eine "TEILUNGSVERSTEIGERUNG" ist, würde ich da wenig an Aufwand betreiben. Es wird demnach nicht versteigert, weil man nicht mehr zahlen kann, sondern weil man sich bzgl. der Aufteilung nicht einig wurde. Soooo, der Wenn es denn "ZWEI" Miteigentümer sein sollten, kann der, der die Immobilie behalten möchte, bieten soviel er will. ER muss ddas Gebot in der Höhe an NIEMANDEN zahlen. Bei einer 50/50 Gemeinschaft müsst er demnach 50 % des Gebotes an seinen Miteigentümer zahlen und wäre dann Eigentümer des Ganzen. Schauen Sie sich zunächst einen ZV-Termin bezogen auf ein Teilungsverfahren an. Viel Erfolg
Danke, aber über Teilungsversteigerungen habe ich mich umfassend informiert... die Frage drehte sich um Sanierungskosten. Das die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass mind. einer der Eigentümer mitbieten wird, ist uns schon klar...
Oft greift da eins ins andere. Eine Fussbodenheizung... Da ist natürlich der Fussbodenaufbau höher als bei herkömmlichen Estrich - passen dann die Türen noch? Ich weiß ja jetzt nicht für wieviel Ihr das Häußchen bekommen könnt, aber lohnt da nicht evt. ein Neubau? So wie ich das verstanden habe lasst Ihr eh nur die Aussenwände und das Dach stehen.
Das vorhandene Haus im Nachhinein zu dämmen ist auch nicht immer einfach und günstig. Niedrigenergiehäuser oder Passivhäuser gibt es heute schon zu moderaten Preisen. Das einzigste preisliche Problem sehe ich beim Neukauf eines Grundstückes.
- Ist bei einer Versteigerung alles möglich, vielleicht bekommt Ihr den Zuschlag garnicht. Steigern viele "Profi`s" mit welche einen Profit wittern
- Würde ich einen Bauingenieur nach ungefähren Kosten fragen. Der will die Bausubstanz u.v. mehr wissen. Diese Frage kann Dir hier niemand beantworten ohne es gesehen zu haben
ich gehe mal davon aus, daß das Haus trocken ist. Abbruch und Entsorgung 5000, Heizung 35000, Fassade OK, Fenster 6000, Innenausbau OK, was ist mit Sanitärinstallation?, was ist mit EG-decke, was ist mit Dachdeckung?. In diesem Forum könnt ihr keine wirkliche Hilfe erwarten. Sucht euch einen soliden Kollegen (ich 1a-bauberatung.com) in eurer Nähe. Sein Honorar ist ein Bruchteil der möglichen und ersparten Verluste.
Danke! Du hast erstmal Recht: Außenwände, tragende Innenwände und Dach bleiben... der Rest käme neu.
Einstiegsgebot für das Haus wären knapp 40.000€... Idee war bis etwa 60.000€ mitzugehen (das ist allein das große Grundstück wert).
Ein Neubau wäre nach meiner Rechnung teurer... denn Baugrundstücke von halber Größe kosten hier allein schon etwa 50.000€...