Schimmel in der Wohnung(Bad und Schlafzimmer) was tun?

Schimmel ecken  - (Recht, Wohnung, Mietrecht) Schimmel Fenster  - (Recht, Wohnung, Mietrecht)

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Anstatt mit dem Mieter zu sprechen schreib eine Email oder einen Brief, dann hast du alles schwarz auf weiß für weitere Streitigkeiten und fordere den Vermieter auf tätig zu werden. Erwähne auch, dass du bereits Maßnahmen ergriffen  hast den Schimmel zu entfernen. 5-10 minütiges Stoßlüften nach dem Duschen, am Morgen und am Abend bzw. bei längerem Aufenthalt in einem Raum alle paar Stunden sollte wohl reichen.

Ich hatte auch bis gestern Schimmel in der Wohnung, bis endlich - nach
ca. 3 Monaten die Verwaltung mal einen Maler geschickt hat. Wir hatten
den Eindruck, dass das sich auch auf unsere Atemwegsorgane ausgewirkt
hat (beide Asthmatiker) - der Schimmel war in jedem Raum - auch neben
dem Bett.

Schimmel entsteht meist an Außenwänden, da diese kälter sind als Innenwände und somit sich das Kondensat aus der Luft an diesen Niederschlägt. Um diesem entgegen zu wirken sollte man versuchen die Zimmer/Wände nicht auskühlen zu lassen - man muss jetzt aber auch nicht übermäßig heizen.

Vorallem entstehen bei Fenstern sogenannte Kältebrücken, bei der die Wände in Fensternähe besonders anfällig für Kondensat niederschlag sind, da hier die kälteste Stelle der Wand/des Zimmers ist.

Wenn keine Reaktion vom Vermieter erfolgt gehe zum Arzt und lasse dir/euch ein Attest wegen Atemwegsbeschwerden aufgrund von Schimmel ausstellen (hat mein Doc auch gemacht).

Dann kannst du schriftlich eine Frist von 2 Wochen ansetzen, dass bis dahin ein Maler kommen und den Schimmel fachmännisch entfernt haben muss. 

Passiert wieder nichts drohe mit dem Mieterschutzbund/Wohnungsbauamt/Anwalt und einer Mietsenkung - in diesem Fall solltest du dir vielleicht wirklich Rechtsbeistand holen bzw. dich beraten lassen - wichtig ==> mache alles schriftlich.

Ich denke mal, dass der Vermieter spätestens Einknickt wenn du was von offiziellen Verbänden und Behörden verlauten lässt.

Auf der rechtlichen Schiene weiß ich jedoch nicht ob mein beschriebener Vorgang korrekt ist, aber so würde ich vorgehen.

Ich wünsche viel Erfolg bei dem Kampf gegen den Schimmel und den Vermieter.

Ja, das sind so die typischen Ecken.... Hast Du ein Hygrometer ? Damit kann man die Luftfeuchtigkeit im Raum messen. Man sollte darauf achten, dass man nicht über 60 liegt, weil sich dann die Feuchtigkeit an Stellen, welche kühler sind (meist unter ca. 16 Grad) niederschlägt und es so zu Schimmel kommt.
Lüften ist dabei ganz wichtig, aber nicht mit Fenster auf Kippe, sondern Stoßlüften, wenn geht mit Durchzug. (Achtung, Türen und Fenster dabei sichern sonst ballern sie bei Wind zu.)
Und ganz wichtig: Feuchtigkeit vermeiden. Keine Wäsche in der Wohnung trocknen, nach dem Duschen/baden gut lüften, Dusche nach gebrauch mit Abzieher abziehen, da die Wassertropfen an den Wänden sonst verdunsten und das wiederum zu erhöhter Luftfeuchtigkeit führt.

Das was ich auf den Bildern sehe ist nicht viel, ich würde etwas Farbe kaufen und so ein anti-Schimmel Zeug hinzufügen (gibt es...) und das dann kurz überstreichen, bevor ich mich mit so einem Giftzahn anlege.
Ist doch eine Kleinigkeit.....

Du musst Dich damit an den Vermieter wenden - am Besten schriftlich und nachweislich (Einschreiben Rückschein) wenn mehr als ein Mieter das Problem hat liegt es wohl weniger an falschem Lüften als an Baumängeln ...


Wenn Bad und Schlafzimmer die einzigen befallenen Räume in deiner Wohnung sind, kannst du davon ausgehen, dass die Ursachen in eurem Verhalten zu suchen ist.

das sind meist Ausreden der Vermieter, das erst einmal auf schlechtes - fehlendes Lüften & Heizen zu schließen.

Meist sind das Kältebrücken, schlechte Baustrukturen.

Lüften & Heizen dokumentieren mit Uhrzeiten als Beweis.

Spiff123  29.01.2017, 23:54

Bei Schimmelbefall ist die Ursache in etwa 90% der Fälle in falschem Lüftungsverhalten zu finden. Daher ist es meist keine Ausrede des Vermieters, sondern die bittere Wahrheit.

Wärmebrücken (nicht Kältebrücken) gibt es in den allermeisten älteren Häusern, auch in vielen neueren Häusern. Aber auch mit diesen Wärmebrücken kann man die Wohnung schimmelfrei halten, das richtige Verhalten der Bewohner vorausgesetzt. Ansonsten würden ja die meisten Häuser in unserem Land Schimmelbiotope beherbergen und unbewohnbar sein.