Probleme mit dem Nachbarshund. Wer weiß Rat?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Tom !

Ich hab mir beide Teile durchgelesen und ich kann Alles nachvollziehen.

Zu Anfang möcht ich dich darin bestätigen , daß du mit deinen Nachbarn (zu denen du ja im Grunde ein gutes Verhältnis hast ) über das bauen eines Sichtschutzes / hohen Zaunes sprichst . Sie werden hoffentlich einsehen , daß die Gesamtsituation "Hund+Zaun" wahrlich den Rahmen sprengt .Da ich auch Besitzer eines großen Hundes bin und somit dafür verantwortlich , daß Niemand durch meinen Hund "in Angst und Scheck " versetzt oder gar verletzt wird ... (!)... gehe ich davon aus , dass der Nachbar selbstverständlich die Kosten übernimmt .

Die Situation "Hund und Zaun" entsteht , weil der Hund in dem Zaun seine Revier -Grenze sieht und somit Alles und Jeden , der dahinter ist , natürlich davonjagen will . Das liegt den Hunden im Blut ...hat also nix mit dir als Person zu tun .

Ich wünsche dir wirklich sehr , daß du Alles gütlich mit deinen Nachbarn bei einer Flasche Wein besprechen kannst . So ein Zaun- Bau sollte nicht jahrelang gute Nachbarschaft ins Wanken bringen.

Liebe Grüße!

Ruby 😊

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich kann nicht in meinen Garten gehen, ohne mit der ständigen „Angst“ zu leben, dass mich jeden Moment der Hund anfallen könnte. Oder noch schlimmer, was auch schon sehr häufig passiert ist, ich sehe den Hund, er scheint mal ruhig zu sein und nichts zu machen, ich lasse mich darauf ein – wäge mich in Sicherheit – und einen Moment später „greift“ er trotzdem „an“, in dem er auf mich losgeschossen kommt – das Laufen hört man meist gar nicht – und dann wie wild geworden los bellt und manchmal auch den Zaun attackiert. Ich weiß, dass er mich in dieser Situation nicht verletzen wird, sofern ich nicht meine Hand über den Zaun halte. Es ist aber dieser psychische Terror, dem ich ausgesetzt bin, der das Problem ist.

Ich kann es mental einfach nicht mehr bewältigen. Es gab am 05.04.2020 einen erneuten Vorfall, der bei mir das Fass zum Überlaufen brachte. Ich habe die Schnauze gestrichen voll. Vorher habe ich immer mit Absicht den Schwanz eingezogen, sodass der Hund weiß, dass er der Chef (von mir) ist und mich evtl. nicht mehr als Gefahr ansieht. Aber dieser Punkt ist jetzt überschritten und ich lasse mir das nicht mehr gefallen. Ich war in der letzten Woche trotz Corona Hausarrest nur wenige Minuten im Garten, weil ich nicht weiß, ob ich mich zurückhalten kann mich physisch mit dem Hund anzulegen, wenn ich das nächste Mal angefallen werde oder wenn ich sehe, wie er mich anguckt und dann in meinen Garten pisst – an Gegenstände, die mein kleiner Sohn anfasst und sich danach die Finger in der Mund steckt.

Wir könnten jetzt einfach an unserer 35 Meter Gartengrenze einen Sichtschutzzaun aufstellen und der Spuk hätte ein Ende. Ich freue mich zugegeben innerlich sehr, wenn ich daran denke, dass dort ein 1,80 Meter Zaun steht und ich in Frieden in meinen Garten gehen kann. Ich sehe es aber nur bedingt ein für 2000€ einen Zaun zu bauen. Ich sehe es so, dass die Nachbarn handeln müssen und sich zumindest an den Kosten beteiligen sollten – weil sie diejenigen sind die ihren Hund nicht kastrieren lassen, ihren Hund nicht richtig erziehen, etc. – bzw. den Zaun komplett bezahlen und aufstellen sollten.

Sehe ich das richtig?

Gibt es irgendwelche rechtlichen Möglichkeiten? Ist dieser psychische Terror unter dem ich stehe ein Argument, dass der Nachbar handeln muss?

Sollte ich mich lieber ans Ordnungsamt wenden?

Sollte ich ein Video aufnehmen, das zeigt, wie der Hund mich anfällt?

Der Hund ist auch schon (mindestens) einmal in unseren Garten gesprungen. Wir sind damals alle sofort hektisch ins Haus gelaufen. Das kommt wirklich nicht oft vor, würde uns aber glaube ich ein gutes Argument liefern.

Ich bin jedem dankbar, der mir Tipps geben kann. Sei es zu meinen Vermutungen zur Erziehung, zur rechtlichen Situation etc.

Gruß, Tom

BBPB21  13.04.2020, 18:43

Eine Kastration würde dieses Verhalten doch gar nicht beenden.

Ich habe da so meine Zweifel, was Deine interpretation des Verhaltens des Hundes angeht.

Wenn der wirklich beißen wollte, dann wäre der schon längst über diesen niedrigen Zaun und hätte Dich gebissen.

Tom249912 
Fragesteller
 13.04.2020, 18:52
@BBPB21

Ob er beißen will/würde oder nicht ist doch nicht im Geringsten das Problem

ZiegemitBock  13.04.2020, 18:44

Hol Dir im Supermarkt eine Spritzflasche, z.B. diese active O2 Flaschen. Die trinkst Du leer und füllst sie mit Leitungswasser und gehst damit in den Garten. Der Hund sieht Dich und stürmt auf den Zaun zu, in dem Moment wo er gegen den Zaun springt, bellt oder knurrt oder ähnliches Verhalten zeigt, spritzt Du ihm mit der Flasche Wasser ins Gesicht. Das tut ihm nicht weh und schadet ihm nicht, aber er wird einen großen Schreck bekommen. Du beachtest dann den Hund nicht weiter. Wenn er wieder "Attacke reitet" wiederholst Du die Aktion.

Dem Rottweiler des Nachbarn habe ich so abgewöhnt, Fahrradfahrer zu attackieren.