Privatisierung von Krankenhäuser rückgängig machen?

13 Antworten

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Private Betreibung von Altenheimen und auch Krankenhaeuser sehe ich dahin problematisch, sie sind Gewinnorientiert, komme was da wolle.

Es wird so ratinell wie moeglich verfahren, bei den Pflegekraeften bis hin zur Ernaehrung der Insassen dieser Haeuser.

Die Beweise sind ja durch Lebensmittelvergiftungen immer gleich mehrere Personen starben. Das heisst es wurden ueberlagerte Lebensmittel verabreicht, welche die Gewinnmargen nach oben treiben, aber die alten Leute unter die Erde dabei geraten.

Das ist meine Meinung, der Kapitalismus setzt ja auf privat und Konkurrenz, das dabei vieles im Argen liegt, wird somit billigend in kauf genommen.

Woher ich das weiß:Recherche
zetra  18.03.2021, 12:02

Danke fuer den Stern.

Klar kann man. Nur ist das nicht so einfach, und die Profiteure der Privatsierung des medizinischen Sektors haben gewaltiges Gewicht in der Politik, weshalb von der Seite aus auch keinerlei Interesse daran besteht, diese wieder zu vergesellschaften.

Dazu die Kostenfrage, weil die Eigentümer und Anteilseigner natürlich nicht freiwillig von ihrem Goldesel ablassen.

Außerdem müsste dann die Fallpauschale der Krankenkassen wieder abgeschafft werden, da der Steuerzahler sonst doppelt zahlt, wobei er das heute, als Sozialversicherungspflichtiger ja auch schon tut.

Leider sind halt viele Kliniken bereits geschlossen worden, weil sie nicht rentabel genug waren. Das Kliniken eigentlich eine andere Aufgabe haben, als Gewinn zu eruieren, muss irgendwo auf den Weg in die Privatwirtschaft verloren gegangen sein.

das ist nicht so einfach zu beantworten.

Unser Gesundheitssystem ist sicher reformbedürftig.

Öffentliche Träger arbeiten sicher auch nicht wirklich effektiv, dann bekommen Politiker dort Posten, und es wird gewirtschaftet wie wie derzeit bei den Tests und Impfungen sehen.

Kapital das der Staat für Privatisierungen ausgiebt, fehlt dann für andere Massnahmen. Das wäre sicher auch nicht die Lösung aller Probleme.

Das Problem bei uns: es werden unnötige Behandlungen gemacht weil sie Geld bringen, an Personal und Ausstattung wird gespart. Aber einfache OPs werden doppelt so oft gemacht wie in vergleichbaren Ländern.

Lösung wäre also eine bessere Feinsteuerung durch die Krankenkassen.

Und eine Qualitätskontrolle: niemand, auch nicht die Privatpatienten, zahlt mehr für bessere Leistung oder den Arzt/ die Klinik mit den besseren Behandlungserfolgen.

Wir haben also auf der einen Seite zuwenig Marktwirtschaft, auf der anderen zuviel.

toomuchmoon5 
Fragesteller
 11.03.2021, 11:03

"Das Problem bei uns: es werden unnötige Behandlungen gemacht weil sie Geld bringen, an Personal und Ausstattung wird gespart. Aber einfache OPs werden doppelt so oft gemacht wie in vergleichbaren Ländern."

Ich verstehe nicht, was der Sinn davon ist? Das ist doch ingesamet teurer, denn die Krankenkasse muss mehr bezahlen oder? Was ist daran denn ökonomisch klug?

juergen63225  11.03.2021, 12:13
@toomuchmoon5

klar ist das unwirtschaftlich !

Aus Sicht der Allgemeinheit

Für den Klinikbetreiber heisst das aber: er arbeitet wirtschaftlich und effizient.

Ist ja auch richtig, ein Klinikum mit leeren Betten und hohen Fallkosten ist auch nicht erstrebenswert.

Wir haben auch zuviele Kliniken. Aber sag das mal einem Lokalpolitiker, der sein Krankenhaus verteidigt und die kurzen Wege für die Bürger. Oder dem Klinikchef der stolz ist, auch 1x die Woche ein Herz zu operieren oder eine Wirbelsäule. Effizienter wären für solche OPs aber Spezialkliniken, auch wenn die weiter weg sind für Patient und Angehörige.

Natürlich nicht. Was in staatlichen Krankenhäusern ab geht, das hatten wir in der DDR reichlich. Jedoch halte ich das System der KV als allgemein reformbedürftig. Zu viel Kapitalismus artet aus in Honorarverträge udg. Es ist schwierig die richtige Balance zwischen sozial verträglicher und ausgezeichneter Behandlung zu definieren.

Würden alle Bundesbürger in das KV System einzahlen, wäre auch mehr Geld verfügbar.

Anderer Punkt, diese Vollkaskomentalität der Menschen kostet Unsummen. Als alle noch 10€ dazu bezahlen mußten, oder waren es DM? ging die Zahl der Hausarztbesuche zurück.

Bei vielen privatisierten Krankenhäusern haben die Länder bzw. Kommunen die Mehrheit an den neuen Gesellschaften behalten. Da hat der Staat also weiter Einfluss.

Und glaub mal nicht, dass zwischen staatlichen Stellen mit gleichen Aufgaben kein Wettbewerb stattfindet (Kostenleistungsrechnung). Mit einer höheren Qualität wäre da nicht zu rechnen. Das würde nur wieder neue hochbezahlte Posten für (unfähige) Parteifreunde schaffen.

Ein Krankenhaus in kommunalem Betrieb ist total schwerfällig. Ich kenne das noch aus den 70er Jahren.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
toomuchmoon5 
Fragesteller
 11.03.2021, 15:23

wie sollte man das ändern?

Geochelone  11.03.2021, 18:42
@toomuchmoon5

Ich habe nichts gegen privatisierte Kliniken.

toomuchmoon5 
Fragesteller
 11.03.2021, 19:01
Geochelone  11.03.2021, 19:13
@toomuchmoon5

Weil ich mich dort bisher immer gut aufgehoben gefühlt habe. Ich bin strickt gegen alle Verstaatlichungen, außer bei Monopolversorgern, wie z. B. Wasserbetriebe.