Öffnungsaktion PKV oder GKV?
Hallo ihr Lieben,
als Beamtenanwärter kann ich neuerdings an der Öffnungsaktion der PKV teilnehmen. Die Frage ist, ob ich das möchte, denn:
- ich werde mit einem Zuschlag von 30% rechnen müssen
- ich werde zukünftig ca. 1700€ netto verdienen
- kann bei einer Kostensteigerung den Tarif nur schwierig wechseln?
der Beihilfeanspruch beträgt 50%. Der Beitrag für die PKV inklusive Risikozuschlag liegt bei ca. 320- 350€. Aktuell zahle ich bei der freiwilligen GKV z.Z 245€.
ich finde es schwierig mich hier zu entscheiden. In der PKV würde ich aktuell ca. 100€ mehr zahlen, würde aber mehr Leistungen erhalten. Was denkt ihr?
Bei meinem Gehalt könnte ich dich theoretisch in die GKV zurückkehren, falls mir das zu teuer wird oder?
Was auch für die GKV spricht ist, das gewisse Leistungen beihilfefähig bleiben, auch wenn ich in der GKV bleibe (zahnersatz etc.). Auch mein relativ geringes Gehalt würde eher für die GKV sprechen denke ich.
Wie würdet ihr das Ganze abwägen?
Liebe Grüße und danke im Voraus.
3 Antworten
als Beamtenanwärter kann ich neuerdings an der Öffnungsaktion der PKV teilnehmen.
Zumeist erst ab Status Beamter auf Probe, nicht schon auf Widerruf aber hey um so besser.
ich werde mit einem Zuschlag von 30% rechnen müssen
Das muss ja dann was ernsteres sein, was sonst zur Ablehnung führen dürfte bei einem Selbständigen oder Angestellten.
ich werde zukünftig ca. 1700€ netto verdienen
Dein Nettoverdienst ist für ALLE außer dir vollkommen irrelevant.
Sag die Besoldungsgruppe in der du landest oder das Brutto, denn davon berechnen sich GKV Beiträge.
Auch wäre die Info hilfreich, wer dein Dienstherr ist (welches Land bzw. Bund).
kann bei einer Kostensteigerung den Tarif nur schwierig wechseln?
Tarifwechsel innerhalb der Gesellschaft nach § 204 VVG ist rechtlich möglich, die Frage ist ob es praktikabel wäre. PKV Tarife in der Öffnungsklausel sind meist echt "stripped", also es fehlen Leistungsbestandteile, die ich niemals bei einer Beratung von mir aus rausnehmen würde.
Auch wäre für eine Einschätzung hinsichtlich der Zukunft folgendes wichtig.
- Besteht Chance auf Besserung des Zustands, Wegfall dessen, was den Risikozuschlag herbeiführt?
- Wie ist die Familienplanung?
- Bestehen oder sollen später weitere Einkünfte erzielt werden, neben der Besoldung?
In der PKV würde ich aktuell ca. 100€ mehr zahlen, würde aber mehr Leistungen erhalten.
Ist das wirklich so? Hast du den angebotenen Tarif (wieso eigentlich nur einen, mir fallen gleich 4-5 Anbieter ein, die konkurrenzfähige Beamtentarife am Start hätten) neben die Leistungen der GKV gelegt?
Du weißt, dass die Leistungen der PKV vertraglich garantiert sind, wohingegen das Leistungsspektrum der GKV vom Gesetzgeber jederzeit beschnitten werden kann?
Bei meinem Gehalt könnte ich dich theoretisch in die GKV zurückkehren, falls mir das zu teuer wird oder?
Nö. So lange dein Status Beamter (a.W., a.P. oder a.L.) lautet, ist eine Rückkehr in die GKV nicht möglich. Nur wenn du vor dem 55. Geburtstag eine versicherungspflichtige Tätigkeit aufnimmst, kannst bzw. müsstest du zurück in die GKV.
Wie würdet ihr das Ganze abwägen?
Unabhängigen Maklerkollegen in deiner Nähe aufsuchen. Ferndiagnose gebe ich ganz sicher nicht ab.
Was macht die Ehefrau beruflich und wie viel verdient sie?
unternehmensberaterin: ca. 6000€ Brutto
Dann würde ich, nach den vorhandenen Informationen, Richtung PKV tendieren. Schau dir aber die Beitragshistorie des Tarifs an vor allem wie oft wurde angepasst in den letzten Jahren.
Besser heute etwas mehr zahlen dafür vernünftige Altersrückstellungen bilden.
Und natürlich immer schauen, dass
- Du dich gegen Dienstunfähigkeit absicherst zumindest die ersten 5 Jahre lang (danach kann es nach wie vor sinnvoll sein).
- Deine Privathaftpflicht um die Diensthaftpflicht ergänzt wird
- Du zus. Altersvorsorge betreibst und dich nicht ausschließlich auf die Pension verlässt.
Das war mir eine große Hilfe. Werde alle Verträge nochmal genauer überprüfen.
Zumeist erst ab Status Beamter auf Probe, nicht schon auf Widerruf
Nein - dies wurde geändert. Bereits für den Beamten auf Widerruf gilt die Beamtenöffnungsklausel.
Hatte meinen letzten BaW-Kunden 2009 bei mir sitzen.
Dann unterscheiden wir uns ja sehr in unserem Tätigkeitsgebiet.
Ich benötige solche Informationen nur, um Beamten-Bewerber entsprechend zu unterrichten.
Meine Frau ist Beamtin und würde sofort in die GKV wechseln, insofern sie es denn könnte bzw. es sich finanziell lohnen würde. Ich sehe einen PKV-Vorteil nur wenn man sehr häufig ärztliche Leistungen in Anspruch nimmt- das mit den viel besseren Leistungen der PKV ist auch ein Märchen- gerade in den Basistarifen der PKV sind die Leistungen teilweise sogar schlechter wie in der GKV. Und wenn du an eine langsame Beihilfestelle gerätst kannst du auch ordentlich Geld vorstrecken bei der PKV, bis du dieses wiederbekommst. Als meine Frau schwanger war waren wir ca. 7000 Euro in Vorleistung für einige Monate- kann sich ja garnicht jeder leisten. Und die PKV-Beiträge steigen im Schnitt ja auch immer weiter. Insofern du also gesund bist und nur selten einen Arzt benötigst würde ich persönlich zur GKV raten.
Meine Frau ist Beamtin und würde sofort in die GKV wechseln
Deine Antworten sind schon sehr eigenartig.
Diesen Hinweis könnte ich mir noch bei Beamten im einfachen, oder mittleren Dienst vorstellen.
Aber ab dem gehobenen Dienst, ist die GKV viel teurer als die PKV, da der Beamte immer den vollen Beitrag alleine zu 100 % zahlen darf.
Und dein weiterer Hinweis -
Ich sehe einen PKV-Vorteil nur wenn man sehr häufig ärztliche Leistungen in Anspruch nimmt- das mit den viel besseren Leistungen der PKV ist auch ein Märchen
ist völliger Schmarrn.
Ich darf mal an die Leistungseinschränkungen der GKV erinnern:
Zahnersatz, Sehhilfen, Heilpraktiker, keine privatärztliche Behandlung im Krankenhaus, Hörgeräte, Anteil bei Krankengymnastik, Medikamente usw.
Ich müsste, wenn ich in der GKV krankenversichert wäre, mtl. fast 400 € mehr zahlen.
gerade in den Basistarifen der PKV sind die Leistungen teilweise sogar schlechter wie in der GKV.
Welcher Dussel schließt denn überhaupt einen Basistarif ab, wenn er Beihilfeansprüche hat?
Als meine Frau schwanger war waren wir ca. 7000 Euro in Vorleistung
Auch dies ist völliger Schmarrn.
Selbst wenn der Beamte ins Krankenhaus kommt, kann er bei der Beihilfestelle einen Vorschuß beantragen für die stationären Behandlungskosten. Die private Krankenversicherung rechnet die stationären Behandlungskosten direkt mit dem Krankenhaus ab.
Und alle weiteren Arztrechnungen sind erst dann zu zahlen, wenn eine Rechnung zugestellt wird und dies meist erst nach 4 Wochen.
Ich zahle immer erst meine Arztrechnungen überwiesen, wenn die Beihilfe und die PKV gezahlt haben.
Da deine Antworten völliger Schmarrn sind, gehe ich davon aus, dass du ein Märchen erfunden hast.
Erzähl das mal der kommunalen Beihilfestelle meiner Frau die völlig überlastet sind - also von wegen Märchen. Ein krebskranker Arbeitskollege von ihr hatte da sogar noch erheblich größere Probleme. Und was hat der Basistarif mit der Beihilfe zu tun? Auch wenn du - ja nach genauer Situation- z.B. 50 Prozent der Kostensteigerungen im Vergleich zum Basistarif trägst ist das immer noch Geld. Und scheinbar hast du noch nichts davon gehört, dass es die vom Fragesteller erwähnten Öffnungsaktionen für Beamte hinsichtlich der GKV gibt, wo man zumindest in einigen Regionen eben nicht mehr hundert Prozent der GKV-Kosten trägt. ALSO SCHREIB DU HIER NICHT SO EINEN SCHWACHSINN!!!!
Erzähl das mal der kommunalen Beihilfestelle meiner Frau die völlig überlastet sind
Dann teile mir bitte mal die Behörde mit, bei der deine Ehefrau beschäftigt ist, dann werde ich diese kontaktieren.
Und scheinbar hast du noch nichts davon gehört, dass es die vom Fragesteller erwähnten Öffnungsaktionen für Beamte hinsichtlich der GKV gibt, wo man zumindest in einigen Regionen eben nicht mehr hundert Prozent der GKV-Kosten trägt.
Was für ein Quatsch du hier schreibst.
Es gibt keine Öffnungsaktion bei der GKV.
Die Beamtenöffnungsklausel bezieht sich auf die privaten Krankenversicherungen. Bedeutet, dass Beamte auf Widerruf, bzw. Beamte auf Probe, die in der PKV wegen gesundheitlichen Problemen nicht genommen werden, einen Anspruch auf die Aufnahme haben mit einem Beitragszuschlag von 30 %.
Halte den Ball flach. Du kennst dich nicht mit der Beihilfe aus und auch nicht mit der privaten Krankenversicherung eines Beamten.
Neutrale Versicherungsberater unter www.bvvb.de (kostenpflichtig)
Hallo ihr Lieben,
danke für die dehr hilfreichen Antworten.
@Kevin1905:
danke dir für deine ausführliche Antwort. Ich möchte auf deine Fragen eingehen: