Nebensaga von Herr der Ringe schreiben?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Grundsätzlich gilt: Das Urheberrecht gilt 70 Jahre über den Tod des/der Verfassers hinaus. In dieser Zeit darf niemand ohne Einverständnis des Rechteinhabers (also entweder des Autors, seines Bevollmächtigen oder seiner Erben) mit seinem geistigen Eigentum Geld verdienen wollen. Das Universum, in dem LotR spielt, ist das geistige Eigentum von J.R.R. Tolkien, folglich ist es im Moment noch für den freien Gebrauch gesperrt. Wenn Tolkien Alleinverfasser war, erlischt sein Urheberrecht gegen 1973 (Todesjahr) + 70 = 2043.
Ich vermute aber, dass auch die Verlage sich nicht gleich auf solche Werke stürzen. Inzwischen gibt's nämlich genug "Nebenrechte", die noch länger halten werden und da könnten also einige noch ein Scheibchen haben wollen.
Eigentlich weiß ich (als Autorin mit einiger Belletristik im Markt) im Moment nur eine Autorin, von der viel "Fanfiction" kommerziell verwertet wurde: Jane Austen.

Da kann man mal sehen wie wenig Ahnung du davon hast...

Thranduil kommt weder in den Büchern von Hobbit noch in den Bücher von Herr der "groß" auf. Du kannst gar kein Fan-Fiction Buch schreiben weil es zu wenig Infos über ihn gibt und die Infos in den Filmen größtenteils Fake sind.

Tolkien konnte ungefähr mehr als 10 Sprachen und so wie ich dich einschätze bist du ein 6.Klässler "Kiddi" das ja nicht mal richtig Englisch kann. In dem "Altsprachlerischen" kennst du dich auch nicht aus.

Mal ganz abgesehen davon das deine "Fanfiction" (Wenn du die Rechte hättest) sowieso keiner kaufen würde, weil es einfach nicht von Tolkien stammt.

Ginny575  18.04.2021, 17:38

Ich bezweifle dass das aufbauend oder hilfreich war

Verabschiede dich vom Gedanken an eine Veröffentlichung.

Innerhalb von 2 min auffindbare Information zum Thema: http://www.tolkienestate.com/en/paths/faq/permissions-requests.html

https://www.tolkiengesellschaft.de/ueber-j-r-r-tolkien/rechtliche-infos-rund-um-tolkien/

Generell: Gerade Schreibanfänger sollten nie nur deshalb schreiben, weil sie hoffen, das Geschriebene hinterher auch zu veröffentlichen. Schreiben ist Übungssache, so wie vieles andere auch. Niemand käme auf die Idee, seinen ersten Versuch, mit Öl zu malen, gleich in einer Galerie sehen zu wollen, kein Nähanfänger hofft, dass sein 1. Nähstück gleich auf dem Laufsteg präsentiert wird. Warum also immer diese hochtrabenden Pläne beim Schreiben?

Schreib, wenn du Spaß daran hast. Sei selbstkritisch und offen für konstruktive Kritik, dann wirst du dich auch stetig verbessern.

Jerne79  31.08.2018, 16:15

VIelleicht noch als zusätzliche Information:

Es gibt ja tatsächlich fiktive Welten, zu denen es zusätzliche Romane gibt (beispielsweise Star Trek, Star Wars, Doctor Who,...). Diese werden aber in aller Regel mit klaren Vorgaben beauftragt und sind kein "ich schreib erstmal und dann hole ich mir die Rechte". Am ehesten kann man da vorher mit einem Exposee anfragen, ob Interesse besteht, aber auch nur dann, wenn generell Veröffentlichungen geplant sind und die Entwicklung der Welt und der darin handelnden Personen zu den vorhandenen Plänen und Ideen der Rechteinhaber passen. Aber nochmal ganz deutlich: Das tolkiensche Universum gehört nicht in diese Gruppe.

FrauBeckmesser  05.09.2018, 10:30

@Jerne79: Sehr gute Antwort und Du liegst vollkommen richtig, was das Schreiben angeht.

Ich habe mit 14 meinen ersten Roman verbrochen - nicht im Hinblick auf eine Veröffentlichung, sondern einfach, weil ich gerne geschrieben habe und das Gefühl hatte, dass die Geschichte "raus" will. Der Roman war natürlich der pure Murks und ich merkte unterwegs vor allem, was ich alles nicht kann!

Genau das war aber ein toller Lerneffekt. Ich habe dann angefangen, andere Romane daraufhin zu lesen, wie der Autor zum Beispiel den Erzählstandpunkt wechselt (bei Fanfiction gibt's da ja die Spezialisten, die über den entsprechenden Absatz schreiben "Point of View Harry" oder "POV Snape". Das geht natürlich gar nicht), wie man längere Nabelschau umgeht, Dialoge ansetzt und Rückblicke einbaut ...

Als ich Mitte 20 war, habe ich angefangen, bin ich im Journalismus gelandet, Mitte der 90er habe ich das erste Sachbuch veröffentlicht - und dann habe ich heimlich, still und leise unter einem Pseudonym englische Fanfiction in verschiedenen Fandoms geschrieben - auf die Art habe ich nicht nur das Aufbauen von Romanen geübt, sondern auch gleich mein Englisch (und ich bin nicht die einzige, die aus der Ecke kam. Ich habe eine Bekannte, die jetzt an ihrem fünften oder sechsten Buch ist - angefangen hat sie wie ich mit englischer fanfiction).

Dann kam ein Sachbuch für Kinder - und die Lektorin hat mich danach gefragt, ob ich nicht in "Infotainment" machen wolle, also einen Roman, der gleichzeitig Informationen vermittelt. Hab' ich gemacht - drei oder viermal. Danach kam dann eine Kinderbuchserie - reine Romane.

In der Zeit habe ich dann auch die ersten Krimis und unter einem Pseudonym Liebesgeschichten veröffentlicht und inzwischen bin ich bei schätzungsweise 4 Dutzend Sachbüchern und 3 Dutzend Romanen (ich weiß es definitiv nicht mehr und ich kann nicht einfach googeln, weil ich auch einige Pseudonyme benutzt habe). Allerdings heißt das immer noch nicht, dass ich mir eine goldene Nase verdiene, auf Bestsellerlisten auftauche und alles veröffentlicht kriege. Im Moment sucht meine Agentin einen Verlag für einen historischen Roman, der mir sehr am Herzen liegt - und mit dem ich anscheinend gerade am Markt vorbei gezielt habe, denn noch hat sich kein Verlag darauf eingelassen.

Garlond  04.06.2020, 12:54

Naja, man muss aber ja nicht ausschließen, dass ein erstes Werk nicht auch veröffentlichungswürdig ist. Siehe Eragon.