Nebenkostenabrechnung für 55qm Wohnung?

3 Antworten

Prinzipiell ist es so, dass Du schon seit geraumer Zeit in der Wohnung wohnst und in dieser Zeit können sich doch einige Gebühren erhöht haben. Insofern ist es nachvollziehbar, dass die Nebenkosten nun 25 € mehr ausmachen als ursprünglich geschätzt.

Dazu kommt Dein Wasserverbrauch, den der Vermieter im voraus nicht abschätzen kann. Jeder verhält sich da anders.

Wichtig für Dich erscheint mir aber auch, wie schon anitari erwähnt hat, die Sat-Antenne mit 120 €, also 10 € pro Monat. Es gibt Mietverträge, in denen eine Antennengebühr vereinbart ist, aber es gibt auch viele, wo so etwas nicht zu zahlen ist. 6 Parteien a 120 € würde bedeuten, dass jedes Jahr 720 € dafür beim Vermieter auflaufen. Was macht er damit? Die SAT-Anlage, sofern sie überhaupt einer regelmäßigen Wartung bedarf, verursacht im Normalfall kaum Betriebskosten. Bleiben die Anschaffungskosten. Wenn im Mietvertrag eine Antennengebühr vereinbart ist, ist diese normalerweise dafür, dass die SAT-Antenne immer auf dem neuesten Stand gehalten wird, sodass ihr auch bei einer prinzipiellen Systemumstellung, wie es von analog auf digital war, weiterhin mit einem TV-Empfang darüber rechnen könnt. Genauso kann es sein, dass Systemerweiterungen der TV-Anbieter vorgenommen werden, die Zusatzausstattung oder den Ersatz von Komponenten erfordern. Aber das jeweils nur alle Nase lang und nicht jährlich. In 10 Jahren hättet ihr mit dieser Gebühr die Anlage schon 3x neu bezahlt. Insofern würde ich Dir raten, prüf Deinen Mietvertrag, rede ruhig auch mal mit den anderen Mietern darüber und lasst Euch ggf. erklären, wie der Vermieter auf 10 € pro Monat und Wohnung kommt. Vielleicht ist da noch was drin. 120 € max. weniger würden bedeuten, dass statt 25 € pro Monat nur 15 € pro Monat zusätzlich anfällt und dann wäre wirklich alles im grünen Bereich.

Umlegbar sind diese Kosten, sofern vertraglich vereinbart, alle.

Die Kosten für die Sat-Antenne sind aus meiner Sicht zu hoch. Was sollen da, außer Strom, für Kosten anfallen? Lass Dir dazu Belege vom Vermieter vorlegen.

Ansonsten sind knapp 790 € in 12 Monaten für diese Wohnfläche nicht zu viel. 

Deine Vorauszahlungen waren viel zu niedrig. 1 € pro m² ohne Heizkosten sollten es mindestens monatlich sein.

Ob die Abrechnung inhaltlich und rechnerisch richtig ist, kann man ohne sie zu sehen nicht sagen.

Die Abrechnungen der 2 letzten Jahre, also 2013 und 2014, kannst Du noch einfordern.

Zuvor aber prüfe ob vertraglich monatliche Vorauszahlungen oder nicht etwa eine Pauschale vereinbart ist.

Nebenkosten 40/monatlich ist ziemlich wenig, normal sind eher so 100/monat.

capricorn191 
Fragesteller
 27.07.2016, 03:36

Ja, so wurde die Wohnung damals vermietet

burninghey  27.07.2016, 03:45
@capricorn191

Dann schau in deinen Mietvertrag ob das eine Pauschale ist, wenn ja, musst du nichts nachzahlen

capricorn191 
Fragesteller
 27.07.2016, 19:28
@burninghey

nee da steht nichts von pauschale. 

Aber ich frage mich warum der die ersten 2 Jahre nichts geschickt hat.

burninghey  27.07.2016, 19:33
@capricorn191

Vielleicht einfach Faulheit / kein Bock auf Papierkram, so war meiner auch drauf :D

anitari  29.07.2016, 07:37
@burninghey

Oder die Abrechnungen haben ein Guthaben ergeben;-)