Nebenkostenabrechnung erscheint zu hoch welche Möglichkeiten?

11 Antworten

Vor Deinem Einzug wurden die monatlichen Betriebskosten auf 60 € geschätzt. Nun sind daraus 70 € geworden. Das ist durchaus im Rahmen. Wenn ich mal davon ausgehe, dass 2 € pro Monat je m² Wohnfläche normal sind, dann hätte Deine Wohnung also 35 m². Kommt das hin? Wenn nicht, also wenn Deine Wohnung größer ist, sind Deine Betriebskosten pro m² und Monat umso günstiger. Da darfst Du wirklich nicht klagen.

Gerade, wenn ich mir die Heizkosten ansehe, bist Du wirklich sehr gut dran. Das kann aber auch daran liegen, dass im letzten Jahr von 1.4., also Deinem Einzug, bis Mitte Oktober warmes Wetter herrschte und somit wohl nur 6 Wochen echte Heizperiode enthalten sind. Rechne also damit, dass Du mit dieser Abrechnung für 2018 sehr günstig dran warst und es in der Folgeabrechnung für Dich deutlich teurer werden könnte. Im Wirtschaftsplan sieht man schon, dass für die Folgeperiode rund 100 € mehr nur für Heizkosten eingeplant sind, also rund 8 € pro Monat.

Freude Dich daher, dass es in 2018 so günstig war und bereite Dich auf höhere Betriebskosten in 2019 vor. Du könntest dazu beitragen, dass die nächste Nachzahlung niedriger ausfällt oder gar zur Rückzahlung führt, wenn Du die Vorauszahlung ab Juni freiwillig auf 75 oder 80 € pro Monat erhöhst. Wieviel will der Vermieter künftig pro Monat?

Übrigens, für eine vergleichbare Wohnung (33 m²) zahlen wir nur für den umlegbaren Teil ca. 100 € pro Monat und betrachten das immer noch als günstig.

Habe mir gerade meine Abrechnung herausgeholt und verglichen. Reinigung zahle ich nur 4,50 € im Monat.

Ist aber der der größte Vermieter in Hamburg. Mit unzähligen Wohnungen in Hamburg. Unzählig heißt nicht zählbar^^.

Die handeln spezielle Verträge mit den Dienstleistern/Firmen aus. Die haben mehr Verhandlungsspielraum als ein Vermieter, der nur ein Wohnhaus z.B. vermietet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Vor allem Kosten für die Reinigung fallen unverschämt hoch aus

Nö, ganz im Gegenteil. Die Kosten sind mit - umgerechnet - monatlich 9,00 EUR spottbillig.

Üblich sind da eher Preise jenseits der 12-15 EUR.

Auf den ersten Blick erkenne ich hier keine einzige Kostenposition, die überteuert erscheint.

Möglichkeiten zur Überprüfung habe ich da?

Belegeinsicht beim Vermieter oder Mieterverein/Anwalt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
bwhoch2  23.05.2019, 16:56

Die Überprüfung kostet erheblich mehr, als das Resultat, das dabei rauskommt, nämlich 0,00.

ChristianLE  23.05.2019, 17:10
@bwhoch2

Es sei denn, man ist schon Mitglied im Mieterverein. Dann schauen die sogar mal gratis drüber ;-)

Wäre ja auch möglich, dass hier einzelne Betriebskostenarten umgelegt wurden, die vertraglich gar nicht vereinbart sind.

anitari  23.05.2019, 18:29
@ChristianLE

Und was kostet der Jahresbeitrag im Mieterverein?

anitari  23.05.2019, 18:30
@ChristianLE

Wäre ja auch möglich, dass hier einzelne Betriebskostenarten umgelegt wurden, die vertraglich gar nicht vereinbart sind.

Auf den Poste Miete/Wartung Rauchmelder habe ich schon hingewiesen.

ChristianLE  24.05.2019, 08:12
@anitari
Wäre ja auch möglich, dass hier einzelne Betriebskostenarten umgelegt wurden, die vertraglich gar nicht vereinbart sind.

Genau das habe ich ja auch in einem Kommentar unter meiner Antwort geschrieben ;-)

Der Putzdienst hat in etwa doppelt so viele Stunden gearbeitet wie der Hausmeister: das kommt hin.

Das liegt absolut im Rahmen. Mein Mann sollte 40 EUR im Monat für die Treppenreinigung zahlen, das fand ich heftig.

Ich zahle 300 EUR im Jahr für den Hausmeisterservice (Gartenpflege, Schneebeseitigung, Kehren, Treppenreinigung und Reinigung der Gemeinschaftsräume). 1/3 des Betrages für Treppenhaus und Gemeinschaftsräume ist also realistisch.

Macht es selbst, dann kostet es kein Geld. Ich persönlich bin aber sehr froh, dass ich keine Hausordnung machen muss. Vor allem, weil in unserem Haus sehr viele recht betagte Menschen wohnen und ich nicht die Zeit habe, das Haus von oben bis unten zu putzen. Meist bleibt das an einem hängen.