Mit wieviel Wertverlust muss man bei einer Einbauküche rechnen?
Hallo,
wir möchten umziehen und bei der neuen Wohnung sollten wir die Einbauküche vom Vormieter abkaufen.
Hier mal kurz die Daten: Die Küche wurde 2007 in einem Möbelhaus (optiwelt) gekauft und der NP lag bei 5.500 Euro. Die Spülmaschine wurde im November 2011 erneuert, NP 700 von der Firma Bosch. Der Herd (Cerankochfeld) mit Backofen und Dunstabzugshaube, sowie die Mikrowelle sind von der Firma Whirlpool. Die Küche macht einen gepflegen und gut erhaltenen Eindruck. Wir selbst haben keine EBK und müssten uns beim Einzug eine kaufen.
Die Vormieter möchte noch 3000 Euro haben.
Es ist zwar offiziell kein Muss die Küche abzukaufen, aber ich weiß, dass die Vermieter es gerne sehen würden und die Chancen, die Wohnung zu bekommen, wahrscheinlich steigen, übernimmt man die Küche.
Ist der Preis ok/annehmbar oder zu hoch?
Ich habe bisher kaum Erfahrungen mit EBK gemacht und bin dankbar für jede Meinung und jeden Tipp :)
6 Antworten
Naja, fordern kann der Vormieter natürlich, was er will. Realistisch ist die Höhe nur bedingt. Zieht man zum Vergleich die reguläre AfA heran (7 Jahre) ergibt sich alleine für den Zeitraum bis 2011 bereits eine Abschreibung in Höhe von € 3928,57. Damit berechnet sich der Restwert zum 31.12.2011 ohne die neue Spülmaschine auf € 1571,43. Schlägt man noch die fast neue Spülmaschine mit € 650.-- drauf, kommt man somit auf € 2221,43. Und mehr ist sie auch nicht wert. Die Alternative für den Vormieter wäre abbauen und entsorgen, weil sich EBK fast nie in eine andere Küche einbauen lassen ohne Zerstörung.
Absetzung für Abnutzung. Ist steuerrechtlich von Bedeutung, deswegen gibt es vom Gesetzgeber genau vorgegebene Tabellen, über wieviele Jahre welches Gut abgeschrieben werden muss.
Oh super- vielen Dank. Hast Du da vielleicht einen Link zu einer für mich relevanten Tabelle ?
Amt für Abfallwirtschaft
Findet sich z.B. bei Steuernetz.de, ist aber für EBK irrelevant, da nicht als separates Anlagegut aufgeführt. Aus historischen Gründen trennt der Gesetzgeber Herde und Spülen, die als Gebäudeteile gewertet werden, und lässt die Küchen nicht als Gesamtgut zu. In der Praxis hat sich zwar 10 Jahre für alles etabliert, aber ich schreibe eine EBK immer mit 7 Jahren ab, und das hat das FA auch immer klaglos akzeptiert. Hängt natürlich ggfs. auch etwas vom Gesamtwert ab. Geht man streng nach Vorschrift vor, wären m.W. sogar alle Küchenteile einzeln je über 13 Jahre abzuschreiben (das ist die übliche AfA für Möbel), aber das ist m.E. weltfremd. Ich habe in der Praxis als Vermieter noch nie was anderers als 10 respektive 7 Jahre gesehen. Kostet die Küche allerdings € 15000.-- und mehr, wird man an mindestens 10 Jahren nicht vorbeikommen.
Ja, das auch :-))
Das ist total uebertrieben.........Nichts verliert so schnell an Wert, wie Mobiliar...... Wenn er die Kueche abbauen muss, mitnehmen muss und irgendwoanders wieder modifiziert aufbauen muss zahlt er kraeftig, wenn sie dann ueberhaupt passt..... Daher sollte er froh sein, 1500 zu bekommen.... Wenn die Spuelmachine bereits erneuert werden musste, sind vielleicht in Kuerze die anderen Geraete auch dran.....Das waer wohl das Hoechste, was er aus einem Inserat-verkauf herausholen koennte. Die Nachmieter sind zu keiner Abloese verpflichtet............. Wenn ihr euch da drauf einlassen wollt, ok........aber wenn nicht, findet ihr auch schoene gebrauchte guterhaltene Kuechen ueberall anders..... Ruf doch den Vermieter an und frag ihn, wie er das sieht...Wenn er sich raushaelt kannst Du auch pokern....
Nichts verliert so schnell an Wert, wie Mobiliar
das stimmt nicht nur wenns ikea sperrholzplattenmöbel sind bei echtholz und qualitativ hochwertigen möbeln verlieren die nicht so schnell an wert.
Wenn er die Kueche abbauen muss, mitnehmen muss und irgendwoanders wieder modifiziert aufbauen muss zahlt er kraeftig, wenn sie dann ueberhaupt passt.
auch das stimmt nicht immer
das stimmt nicht nur wenns ikea sperrholzplattenmöbel sind bei echtholz und qualitativ hochwertigen möbeln verlieren die nicht so schnell an wert.
Doch. Tun sie. Es kann dem Nachmieter nämlich völlig egal sein, wieviel der Vormieter dafür gezahlt hat. Und die sog. Echtholzküchen vom Küchenstudio unterscheiden sich leider qualitativ nicht zwingend von stabilen Billigküchen - außer im Preis. BTDT.
Wenn er die Kueche abbauen muss, mitnehmen muss und irgendwoanders wieder modifiziert aufbauen muss zahlt er kraeftig, wenn sie dann ueberhaupt passt.
Das stimmt in den allermeisten Fällen allerdings sehr wohl. Schon das Zerlegen geht mit vielen Küchen nur zerstörerisch, weil die Komponenten - gerade auch bei hochwertigeren Aerbeitsplatten - nicht für das Zerlegen gedacht sind, und meist ohne teures Nacharbeiten auch an anderer Stelle nicht eingebracht werden können.
Der Wert bemisst sich in diesem Fall danach, was jemand bereit ist zu bezahlen ....
Leider läuft die Wohnungsvermittlung über den Makler. Und der hat deutlich gemacht, dass es schon erwünscht wäre, würde die Küche in der Wohnung bleiben.
Wie die Situation der Vormiter aussieht, weiß ich nicht so genau, also ob die die Küche auch in ihrer neuen Wohnung brauchen könnten usw.
Ich weiß ja, dass ich nicht zur Ablöse verpflichtet bin, allerdings wird eben ein Nachmieter bevorzugt, der die Küche nimmt.
Danke Dir aber für Deine Gedanken :)
Also dem Makler....ist es im Endeffekt total egal.......Der will seine Maklercourtage und fertig....Egal von wem........ Wenn sich Keiner bereit erklaert....dann wirds interessant...
Große Wohnungen zu diesem Mietpreis sind in dieser Gegend hier (Großraum Stuttgart) leider ziemlich rar :/
Ich glaube kaum, dass sich da keiner bereit erklären wird.
Sollten wir die Wohnung bekommen, hätten wir eine Mietersparnis von 300 Euro/Monat!
naja er hat insgesamt mal 6.200 Euro gezahlt! versuch doch mal zu handeln! Sind die 3000 Euro sein Endpreis?
Du rechnest so, das immer von dem verbleibenden Wert der Küche von Jahr zu Jahr nur 10% Wertverlust abzuziehen sind.
Das heißt also jetzt hat die Küche immer noch einen Wert von 3100 Euro
Ja, die 3000 Euro ist der Endpreis- sie wollten eigentlich 3500 Euro.
Ich würde ja auch "mehr" bezahlen- einfach weil es für uns auch bequemer ist. Wir haben zwei kleine Kinder, da ist ein Umzug auch ohne Kücheneinbau stressig genug.
Das mit den 10 Prozent habe ich auch gelesen ... ist wahrscheinlich gar kein schlechter Richtwert.
Der Preis ist ok wenn es Euch gefällt. Eine Neuanschaffung wird viel teurer sein.
ca. 11% pro Jahr, nach 5 Jahren also noch maximal 45% des Neupreises. Du mußt die Küche aber gar nicht abkaufen. Wenn sie dir zu teuer ist, dann soll er sie halt mitnehmen
Was bedeutet denn die Abkürzung AfA?