Mit Elektrohobel Falz im Türblatt oder Zarge vertiefen möglich?

4 Antworten

Das richtige Werkzeug dafür ist die Oberfräse, vorausgesetzt die Oberfläche mit der Falz ist plan und idealerweise rechtwinklig.

Ein Falzhobel heißt Falzhobel, weil man damit einen Falz hobeln kann. Ich will damit sagen, dass er randlos arbeitet und nichts stehen bleibt.

Eine Falztiefe von 8 mm reicht nicht, weil üblicherweise der Falz an einem Türblatt 13 mm tief ist. Für den Fall dass du keine Vollholztüre/-zarge hast gibt es ein ganz anderes Problem, die Stärke des Furnieres, es sei denn, du bringst selber neuen Umleimer an. Unter Umständen muss du auch das Türschlossloch vertiefen.

Die Zierblende könntest du nur hobeln, wenn du sie abmontiertst.

zum besseren Verständnis ein Video, in dem es mMn gut erklärt wird.

https://www.youtube.com/watch?v=kQV3NOTypfg

hermannalbers  29.01.2019, 11:48

Schöne Video, "riecht" mir aber ein wenig wie vom Hersteller gefördert. Bei meinem Uralt-Elektrohobel ist der Falztiefen-Anschlag etwas anders konstruiert, aber ich denke, ich würde mir die Aufgabe auch zutrauen.

Nur um die Diskussion etwas anzufeuern: Das Video zeigt ja recht schön, dass der Falztiefen-Anschlag ja eigentlich nur an der Hobelmaschine angebracht ist, damit man über die gesamte Länge des gehobelten Falzes einen gleich tefen Falz hinbekommt. Wenn du in der Zarge evtl. eine Gummilippe als Dichtelement hast, kommt es auf die GENAUE Tiefe des Falzes doch gar nicht an: Wenn der Falz über die gesamte Länge des Türblattes um einen mm schwankt: Das gleicht die nachgiebige Lippe doch wieder aus. Will damit sagen: Der Video-Beitrag suggeriert, dass die Falztiefe eine kriegsentscheidende Produkteigenschaft sei. Ich sehe das etwas lockerer: Da, wo es auf Präzision ankommt, ist der Falztiefenanschlag wichtig; wo es aber auch mal "een beeeten scheef" sein darf, darf man gerne auch ganz ohne denselben wirken.

PeterWind  29.01.2019, 20:17
@hermannalbers

Bei meinem normalen Skil-Falzhobel (ähnlich wie der erwähnte Bosch vom TE) funktioniert es aber genau so ... Ich habe dieses Video gewählt, weil der Fragesteller gefragt hat, was Falztiefe bedeutet und es hier deutlich erklärt wird. Außerdem wurde hier geschrieben, das nicht randfrei abgetragen wird. Was nicht stimmt, auch das wird deutlich gezeigt.

Im Video selber ist es ein akkubetriebener Falzhobel mit 56 mm Hobelbreite; normal sind so zwischen 80 mm bis 90 mm

Der TE bekommt sein Türblatt nicht in seinen Rahmen. "Kriegsentscheidend" ist, dass er die Maße des Türblattes verringern muss und sein ins Auge gefasster Boschhobel mit 8 mm Falztiefe nicht bei einer bestehender Falztiefe von 13 mm geeignet ist

hermannalbers  30.01.2019, 18:17
@PeterWind

Ich habe einen reichlich alten E-Hobel von B&D ("Profi-Serie"): Wenn ich da die Tiefenbegrenzung nicht anmontiere, komme ich auf 19 mm Falztiefe...

bambo80 
Fragesteller
 05.02.2019, 14:12
@hermannalbers

Vielen Dank für die Infos! Ich werde es zunächst mit einem Meister Elektrohobel MEH 900-1 versuchen. Der hat eine maximale Falztiefe von 15mm und ist recht preiswert, da ich das Teil wahrscheinlich nur einmal und nie wieder brauchen werde. Zuerst muss das Türblatt unten um ca. 5mm gekürzt werden und dann evtl. noch seitlich.

ein hobel hat seitlich immer einen rand, ich würde es mit einem bandschleifer probieren

bambo80 
Fragesteller
 28.01.2019, 10:09

Ich habe einen Winkelschleifer da. An den hätte ich sonst gedacht aber das wird sicher etwas ungleichmäßig. Da ich eh einen Hobel brauch für das Kürzen des Türblattes an der Unterseite war die Idee, ob man den nicht auch dafür verwenden könnte..

hermannalbers  29.01.2019, 11:54
@bambo80

Falls du das Türblatt um mehr als - sagen wir mal - 4 oder 5 mm kürzen musst, wärest du mit einer Säge sicher ebensogut beraten - oder? Raspel wäre bei weniger Abtrag auch eine Alternative.

Ich unterstelle mal eine furnierte Tür: Da müßtest du auch bei einer Hobelmaschine Vorkehrungen treffen, dass nicht zu viele Furnierspäne quer ausgerissen werden. Zum Beispiel mit einem breiteren Klebeband. Mit einer Raspel könntest du leicht schräg so ansetzen, dass du so gut wie KEINE Späne ausreißt. Handarbeit ist manchmal auch nicht soooo schlecht. Als Anfänegr muss man sich dabei immer eines auferlegen: Muße!

der Hobel hat ein rotierendes Messer - bis an den Rand kommst nicht. Man nehme ein Holzstemmeisen. Nacharbeiten mit nem feinen Schmirgelpapier.