Mit der Arbeit überfordert und ständig Kummer? Was tun?

2 Antworten

Ich habe da eine ganz einfache Einstellung, die ich eigentlich in allen Bereichen meines Lebens versuche anzuwenden (gelingt natürlich nicht immer) - wenn du unzufrieden bist, ändere etwas! Und wenn dir deine arbeit derart viel Lebensqualität nimmt, dann solltest du hier tatsächlich etwas ändern, ansonsten macht es dich früher oder später krank.

Du scheinst ja vorstellungen zu haben, was du kannst und gerne machst, dann solltest dud as auch tun und nicht immer auf andere schauen und was sie unter Umständen von dir denken. Du hast nur dies eine Leben (glaube ich :)) und das solltest du versuchen möglichst gut und zufriedne zu leben. da die arbeit heuzutage ja viel Lebenszeit einnimmt, gilt das hier besondes! 

So wie es beschriebst bist du recht anfällig fur einen Burn-out - „Emotionaler, geistiger und körperlicher ‚Erschöpfungszustand nach einem
vorangegangenen Prozess hoher Arbeitsbelastung, Stress und/oder
Selbstüberforderung.‘“ (www.karrierepropeller.de/work-life-balance/)

Und soweit solltest du es nicht kommen lassen...

84Alexius84 
Fragesteller
 12.11.2017, 16:32

Ich bin schon mal weg von der Arbeit. Damals war ich auch in der Instandhaltung: da war ich jünger 2009 war das. Da habe ich die Arbeit aufgegeben, weil ich nicht mehr konnte bzw. Keinen anderen Ausweg wusste. Auch weil ich keine Grenzen setzen kann, auch ein Problem. Ich habe Angst das meinem Meister zu sagen: ich ärgere mich einfach nur über mich. Das ich so blöd bin wieder in die Instandhaltung zu wechseln, obwohl ich wusste das es mir nicht liegt. 

Wenn ich jetzt zu der Personalerin gehe und das sage: die denkt ich spinne. Die jetzige Abteilung hat mich fest übernommen und Lehrgänge bezahlt. Genau das blockiert mich und auch das blöde Geschwätz von meinem Kollegen dann ja unsicher und dann abhauen 

PASHH  13.11.2017, 19:22
@84Alexius84

Mir scheint es aber so, dass du dir den meisten Druck vor allem selbst machst. Deine jetzige Vorgehensweise des "Ertragens" geht vielleicht noch für eine Zeit lang gut, aber früher oder später wird es dich fertig machen. Wie stellst du dir denn sagen wir...das nächste Jahr so vor. Was sind deine Aussichten wie es weitergehen soll? Oder versuchst du nur von Tag zu Tag zu denken / zu leben?

84Alexius84 
Fragesteller
 14.11.2017, 12:12
@PASHH

Hallo PASHH, ich danke dir erst mal mit deinem Rat! Und ja, dass ist mein größtes Problem, dass ich mir viel zu viel Gedanken mache über andere (Kollegen, Chef, Meister etc.). Ich denke ich muss mir mal bewusst werden, was genau ich möchte und was nicht! Wo mein Ziel in Beruf sein soll. Auch meine Stärken. Derzeit gehe ich vielen Dingen aus dem Weg bei der Arbeit. Erstens weil ich oft Angst vor Sachen habe die ich nicht hundert Prozent beherrsche. Dann weil sie noch auch nicht interessieren. Natürlich wird es kein Beruf oder Arbeit geben, die immer Spaß macht. Aber ich sollte mich schon damit identifizieren können. Und das scheint bei mir nicht der Fall zu sein. 

Auch muss ich lernen selbständiger zu arbeiten. Wenn ich meine Tätigkeit weiß und mit in dem was ich tue sicher bin, dann erledige Ich das stets gewissenhaft. Gerade als ich in der Montage war, da war ich mehr zufrieden einfach meine Arbeit zu erledigen. 

Nur ich schaffe es nicht mal. Einfach in der alten Abteilung anzufragen?? Ob eventuell die Möglichkeit besteht, wieder zurück zu gehen. 

Ja und ich lebe meist nur von Tag zu Tag. Es gibt Tage da werde ich mit den Dingen die mir als Probleme erscheinen nicht konfrontiert und alles ist gut. Und so schiebe ich leider alles immer wieder vor mir her. 

Würde mich auf eine weitere Antwort und Rat freuen! 

PASHH  15.11.2017, 12:19
@84Alexius84

Du hast auf jeden Fall den ersten Schritt ja gemacht: du bist dir schon mal im Klaren darüber, dass du ein "Problem" hast und kannst es auch sehr gut definieren. Und du weisst, dass du was verändern musst/willst und suchst dir auch Hilfe. Das ist ja schon mal ein guter Anfang! Ernsthaft! Hast du in deinem jetzigen Betrieb eine Art Vertrauensperson? Einige Unternehmen haben ja tatsächlich so eine Art offizielle Anlaufstelle, aber ich meine jetzt eher einen guten Kollegen oder Freund, mit dem du über sowas sprechen kannst? Das wäre schon recht wichtig denke ich.

Ich habe auch ein Ansatz, der mir in meinem Leben häufig geholfen hat, wenn ich mit irgendetwas unzufrieden war - ich bin sprichwörtlich einfach mal eine Zeit abgehauen und bin für eine Zeit ins Ausland gegangen. Teilweise mal ein halbes Jahr, ab und zu reichen auch ein paar Wochen/Monate. Ich habe mir dort Jobs gesucht mit denen ich mir ein einfaches Leben ermöglichen konnte (Erspartes hat auch geholfen;) ). Neben eienr guten Zeit hat mir sowas geholfen mir Gedanken zumachen, mich zu inspirieren und einfach zu merken, was ich will und was mir wichtig ist. Vielleicht ein Rat, der dir nicht weiterhilft, aber mir hat es imemr geholfen. In einigen Jobs hat man sogar die Möglihkeit sich für sowas freizunehmen - unbezahlter Urlaub, Bildungsurlaub, soziales Jahr (www.karrierepropeller.de/soziales-jahr-im-ausland/) etc.... Vielleicht kommt sowas ja für dich in Frage

Hallo, so wie du die Situation beschreibst kann ich sehr gut nachvollziehen, dass du unsicher bist. Woher willst du wissen, was mit den Maschinen nicht in Ordnung ist, wenn du die Maschinen nicht kennst und dich niemand eingearbeitet hat. Bzw. wäre meine Frage, ob dich jemand eingearbeitet hat. Ein Kfz-Mechaniker macht ja auch eine mehrjährige Ausbildung, um die Maschine Auto zu kennen. Die grundsätzlichen Dinge musst du natürlich wissen. Wenn dir der Job nicht gefällt, dann bleibt dir nur eines: dich bewerben. Und zwar auf eine Stelle, die zu dir passt. Sodass du evtl. im Team arbeiten kannst und einen festen Aufgabenbereich hast, in welchem du Kompetenzen hast. 

84Alexius84 
Fragesteller
 12.11.2017, 16:39

Ich weiß eigentlich wo meine Stärken liegen: ich bin ein Schaffer: sprich eher der ausübende. Ich bin eher der körperliche Arbeiter. Ich kann mich nicht in Dinge theoretisch reindenken, Vorallem wenn es mich nicht interessiert. In der Produktion war das körperliche Arbeit. Ja eventuell nicht die Arbeit wo man die beste Qualifizierung braucht. Vielleicht auch nicht die anspruchsvollste. Aber ich hatte das Gefühl was geleistet zu haben. 

Nur habe ich Angst davor, dass meinem Meister zu sagen. Meinem Chef und dann der personalerin. Die haben mich schließlich fest übernommen und auch Lehrgänge bezahlt. Weiß nicht ob das eher schlecht kommt. Auch steht die Frage offen, ob ich überhaupt die Chance hätte zurück zu gehen in die alte Abteilung. Auch davor drücke ich mich schon das einfach mal zu fragen bei dem anderen Meister!!! Glaube ich denke ich muss immer besser sein als alle anderen und genau das schaffen was viele andere auch geschafft haben. Immer mehr streben. Anstatt einfach mal mit etwas zufrieden zu sein, auch wenn es eventuell halt die Produktion ist. Die Instandhaltung ist es nicht. Und manchmal platzt mir fast der Kragen wenn ich mir wieder so Kommentare von meinem Kollegen anhören muss.