Kann mein Vermieter mich wegen Mietschulden bei der Schufa melden?

5 Antworten

Natürlich will ich meinen Auszug weiter verzögern. Es ist eine schöne Wohnung. Wie kann ich dies machen 

Den Mietrückstand umgehend zahlen.

Ausserdem will mich mein Vermieter zusätzlich ordentlich kündigen. Wie lang ist hierbei die Kündigungsfrist?

Kommt drauf an wie lange Du da wohnst. Sind es noch keine 5 Jahre dann 3 Monate.

Die Schufa würde nur davon erfahren wenn der Vermieter dort Mitglied ist und das meldet.

Muss ich meinem nächsten Vermieter von dieser Sache was mitteilen oder kann er das von einer Datenbank mitkriegen?

Mitteilen mußt Du das den evtl. neuen Vermieter nicht. Der hat auch keinen Zugriff auf die über dich gespeicherten Daten.

Allerdings verlangen viele Vermieter eine sog. Mietschuldenfreiheitsbescheinung vom Vorvermieter.

Mietschulden werden es dir schwer bis unmöglich machen, wieder eine Wohnung zu bekommen. Die allermeisten Vermieter verlangen nämlich von Interessenten eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung vom vorherigen Vermieter. Hat man die nicht, ist man schon "raus".

Und nicht gezahlte Miete ist tatsächlich nahezu der einzige Grund, mit dem man Mieter aus einer Wohnung bekommt.

Die Schufa übernimmt übrigens die Schuldnerverzeichnisse der Amtsgerichte. Darin landest du, wenn dein Vermieter das gerichtliche Mahnverfahren einleitet. Das ist nicht schwer und auch nicht teuer für deinen Vermieter und schützt seinen Anspruch auf die Zahlung, zum Beispiel dadurch, dass dieser Anspruch dann nicht mehr verjährt. Also solltest du unbedingt davon ausgehen, dass dein Vermieter das dann tun wird - und du somit durchaus einen negativen Schufa-Eintrag bekommen kannst!

Die richtige Lösung ist also, dass du deine Miete pünktlich, vollständig und regelmäßig zahlst! Also, außer es ist dein Wunsch, in naher Zukunft in Notunterkünften oder gar auf der Straße zu wohnen...

dawina030 
Fragesteller
 19.09.2021, 11:25

Ich lese aber oft im Internet, dass Richter generell dem Mieter Recht geben. Kann es sich also nicht lohnen, wenn ich das ganze durch Widersprechen auf ein Gerichtsverfahren hinauslaufen lasse ? Meine einzige Sorge wäre dann, dass ich hoffen müsste, dass kein Schaden in der Wohnung vorkommt, wo ich dann auf die Hilfe des Vermieters angewiesen wäre.

HappyMe1984  19.09.2021, 11:28
@dawina030

In vielen Mietrechtsstreitigkeiten wird oft zugunsten der Mieter entschieden, da diese als die schwächere Vertragspartei betrachtet werden. Mietschulden sind da allerdings die krasse Ausnahme. Dort wird dann tatsächlich in aller Regel eher zugunsten der VERmieter entschieden! Und wenn nicht, dann nur in solchen Fällen, wo es sich bei den Mietern um extreme soziale Härtefälle handelt - beispielsweise die schwerbehinderte, alleinerziehende Mutter von fünf Kindern. Bist du wahrscheinlich eher nicht, oder? Also, sieh zu, wie du die Kohle für die Miete zusammenbekommst, verkauf im Zweifel irgendwas, und zahl sie zukünftig vollständig und pünktlich mit höchster Priorität aller monatlichen Zahlungsverpflichtungen!

Die Schufa ist eine Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherheit. Sie erhält ihre Daten von ihren Mitgliedsfirmen. Wenn der Vermieter dort Mitglied ist, kann er das selbstverständlich mitteilen. Dass du deine Miete nicht zahlst, ist selbstverständlich auch für Kreditgeber ein Warnzeichen.

Ente4711  19.01.2022, 21:48

Du schreibst das so treu daher.....

Mitteilen... das ist so ein süßes Wort.

Ein viel härteres Wort ist: BEWEISEN!

Das ist das A und O.

Keine Nachweise=Meldung ungebrechtigt!

Und so einfach geht das nun auch nicht. Hier entscheiden immer noch die Gerichte über Recht und Unrecht und nicht jemand, der meint als Eigentümer sämtliche Rechte automatisch für sich banspruchen zu können.

DerHans  19.01.2022, 22:04
@Ente4711

Wo soll das Problem liegen, zu beweisen, dass jemand seine Miete nicht zahlt? Der Vermieter legt das Mitekonto vor und der Mieter muss dann seine Zahlungsbelege vorlegen.

Du bist in der Pflicht den Mietzahlungen nachzukommen. Das wird der Richter auch so sehen.

Eine Räumungsklage dauert meist ein halbes Jahr. Wenn Du die verlierst (und das wirst Du) darfst Du die Miete nachzahlen und die Kosten des Verfahrens (mehrere Tausend €) zahlen.

Mit der negativen Schufa wird die Wohnungssuche dann sehr schwer.

Zahlungsschwierigkeiten finden sich in der Schufa wieder, vor allem solche, die ein Mahnbescheid widerspiegelt.

Verhindern können Sie dies durch prompte Zahlung.