Kann die Bundeswehr mich kündigen?

5 Antworten

Das hängt sicher davon ab, ob gegen dich ein Verfahren eröffnet wird oder nicht.

Im schlimmsten Fall kannst du ja zu einer Haftstrafe verurteilt werden. Und das ist sicher seitens der BW ein Kündigungsgrund, da du dann ja erstmal nicht zur Verfügung stehst.

Cormaxskr 
Fragesteller
 12.12.2013, 10:44

Es wird zu einem Verfahren kommen. Aber was passiert wenn ich eine Bewährungsstrafe bekomme? Kündigt mich dann die Bundeswehr?

GermanSailor  12.12.2013, 16:06
@Cormaxskr

Aber was passiert wenn ich eine Bewährungsstrafe bekomme? Kündigt mich dann die Bundeswehr?

Den Begriff "Kündigung" gibt es so in der Bundeswehr für Soldaten nicht. Du kannst vorzeitig (un)ehrenhaft entlassen werden.

http://www.gesetze-im-internet.de/sg/__55.html

§55 Abs. 5 des Soldatengesetzes sagt:

(5) Ein Soldat auf Zeit kann während der ersten vier Dienstjahre fristlos entlassen werden, wenn er seine Dienstpflichten schuldhaft verletzt hat und sein Verbleiben in seinem Dienstverhältnis die militärische Ordnung oder das Ansehen der Bundeswehr ernstlich gefährden würde.

Es ist die Frage, ob eine Dienstpflichtverletzung vorliegt, wenn Du zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wirst. Ich gehe davon aus.

GermanSailor  12.12.2013, 21:12
@Cormaxskr

Nicht unbedingt.

Ich würde proaktiv mit dem zuständigen Disziplinarvorgesetzten sowie dem Sozialdienst der Bundeswehr sprechen.

Eventuell kann man eine Entlassung auch abwehren, wenn begründest soziale Gründe vorliegen, die Deinen Verbleib in der Bundeswehr rechtfertigen. Das liegt dann am Vorgesetzten, ob er sich für Dich einsetzt.

DerHans  13.12.2013, 14:22
@GermanSailor

Bei der Einstellung wurde in jedem Fall nach Vorstrafen oder "schwebenden Verfahren" gefragt. Da hat er dann ja wohl eine Falschaussage geleistet. Damit wäre die Entlassung schon vorprogrammiert.

Selbstverständlich hätte er diese Anklage jetzt nachmelden müssen.

Erst den Staat betrügen, und dann als Beamter auf Zeit, passt nicht gut zusammen.

GermanSailor  14.12.2013, 16:05
@DerHans

Ich sprach von begründeten sozialen Gründen. Du glaubst gar nicht, was für gescheiterte Existenzen nicht entlassen werden, weil die Frau daheim krank, ein Kind pflegebedürftig ist usw.

DerHans  14.12.2013, 17:20
@GermanSailor

Hier geht es aber darum, dass er bereits ein Verfahren zu erwarten hat, BEVOR er überhaupt den Status "Soldat auf Zeit" erworben hat. Solchen Unannehmlichkeiten geht man gerne aus dem Weg. Außerdem hat er dort noch keinen Fürsprecher, der evtl. ein Auge zudrücken könnte und sich für ihn verwendet.

DU persönlich hast bei der Arbeitsagentur unterschrieben, dass du sämtliche Veränderungen - INSBESONDERE eine Arbeitsaufnahme - melden musst.

Du kannst dich also nicht mit "Nichtwissen" heraus reden.

Wenn bei deiner Einstellung nach einem schwebenden Strafverfahren gefragt wurde, hast du eine Falschaussage gemacht. Das reicht bei einem Soldat auf Zeit (also beamtenähnlich) für eine unehrenhafte Entlassung aus dem Dienst. Das wäre KEINE Kündigung.

Du musst sofort die BW von der Sachlage unterrichten - das ist deine Pflicht!!

Wenn dadurch dein Dienstantritt nicht erfolgen kann, ist das Pech.
Informierst du die BW nicht , das Strafverfahren kommt in jedem Fall raus, wirst du sofort unehrenhaft aus der BW entlassen - eine unehrenhafte Entlassung ist wie eine Vorstrafe in deinem Papieren!!!
Damit wärst du weitgehend erledigt und könntest dein weiteres Leben zwischen Hartz IV, gelegentlicher Leiharbeit und 1-Euro-Jobs organisieren!

ja kann sie, ruf am besten gleich deinen vorgesetzten an und infromier denn über die sachlage der wird dir dann sagen wie es weitergeht

Ja, innerhalb der ersten 4 Dienstjahre kannst Du recht einfach entlassen werden.