Jura studieren - eine gute Idee?
Guten Tag.
Ich befinde mich momentan in der zehnten Klasse eines Gymnasiums und überlege schon seit Jahren immer mal wieder, mal mehr mal weniger intensiv, was ich denn später beruflich mit meinem Leben anfangen möchte. Ein Studiengang bei dem ich schlussendlich immer wieder hängen bleibe ist Jura. Das Problem mit Jura ist nun, dass es zu den schwersten Studiengängen zählt und eine Sache unentbehrlich scheint, nämlich der Fleiß. Ich bin unglaublich faul und habe in zehn Jahren Schulzeit kaum einen Finger gerührt, bewege mich schulisch aber auf einem guten durchschnittlichen Niveau von Zeugnisschnitten von ungefähr 2,4. Ich glaube zwar mich für ein Studium, das mich tatsächlich interessiert, auch anzustrengen, indem ich ein paar Tage in der Woche lerne, jedoch vermutlich nicht in dem Maße, dass von angehenden Juristen erwartet wird. Ich bin gut in Deutsch und stelle mir ein Jurastudium nach wie vor interessant vor, auch wenn ich so ziemlich jeden Artikel dazu gelesen habe, indem das Jurastudium auch teils vollkommen zerrissen wurde. Ob es nun letzendlich das richtige für mich wäre, kann ich mir natürlich auch nicht beantworten. Fragen die ich nun aber an euch stellen wollte, also an Juristen von euch oder Menschen, die welche werden wollen oder Leute, die sonst irgendeinen Bezug zu der Frage herstellen können sind:
Wie viel Lernaufwand ist ein Jurastudium wirklich? Setzt ihr euch tatsächlich jeden Tag hin oder kommt ihr auch mit 3-4 Tagen die Woche aus?
Wie sehr setzt euch der Druck zu, gerade auch während der Examensvorbereitung?
Und eine Frage, die mir fast am wichtigsten erscheint ist: Macht es euch Spaß? Habt ihr das Gefühl, das Jurastudium hat euch irgendwie auch persönlich weitergebracht?
Und schlussendlich:
Würdet ihr es wieder studieren?
Ich freue mich über jede Antwort.
5 Antworten
Naja, du darfst nicht vergessen, selbst wenn du das Studium schaffst ist es nicht vorbei, du musst dich immer wieder mit neuen gesetzeslagen vertraut machen und es steckt auch viel Arbeit dahinter ^^
Das auf jeden Fall :D aber is trotzdem ne menge weitere lern Arbeit ^^
Es gibt an Universitäten jedes Jahr einen "Tag der offenen Tür" bzw. "Studieninformationstage", wo Du dich auch über Rechtswissenschaft informieren könntest. Setz´ dich auch mal in Anfängervorlesungen rein, da bekommt man auch schon einen gewissen Eindruck. Für ein Jurastudium sollte man ziemlich intelligent und auch recht fleißig sein. Sehr viel Lernstoff ist zu verarbeiten. Mit schulischer Arbeit lässt sich das kaum vergleichen. Die Berufsaussichten von Juristen hängen extrem stark von den Examensnoten ab. Ein "Prädikatsexamen" ist ein Muss, um beruflich Erfolg zu haben. Wenn Du dir nur ein Durchschnittsexamen zutrauen kannst, dann lass´es lieber. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt wären eher bescheiden. (Übrigens, ich bin selbst Jurist).
Jura ist ein Performer-Studium. Wirklich gute Juristen werden gebraucht und erzielen gute Gehälter, es zählen Noten.
Das Mittelmaß steht gehaltstechnisch nicht so gut dar.
Ein guter Bekannter von mir hat vor kurzem sein Jurastudium abgeschlossen. Bei dem war der Lernaufwand wirklich enorm (6-8 Stunden täglich) und man darf dabei die Studiendauer auch nicht vergessen. Ich würde an deiner Stelle, mir erst einmal Recht in der Oberstufe noch mal genauer anschauen und dann kannst du dich entscheiden.
Hast ja zum Glück noch ein bisschen Zeit.
Wenn du aber, wie du schon sagst, eher faul bist, wäre wahrscheinlich ein Jurastudium nicht die richtige Wahl für dich.
Faulheit ist bei Jura tödlich. Man kommt gut durch das Studium aber spätestens beim Staatsexamen MUSST du jeden Tag lernen und zwar den ganzen Tag und das mindestens 6-12 Monate lang. Und das gleiche nochmal beim zweiten Examen.
Stell ich mir aber tatsächlich auch interessant vor. Klar nicht in jedem Rechtsgebiet, aber wenn man mit fundiertem Fachwissen die neuesten Gesetzesänderungen usw. beobachten kann, ist das bestimmt oft spannend.