Hat jemand Erfahrung mit Privatinsolvenz?

Den Link zur Pfändungstabelle hast Du ja bereits. Da kannst Du genau ablesen, was Dir bei Deinem derzeitigen Nettogehalt und drei unterhaltspflichtigen Personen bleibt. Mit der Differenz zahlst Du sicherlich in 6 Jahren keine 50 TEUR ab.
Ich bin mir fast sicher, es wird sich kaum etwas an deinem Lebensstil ändern müssen. Es sei denn, Du verfügst über große Wertgegenstände wie Eigentum. Das wäre weg und damit die Insolvenz ein großer Einschnitt.
Ansonsten wird es Dich psychisch eher entlasten, wenn alles in der Bahn ist und Du weißt, die Spirale dreht sich nicht mehr weiter und der Gang zum Briefkasten macht keine Schweißausbrüche mehr.
Bis alles geregelt ist, liegen natürlich ein paar Wochen unangenehmes Neuland vor Dir, aber dann ist es im Gegensatz zu jetzt sicherlich eine Erleichterung.
Und wenn Du das jetzt erkennst, gibt es einen Weg raus. Machst Du weiterhin Schulden, weil es hinten und vorne nicht mehr reicht, kann das auch irgendwann als Vorsatz oder sogar Betrug ausgelegt werden und dann ist der Sumpf irgendwann ganz schön tief.

Ohne weitere Angaben kann man nicht wirklich etwas dazu sagen.

Wie Anstrend es in der Insolvenz wird, hängt auch vom Insolvenzverwalter und den Gegebenheiten wie Einkommen etc. ab. Es gibt Verwalter die sieht man einmal am Anfang und bei den Sitzungsterminen (wenn man bei den Terminen anwesend ist) ansonsten merkt man die Insolvenz bzw. den Verwalter und ggf. späteren Treuhänder nicht. Andere sind da schon anstrengender weil sie ständig etwas anderes möchten.

Ich empfehle, auch wenn das etwas Geld kostet, die Insolvenz über einen Anwalt zu beantragen, da dieser in der Regel auch während des Verfahrens für Fragen zur Verfügung steht. Insbesondere die unerlaubte Handlung, die Gläubiger gerne beantragen und die Versuche die Restschuldbefreiung zu verhindern, erfordern meistens einen fachkundigen Anwalt, will man sich nicht das Verfahren selbst durch Fehler zu nichte machen.

Was dir übrig bleibt in der Insolven,z kann man grob aus der Pfändungstabelle (ist im Internet abrufbar) in erfahrung bringen. Da wir hier die Verhältnisse nicht kennen, kann hier keiner genaue Angaben dazu machen.

Wenn noch etwas Vermögen vorhanden oder das Einkommen hoch genug ist, würde ich mit den Gläubigern verhandeln. Erfahrungsgemäß lässt sich die Schuld recht weit nach unten drücken.

Du bist auf dem richtigen Weg. Viel Glück.

Im Gegensatz zu einigen Ratschlägen, die Dir einen kommerziellen Schuldenberater oder einen Anwalt empfehlen, würde ich persönlich davon abraten.

Es gibt genügend kostenfreie Beratungsstellen und Wartezeiten von ein bis zwei Jahren wären ziemlich absurd, dann könnten die sofort schließen, soviel Zeit hat ja niemand.

Natürlich gibt es evtl. gewisse Wartezeiten, aber das erfährt man sofort und es gibt ja verschiedene Organisationen.

https://www.finanztip.de/schuldnerberatung/

https://www.forum-schuldnerberatung.de/adressen/adressen-schuldnerberatungsstellen.html

Ohne weitere Informationen kann dazu nichts gesagt werden. Wende Dich an eine öffentliche Schulnerberatung (AWO, CARITAS, Verbraucherzentrale). Dort kann man Dir Rat geben, wenn Du sämtliche Unterlagen vorlegst.

Sind die Forderungen bereits tituliert ?

Um wieviele Gläubiger handelt es ca ?

Alleinstehend ? Kids ? Schulden laufen nur auf Dich ?