Haben wir eine "Schwarze Kasse"?
Mit Vereinskameraden sammeln wir Gelder, um Ausgaben des Vereins übernehmen zu können, die der Verein selbst nicht zahlen darf.
Zum Beispiel: Ein Mitglied kauft einen Kasten Bier. Nach dem Sport wird dieser gemeinschaftlich geleert, wobei jeder Sportler einen Beitrag (etwas mehr als der Preis der Einzelflasche) in eine gemeinsame Kasse wirft. Aus dieser Einnahme wird der Kasten bezahlt und etwas Geld bleibt übrig. So geht das Woche für Woche, wobei immer ein anderer den Kasten kauft. Die Einzahler sind kein fester Personenkreis und wechseln ständig und über die Jahre durch. Alle sind sich bewusst, dass das Geld nicht dem Verein zugute kommt, sondern in der Bierkasse bleibt.
Irgendwann wird ein Sportler Vater. Der Verein darf zu diesem Anlass keine großen Geschenke machen, daher kaufen die Mitglieder aus ihrer Bierkasse ein Geschenk. Hierüber sind sich die Biertrinker stets einig.
Jetzt die große Frage: Wem gehört das Geld? Ist das schon eine schwarze Kasse des Vereins?
4 Antworten
Quatsch "schwarze Kasse." Das sind Kumpels, die sich die Bierbeschaffung vereinfachen und fertig.
Nimm es vom Verein weg und bringe es in einen Betrieb und ersetze Bier durch Wasser und Brause. Würde da einer sagen es wäre die schwarze Kasse des Betriebes? Oder die diversen Kaffeekassen.
Vor allem solltest du dir merken: Themen wie schwarze Kasse tritt man NICHT im Internet breit !!!
Ich könnte mir vorstellen, dass solche Vereins"neben"kassen gerne mit Schwarzgeld befüllt werden.
Eine schwarze Kasse bedingt Schwarzgeld. Klassischer Fall ist der Gastwirt, der einen Teil seiner Einnahmen in die schwarze Kasse einzahlt, sie also nicht versteuert.
Aus Sicht des Steuerrechts bildet Ihr einen losen Personenzusammenschluss. Interessant wird das erst, wenn das Geld auf einem Bankkonto geparkt wird und Kapitalerträge erwirtschaftet. Dann wird nämlich Abgeltungssteuer einbehalten, wenn Ihr Euch nicht darum kümmert. Aber kann Euch ja egal sein. Ihr investiert lieber in Bier - gibt eh mehr Prozente. ;)
Da der Verein hier in keinem Stadium überhaupt tangiert wird, sondern es sich um eine rein private Aus- und Einlage der Anwesenden handelt, kann es schon alleine daher keine schwarze Kasse sein. Das Geld wird ja nicht durch den Verein erhoben oder verausgabt.
Vollkommen richtig. Es geht hier zum Glück auch nur um ein Gedankenspiel, da ich mich Frage, warum Mannschaftskassen häufig als "Schwarze Kasse" eingestuft werden, wenn jeder weiß, dass der Geldempfänger nicht der Verein der Mannschaft ist...