Gilt für Speisen zum Mitnehmen ein anderer Steuersatz, also 7%, als für Essen im Restaurant wo 19% gilt? Wie macht das dann McDonald's, wo ja beides vorkommt?

6 Antworten

Die stellen die frage nicht aus Spaß. Die sind verpflichtet das in ihr Kassensystem einzugeben und den jeweils gültigen Steuersatz anzuwenden.

Fragikowski 
Fragesteller
 28.02.2019, 22:22

OK

Die fragen dich vorher und drücken dann die entsprechende Taste auf deren Kasse. Wenn Du die Pommes dort ist, wird der Verkauf mit 19% gebucht, wenn Du sie mitnimmst, für 7%. achte beim nächsten mal drauf, die Schlusstaste wird auf der Kasse erst gedrückt, wenn Du die Frage "mitnehmen oder hier essen" beantwortet hast.

Ich kenne auch ein paar Bäcker, die nehmen tatsächlich unterschiedliche Preise. Die an der Theke ausgezeichneten Preise sind die "mitnehmpreise" und wenn Du die Brötchen dort ist, bezahlst Du etwas mehr.

Da der angegebene Preis ein Endpreis ist, ändert sich nur der Gewinn, nicht aber der Verkaufspreis. Er hat an der Kasse 2 "Summentasten" Inhaussumme mit 19% und Ausserhaussumme mit 7% MwSt. Daher wirst Du gefragt, ob Du das Essen mitnehmen (ausser Haus)willst.

Also entweder man teilt das auf (Kasse auf 2 MwSt. Arten programmieren) oder man geht von 19% aus, wenn man keine Lust auf denn Stress hat. (Machen einige Dönerbuden soweit ich weiß).

An den Mitnahme-Theorien bei Mc Donalds stimmt was nicht.

Denn derjenige, der mitnimmt, zahlt genau denselben Preis wie der, der im Lokal ißt.

Das wäre bei zwei unterschiedlichen MwSt-Sätzen nicht möglich.

Regina3  28.02.2019, 22:23

Doch, es ist möglich - nicht der Preis für den Kunden ändert sich, sondern der Gewinn, den McD. macht.

ProfScience  28.02.2019, 22:24
@Regina3

Das ist gemäß dem Umsatzsteuergesetz nicht erlaubt. Die Umsatzsteuer ist auf den Nettopreis draufzurechnen. Und dieselbe Ware zu unterschiedlichen Nettopreisen zu verkaufen ist nicht legal.

emib5  28.02.2019, 23:13
@ProfScience

Wo hast Du denn das her?

Preise für Endverbraucher müssen in Deutschland immer brutto angegeben werden. Der Nettopreis wird Endkunden im Regelfall (erst einmal) nicht genannt, da er auch für den Endkunden irrelevant ist. Er erfährt diesen erst mit der Quittung / Rechnung.

Und als Verkäufer kann ich selbstverständlich verschiedenen Kunden für gleiche Produkte verschiedene Preise machen. Egal ob Brutto oder Netto.

Machtgarnix  28.02.2019, 22:25

Wo ist das Problem? Der entsprechende Steuersatz passt sich dem Verkaufspreis an. 19% von 4,99 sind 94,81 Cent und 7% halt 34,93 Cent.

emib5  28.02.2019, 23:09

Selbstverständlich sind zwei Mehrwertsteuersätze möglich. Das lässt sich in jedem vernünftige Kassensystem programmieren.

Und natürlich zahlt jeder den selben Preis, egal ob „zum mitnehmen“ oder „zum hier essen“. Denn Preise für Endverbraucher müssen in Deutschland brutto, also incl. MwSt, angegeben werden.

Beim höheren MwSt-Satz bleibt halt weniger beim Verkäufer hängen, weil er von dem Umsatz mehr abführen muss.