Gebrauchtwagen für Pendler

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Also wenn du einen Gebrauchten kaufst, ist die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit  nicht an die Marke sondern mehr an seinen bisherigen Pflege- und Wartung Verlauf gebunden. 

Bei dieser Laufleistung lohnt sich ein Diesel nicht.

Wenn Du ein zuverlässiges, sparsammes und im Unterhalt günstiges Fahrzeug suchst, solltest Du auch mal bei Toyota und Honda rein schauen. Hinzu kommt, sie außerdem nur selten mal außergewöhnlich in der Werkstatt zu finden.

Mein Toyota RAV 4 hat jetzt über 450.000 promlemlose KM hinter sich.

Moin henfoni,

leider kannst du mit jedem gebrauchten Fahrzeug auf die Nase fallen. Dieselfahrzeuge können meist deutlich mehr Kilometer ohne Probleme schaffen, als Benziner. Qualitativ hochwertige Fahrzeugmarken sind natürlich Audi, BMW, VW und auch Mercedes. Die Frage ist allerdings ob du hier für einen Gebrauchten nicht mehr ausgeben musst, als für einen neuen Billigwagen. Da hast du dann für mindestens zwei Jahre eine Garantie.

Ein anderes Problem ist auch, wer das Auto vorher gefahren hat. Manche Autofahrer schaffen es innerhalb kürzester Zeit jedes Fahrzeug zu "Schrott" zu fahren. Das Hochjubeln der Kisten in niedrigen Gängen, Kavalierstarts, haarige Abbremsmannöver oder ähnliche Fahrverhalten sind der Tod vieler Motoren und Getriebeteile.

Liebe Grüße

Mammilein

volker3329  13.05.2011, 10:06

hallo mammilein,

hat das pappilein nur neue autos gekauft?

leider haben nicht alle so viel geld und meine eltern hatten einen neuen audi a4 der bis zu seinem verkauf nur schwierigkeiten gemachr hat.

Mammilein  15.05.2011, 21:50
@volker3329

Nein, weder mammilein, noch pappilein haben nur neue Autos gekauft! Allerdings sind wir auch oft reingefallen. So habe ich einen Ford Fiesta für damals 6.000 DM gekauft, dann innerhalb von 2 Jahren ca. 4.000 DM reingesteckt und schließlich mit Motorschaden für 2.000 DM verkauft.

Ein neuer Dacia Logan MCV (Sparversion mit Diesel) kostet so um die 12.000 €; was kostet denn ein guter, gebrauchter BMW? Ein kleiner Toyota Yaris ist auch für 12.000 € zu bekommen. Auch ein Peugeot 206+ gibt es für den Preis.

Ich fahre 400 KM täglich. Bisher als zuverlässigstes Auto hat sich der Audi (A6) erwiesen. Bei BMW (530) ist der Motor zwar zuverlässiger, aber dafür ist das Fahrzeug werkstattanfälliger mit anderen Teilen. Mercedes (E220) ist so ein Zwischending. Den habe ich im Moment und weiß noch nicht so recht ob ich dait zufrieden bin, da ich bereits ein paar Werkstattbesuche hinter mir habe. Mein alter Mercedes (E270) war wesentlich zuverlässiger.

An deiner Stelle, nach den Angaben, die du hier gegeben hast, würde ich folgendes kaufen, umgerüstet auf Gasbetrieb und ohne Turbo: 

Mercedes Benziner W124 200E oder 230E, Bj. 90-93 Automatik (neuere Rosten und haben öfters Elektroprobleme. Gerade 5Gang Kupplungen für Schaltgetriebe sind als Neuteil entweder sauteuer oder von extrem schlechter Qualität. In einen Benz gehört einfach eine Automatik, die liefert sich dann in der Haltbarkeit auch ein Wettrenen mit dem Motor. W124 Automatikgetriebe halten durchaus über eine Million KM, also schon mal 2 Motoren lang.)

Mercedes Benziner W201 190 2.0 oder 2.3, Bj. 90-93 Automatik

Audi Benziner 100 Typ 44 2.3 ohne Allrad (Allrad ist nur noch etwas, das kaputt gehen könnte und das man nicht unbedingt in Deutschland auf der Autobahn braucht. Allradgetriebe kosten ein Vermögen, wenn sie instandgesetzt werden müssen.)

BMW Benziner E30 318 oder 320 (nur die Versionen mit Steuerkette, nicht mit Steuerriehmen - hält einfach länger)

Volvo Benziner 740 oder 940 2.0 oder 2.3  (Bei Kauf ganz besonders auf die Vorderachsen achten, oft ausgeschlagen, und auf die KM-Leistung, Volvos werden oft zurück gedreht, weil sie nach 18 Jahren und 400Tkm oft immer noch aussehen wie ein Jahreswagen anderer Firmen.)

 

Benziner hat den Vorteil: niedrigere Steuern, keine Probleme mit Umweltzonen, niedrigere Versicherungen als Diesel (wenn nicht bombastisch viele Benziner PS)

Gasanlage hat den Vorteil: Treibstoff deutlich günstiger als Diesel

Die genannten Modelle haben den Vorteil: günstige Anschaffungskosten, absolute Langläufer, sehr robust, wenig rostanfällig (bei Kauf trotzdem suchen), Ersatzteile gibt es an jeder Ecke, sie sind günstig und man braucht wenig davon. Die Fahrzeuge sind wie Legotechnik, man kommt überall gut und schnell ran - dadurch niedrige Arbeitskosten in der Werkstatt. Man kann für wenig Geld alles nachrüsten was man haben möchte: Klima, Sitzheitzung, Lederausstattung, etc. Es gibt praktisch noch keine anfällige Elektronik in den Wagen. Kaum junge Heitzer fahren diese Modelle noch, darum sind die Versicherungen günstig. Die Fahrzeuge haben eine Gewisse größe, sind auf Langstrecke also auch bequem und nach 2-3 Stunden steigt man so erholt aus, als hätte man 2-3 Stunden auf dem Sofa gesessen. Kein nervendes Klappern, Quietschen oder Rütteln wie in 4-5 Jahre alten Klein- oder Billigwagen. Also auch perfekt für Urlaubsfahrten. Es passt viel rein.

So ein Benz W124 oder w201 200E oder 230E hält bei regelmäßigen Ölwechseln auch seine 800Tkm, also was will man mit einem viel teureren Diesel? Nur weil der neuer aussieht? Pah, wer es braucht und mit seinem Geld nichts besseres anzufangen weiß, als es in einem Alltagsauto zu versenken...